Erst war ich etwas skeptisch, weil ich kurz vorher ein anderes Buch angefangen hatte (mit dem ich jetzt immer noch nicht durch bin), was genau wie dieses eigentlich eine Zweitverwertung von Texten eines Kabarettisten (oder sowas ähnlichem) ist, und dabei zu dem Urteil gekommen bin, dass das nicht unbedingt ein gutes Konzept ist. Aber die Geschichten von Horst Evers kommentieren doch eher die menschliche Natur als das gesellschaftliche Tagesgeschehen und deshalb bleiben sie auch länger lesbar. Ausserdem sind sie sehr lustig. Spätestens beim Kapitel "Psychoratgeber - Was taugen sie wirklich? - Ein Selbstversuch" war mein Widerstand gebrochen und ich fing an in der Tram beim Lesen vor mich hinzukichern. Von da an hab ich einschließlich Glossar alles mit Genuss gelesen (z.B.: Berlin - große, eigentlich ganz wunderbare Stadt, deren charakteristische Mischung aus Größenwahn und Minderwertigkeitskomplex allerdings nicht jedermanns Sache ist. Deutschland - großes Land, nördlich von der Schweiz. Frankfurt - Stadt in Deutschland, die sich was drauf einbildet, dass sie höhere Häuser als Berlin hat. Paris - wenn Berlin dreimal so groß wäre, wär's fast so groß wie Paris; sonst ähnlich)

CONTROLLED RELEASE NOTES:

An eine Freundin weitergegeben, die sich immer Sorgen über die eigenen Unzulänglichkeiten macht, in der Hoffnung dass sie sich an Horst ein schlechtes Beispiel für entspannte Lebensführung nimmt ;-)