Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf-Cannabis-Marihuana
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Amazon-Rezension:
Endlich jemand, der versucht, ohne Vorurteile oder auch nur Vorbehalte an das Thema zu gehen. Manches erscheint schwer zu glauben, aber es werden alle Quellen genannt. Alle, die einfach nur nacherzählen, was sie so einseitig gelesen oder gehört haben, sei dieses Buch dringend ans Herz gelegt. Man muss immer beide Seiten hören, um sich ein Bild machen zu können. Und diese Seite ist wahrlich überraschend. Es ist schon ein Treppenwitz: Die Pflanze hat wohl nur gerade wegen ihrer berauschenden Wirkung und der damit verbundenen Prohibition überlebt (gottseidank - wegen all der anderen Aspekte). Hätte sie keinen "Reiz des Verbotenen" wäre sie wahrscheinlich unbeachtet einfach verschwunden. Ein mulmiges Gefühl: Wieviel Naturheilmittel ohne dieses "Add-On" sind auf diese Weise wohl schon verschwunden?
Ich biete dieses Buch als Ring an.
Teilnehmerliste:
- husky *
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Noch Interessenten?
Endlich jemand, der versucht, ohne Vorurteile oder auch nur Vorbehalte an das Thema zu gehen. Manches erscheint schwer zu glauben, aber es werden alle Quellen genannt. Alle, die einfach nur nacherzählen, was sie so einseitig gelesen oder gehört haben, sei dieses Buch dringend ans Herz gelegt. Man muss immer beide Seiten hören, um sich ein Bild machen zu können. Und diese Seite ist wahrlich überraschend. Es ist schon ein Treppenwitz: Die Pflanze hat wohl nur gerade wegen ihrer berauschenden Wirkung und der damit verbundenen Prohibition überlebt (gottseidank - wegen all der anderen Aspekte). Hätte sie keinen "Reiz des Verbotenen" wäre sie wahrscheinlich unbeachtet einfach verschwunden. Ein mulmiges Gefühl: Wieviel Naturheilmittel ohne dieses "Add-On" sind auf diese Weise wohl schon verschwunden?
Ich biete dieses Buch als Ring an.
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- husky *
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Journal Entry 2 by Harry-H at an einen anderen Bookcrosser in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany on Saturday, May 31, 2008
Released 15 yrs ago (5/31/2008 UTC) at an einen anderen Bookcrosser in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Sachsen Germany
WILD RELEASE NOTES:
RELEASE NOTES:
Das Buch befindet sich auf dem Weg zu husky - er ist bisher der Einzige, der sich auf das Ringangebot gemeldet hat.
Das Buch befindet sich auf dem Weg zu husky - er ist bisher der Einzige, der sich auf das Ringangebot gemeldet hat.
Das Buch kam, bestens verpackt, bei mir an! Optisch und haptisch macht es schon einen sehr schönen Eindruck.
Einmal vorweg: Ich liebe meine 10 Jahre alten roten Hanfjeans, die jetzt langsam fadenscheinig werden. Bisher habe ich mich schon geärgert und nach der Lektüre dieses Buches ärgere ich mich noch mehr, daß es Hanfklamotten nicht viel häufiger zu kaufen gibt.
Das Buch hinterläßt aber trotz dem einen eher zwiespältigen Eindruck:
Einerseits weil die erste Hälfte komplett aus amerikanischer Sicht geschrieben ist (es ist ja auch eine bloße Übersetzung eines Buches von Jack Herer). Dazu gehört auch, daß dabei permanent auf die ach so umweltschädliche Waldwirtschaft geprügelt wird, und daß man mit der Verwendung von Hanf als Papierrohstoff die Zerstörung von Wäldern aufhalten könne - was auf europäische Verhältnisse umgerechnet nun überhaupt nicht stimmt. Hierzulande wird nahezu jeder Quadratmeter Wald bewirtschaftet, aber nicht kahlgeschlagen, und das Papierholz wird aus den notwendigen und keineswegs "umweltschädlichen" oder gar "waldvernichtenden" Jungdurchforstungen gewonnen. Im Rahmen einer Klimaschutzpolitik ist eine auf hohe Holzernte-Erträge ausgerichtete nachhaltige Waldbewirtschaftung nach gegenwärtigem Forschungsstand auch gar kein Nachteil, ganz im Gegenteil - weil nämlich nur durch die Ernte von Holz (und dessen Verwendung) wieder Holz nachwachsen kann, in dem sich CO2 speichern läßt. Weshalb in dem Buch behauptet wird, Waldwirtschaft könne von vornherein nicht nachhaltig sein, ist mir im Übrigen völlig unklar - soll mir mal einer eine Form der Landnutzung zeigen, die ein Ökosystem über ähnlich lange Zeiträume unangetastet läßt... Ein Hanfacker jedenfalls wird mehrmals im Jahr vom Schlepper befahren und nach nur wenigen Monaten komplett "kahlgeschlagen" (=abgeerntet). Im Wald bleibt das Ökosystem auch bei einer Durchforstung (=Ernte) weitgehend unverändert bestehen.
