Barbourjacken-Träger, Syltkenner, Salem-Absolvent, gelangweiltes Kind reicher Eltern ohne Betätigung - zur Hauptperson von Christian Krachts Faserland läßt sich viel über Marken und Symbole sagen. Diese beschreiben jedoch nicht nur ihn, sondern auch die Gesellschaften, in welche er sich begibt auf seiner Reise einmal längst durch das westliche Deutschland. Der Leser selbst erfährt davon als eine Art Monolog im Präsens Aktiv und nimmt so intensiver daran teil.

RELEASE NOTES:

Im Leseregal beim IKEA in Köln (Ausgangsbereich) freigelassen.

18. April 2008; 18:00.

War gestern zufällig beim Ikea und hab mir das Buch aus den Regal geholt. Da sammelt sich mittlerweile wirklich allerhand: "Normale Bücher", Bookcrossingbücher, Tauschticketbücher usw.

Das Buch befindet sich jetzt jedenfalls in meiner Obhut. Dabei fällt mir ein: Raffizack, ich bräuchte unbedingt mal wieder 100 BC Tüten :-)

Ein absolut schlechtes Buch. Christian Krachts nihilistischer Protagonist reist hier durch Deutschland und betrachtet lustlos die Welt um sich herum. "Seine Chronik des Verfalls" vermag man nicht zu erkennen, höchstens eine so nervige Upperclass Attitüde, daß es einen direkt schlecht wird. Später achtet der Autor dann auch nicht mehr auf logische Details, wenn interessiert es auch, wie das Gepäck von Heidelberg nach Ludwigshafen kommt. Sichtlich Mühe bereitet es den Autor auch, politische Richtungen und Strömungen richtig einzuordnen. Entweder sind die Leute "Hippies" oder "Nazis". Läßt sich dies nicht einwandfrei sagen, sind sie zur Not auch mal "SPD-Nazis." Aber was will man schon von einen Autor erwarten, der über Deutschland schreibt aber dort noch nie gelebt hat?

WILD RELEASE NOTES:

Am Sonntag im Cafe zu finden...

Am Sonntag vom Tisch gefischt