"Lisa weiß nicht, wer ihre Mutter ist, aber die muss sie hassen, sonst hätte sie sie bestimmt niemals allein gelassen. Seit sich Lisa erinnern kann, wird sie zwischen verschiedenen Pflegestellen hin und her geschoben, ihre Eltern hat sie nie kennengelernt. Mit fünf Jahren kommt sie zu einer neuen Pflegemutter, die sie und die anderen Kinder unbarmherzig quält. Sie prügelt, ertränkt ihre Opfer fast in kaltem Wasser oder sperrt sie tagelang in eine finstere Kammer. Es ist eine harte Kindheit voller Arbeit und Entbehrungen - und das in den 1970er-Jahren in der Schweiz. Dahinter steht ein politischer Skandal. Bis 1981 ordneten die Schweizer Behörden "fürsorgerische Zwangsmaßnahmen" an: Arme und uneheliche Kinder oder Waisen wurden in Heimen und Pflegefamilien untergebracht und mussten dort als "Verdingkinder" arbeiten. Lisa Brönnimanns Schicksal steht stellvertretend für Tausende Betroffene."

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Ziemlich grausam. Geht nahe.

Tach!
Viel Spaß mit diesem Buch!
Mich würde freuen, wenn auch Du einen Eintrag hier machen würdest. Das geht auch anonym und ohne Anmeldung.

Vielen Dank für das Wunschbuch, es ist gut angekommen - und sogar mal schnell - Dank an die Post ;-)
Ich werde es zeitnah lesen und dann an meine schweizer Kinder weitergeben.

Diese Seite der schönen Schweiz war mir neu. Lisas Geschichte über ihre Kindheit ist unfassbar und fast nicht zu glauben, aber wohl leider wahr. Auch andere "Niemandskinder" haben ihr Schicksal aufgeschrieben und veröffentlicht und so dieses dunkle Kapitel bekannt gemacht.
Jetzt reist das Buch weiter zur Gewinnerin/ dem Gewinner der Kategorien- und Themenverlosung Dezember 2023 "Die (nicht immer) liebe Verwandtschaft".

Schwere Kost. Mal sehen, ob ich es schaffe mich drauf einzulassen.
Vielen Dank.

Puh, das war echt kaum auszuhalten...
So ein Szenario hätte ich eher ins 19. Jahrhundert angesiedelt. Dass es bis in die 1980er Jahre ging, ist unvorstellbar.

Ich bin der Meinung, solange wir, in Europa, nicht endlich vor der eigenen Tür aufgeräumt und aufgearbeitet haben, sollten wir ein bisschen zurückhaltender damit sein, andere Kulturen und Länder zu verurteilen, die nicht viel von Menschenrechten und Kinderrechten halten.
Die sogenannten Verdingkinder gab es auch in Deutschland und auch in Skandinavien wurden Kinder ihren Müttern entzogen, wenn diese unverheiratet waren.
Dieses Unrecht wurde bis heute nicht aufgearbeitet. Erst 2017 rückte die Schweiz die entsprechenden Dokumente raus und nur durch Druck diverser Menschenrechtsorganisationen.
Die Entschädigungsgelder, die gezahlt wurden, sind ein Witz. Bis zu diesem Jahr, 2024, dauert die Aufarbeitung noch an.
Es wurden immer noch nicht alle Mütter mit ihren, zwangsadoptierten Kindern, zusammengeführt. Einige dürften auch gar nicht mehr leben.
Auch die Missbrauchsfälle, der jüngsten Vergangenheit, vornehmlich in kirchlichen Einrichtungen, bleiben, nach wie vor, ungesühnt. Das, im 21. Jahrhundert, ist beschämend.
Über die Niemandskinder habe ich mal einen kurzen Bericht gesehen, max. 30 Minuten. Es gibt ein paar Interviews, mit Lisa Bröninann und ein paar anderen Betroffenen. Viel Materialist zu dem Thema allerdings nicht zu finden.
Lückenlose Aufklärung und Aufarbeitung ist das nicht.

Zum Inhalt: Wie schon erwähnt, sehr schwer zu ertragen. Was die Kinder und, vor allem, Lisa durchmachen mussten. Neben der physischen Gewalt auch noch die Erniedrigungen und verbale Gewalt, bis hin zum Missbrauch. Und die Erwachsenen, im Umfeld, tun nichts oder nicht genug. Ätti fand ich fast noch schlimmer, als Anne. Er muss gewusst haben, was in seinem Haus abgeht und WOLLTE Anne glauben, WOLLTE es nicht sehen.
Das Lise heute ein zufriedenes Leben, mit ihrer eigenen Familie lebt, freut mich sehr.

Gelesen für die Bergabbauchallenge, Thema: "Familienbande"

Das Buch wird weitergegeben und eine Wunschliste verkürzen.

Liebes Buch, ich wünsche dir gute Reise, lass mal wieder was von dir hören.

Heute bei mir angekommen. Ein Wunschbuch - und ich bin vorgewarnt: Mit Vorsicht zu lesen.

Dieses Buch hat sich schnell weg gelesen. Aber es ist wirklich deprimierend - unfassbar: Kinderquälerei und Zwangsadoptionen. Kaum zu glauben, dass es sowas in der Schweiz noch in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gab.
Ich habe das Buch auf einer weiteren Wishlist gefunden und werde es weiterreisen lassen.
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Der Buchwunsch war schon erfüllt, jetzt in der free little library vor Parzelle 4.

Gute Reise