In seiner zweiten Hälfte bei der Studie des Katalyse-Institutes und bei der jüngeren Geschichte des Hanfanbaues in Deutschland ist das Buch sehr gut. (Übrigens: die im vorderen Teil mehrmals erwähnte längere Haltbarkeit von Hanfpapier gegenüber Papier aus Holz wird in der Katalyse-Studie stark relativiert, da steht nämlich ausdrücklich, daß die geringere Haltbarkeit heutiger Papiere nicht aufgrund des Übergangs von Hanf zu Holz als Rohstoff zustandekommt, sondern aufgrund der Verwendung chemisch künstlich erzeugter Leime, im Gegensatz zu früheren tierischen Leimen)
Aber der zweite große Kritikpunkt außer o.g. ist, daß Hanf nun gleich alle Probleme der Menschheit lösen helfen soll. Und wie immer, wenn so eine "Wunderpflanze" entsprechend gepuscht wird, gibt das am Ende nur umso größere Probleme, siehe die aktuelle Problematik der Energiepflanzen/Agrarkraftstoffe. Ebenso wie beim Hanf ist sicher die Grundidee eine faszinierende, nämlich die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch eine nachhaltige Versorgung mit auf dem Feld gewachsenen klimaneutral erzeugten Pflanzen zu ersetzen - aber dafür werden dann, um den gigantischen Bedarf der Industrie- (und künftigen Industrie-)Staaten zu decken, rund um den Globus doch wieder ökologisch wertvolle Wälder in Ölpflanzenplantagen umgewandelt und arme Bauern gezwungen, die Nahrungsmittelproduktion zugunsten der Energiepflanzen aufzugeben. Genau das gleiche würde auch passieren, wenn man das Buch für bare Münze nehmen würde und Hanf derart massiv fördern und überall in so großem Maßstab einsetzen würde, wie es sich die Autoren vorstellen.
Die Lösung kann nur im allgemeinen Ressourcenschonen (Einsparen) liegen und im Aufbau lokaler geschlossener Kreisläufe. Sicher kann und soll Hanf da allemal eine größere Rolle spielen als heute, warum nicht, aber es muß immer im Mix mit anderen Nutzpflanzen (z.B. auch Buche, Fichte, Kiefer...) geschehen. Jedenfalls möchte ich nicht unbedingt erleben, wie der ach so tolle Hanf benutzt wird, um die ebenfalls ökologisch wertvollen, sehr sensiblen und meistenteils stark bedrohten Niedermoore in Deutschland wieder zu "kultivieren". Das verstehe ich nun überhaupt nicht, daß die deutschen Autoren ernsthaft vorschlagen, die heutzutage fast durchweg unter Naturschutz stehenden Niedermoore als "Reserve" für den künftigen Anbau von Hanf anzusehen. Aber es ist ja irgendwie klar: Schließlich darf der Hanf nicht dort angebaut werden, wo in Deutschland Wald wächst (der Hanf soll in der Logik der Autoren ja die Wälder von Nutzungsdruck entlasten), und natürlich auch nicht dort, wo heute Lebensmittel angebaut werden - also was bleibt da noch groß übrig...
Auf jeden Fall bei aller Kritik ein interessantes und wichtiges Buch!
Das Buch hinterläßt aber trotz dem einen eher zwiespältigen Eindruck:
Einerseits weil die erste Hälfte komplett aus amerikanischer Sicht geschrieben ist (es ist ja auch eine bloße Übersetzung eines Buches von Jack Herer). Dazu gehört auch, daß dabei permanent auf die ach so umweltschädliche Waldwirtschaft geprügelt wird, und daß man mit der Verwendung von Hanf als Papierrohstoff die Zerstörung von Wäldern aufhalten könne - was auf europäische Verhältnisse umgerechnet nun überhaupt nicht stimmt. Hierzulande wird nahezu jeder Quadratmeter Wald bewirtschaftet, aber nicht kahlgeschlagen, und das Papierholz wird aus den notwendigen und keineswegs "umweltschädlichen" oder gar "waldvernichtenden" Jungdurchforstungen gewonnen. Im Rahmen einer Klimaschutzpolitik ist eine auf hohe Holzernte-Erträge ausgerichtete nachhaltige Waldbewirtschaftung nach gegenwärtigem Forschungsstand auch gar kein Nachteil, ganz im Gegenteil - weil nämlich nur durch die Ernte von Holz (und dessen Verwendung) wieder Holz nachwachsen kann, in dem sich CO2 speichern läßt. Weshalb in dem Buch behauptet wird, Waldwirtschaft könne von vornherein nicht nachhaltig sein, ist mir im Übrigen völlig unklar - soll mir mal einer eine Form der Landnutzung zeigen, die ein Ökosystem über ähnlich lange Zeiträume unangetastet läßt... Ein Hanfacker jedenfalls wird mehrmals im Jahr vom Schlepper befahren und nach nur wenigen Monaten komplett "kahlgeschlagen" (=abgeerntet). Im Wald bleibt das Ökosystem auch bei einer Durchforstung (=Ernte) weitgehend unverändert bestehen.
In seiner zweiten Hälfte bei der Studie des Katalyse-Institutes und bei der jüngeren Geschichte des Hanfanbaues in Deutschland ist das Buch sehr gut. (Übrigens: die im vorderen Teil mehrmals erwähnte längere Haltbarkeit von Hanfpapier gegenüber Papier aus Holz wird in der Katalyse-Studie stark relativiert, da steht nämlich ausdrücklich, daß die geringere Haltbarkeit heutiger Papiere nicht aufgrund des Übergangs von Hanf zu Holz als Rohstoff zustandekommt, sondern aufgrund der Verwendung chemisch künstlich erzeugter Leime, im Gegensatz zu früheren tierischen Leimen)
Aber der zweite große Kritikpunkt außer o.g. ist, daß Hanf nun gleich alle Probleme der Menschheit lösen helfen soll. Und wie immer, wenn so eine "Wunderpflanze" entsprechend gepuscht wird, gibt das am Ende nur umso größere Probleme, siehe die aktuelle Problematik der Energiepflanzen/Agrarkraftstoffe. Ebenso wie beim Hanf ist sicher die Grundidee eine faszinierende, nämlich die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch eine nachhaltige Versorgung mit auf dem Feld gewachsenen klimaneutral erzeugten Pflanzen zu ersetzen - aber dafür werden dann, um den gigantischen Bedarf der Industrie- (und künftigen Industrie-)Staaten zu decken, rund um den Globus doch wieder ökologisch wertvolle Wälder in Ölpflanzenplantagen umgewandelt und arme Bauern gezwungen, die Nahrungsmittelproduktion zugunsten der Energiepflanzen aufzugeben. Genau das gleiche würde auch passieren, wenn man das Buch für bare Münze nehmen würde und Hanf derart massiv fördern und überall in so großem Maßstab einsetzen würde, wie es sich die Autoren vorstellen.
Die Lösung kann nur im allgemeinen Ressourcenschonen (Einsparen) liegen und im Aufbau lokaler geschlossener Kreisläufe. Sicher kann und soll Hanf da allemal eine größere Rolle spielen als heute, warum nicht, aber es muß immer im Mix mit anderen Nutzpflanzen (z.B. auch Buche, Fichte, Kiefer...) geschehen. Jedenfalls möchte ich nicht unbedingt erleben, wie der ach so tolle Hanf benutzt wird, um die ebenfalls ökologisch wertvollen, sehr sensiblen und meistenteils stark bedrohten Niedermoore in Deutschland wieder zu "kultivieren". Das verstehe ich nun überhaupt nicht, daß die deutschen Autoren ernsthaft vorschlagen, die heutzutage fast durchweg unter Naturschutz stehenden Niedermoore als "Reserve" für den künftigen Anbau von Hanf anzusehen. Aber es ist ja irgendwie klar: Schließlich darf der Hanf nicht dort angebaut werden, wo in Deutschland Wald wächst (der Hanf soll in der Logik der Autoren ja die Wälder von Nutzungsdruck entlasten), und natürlich auch nicht dort, wo heute Lebensmittel angebaut werden - also was bleibt da noch groß übrig...
Auf jeden Fall bei aller Kritik ein interessantes und wichtiges Buch!
das Buch ist wieder bei mir angekonmmen. Vielen Dank an husky für das umfangreiche Journal!
Journal Entry 6 by Harry-H at Böhnischplatz in Dresden, Sachsen Germany on Saturday, October 14, 2023
Wer immer dieses Buch findet, soll damit umgehen wie er es für richtig hält.
Lies es, behalt es, lass es weiterreisen ...
Nur eine kleine Bitte habe ich, egal was Du mit dem Buch machst, gib mir eine kurze Rückmeldung!
Das ist ganz einfach und völlig ohne Risiko. Anonym und garantiert ohne Nebenwirkungen kannst Du Deinen Kommentar, wie auf den Beschreibungen in dem gefundenen Buch erklärt, hinterlassen.
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