Die Fähre braucht vom Festland eine Stunde auf die kleine Nordseeinsel, manchmal länger, je nach Wellengang. Hier lebt in einem der zwei Dörfer seit fast 300 Jahren die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne großgezogen, ihr Mann hat die Familie und die Seefahrt aufgegeben. Nun hat ihr Ältester sein Kapitänspatent verloren, ist gequält von Ahnungen und Flutstatistiken und wartet auf den schwersten aller Stürme. Tochter Eske, die im Seniorenheim Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet die Touristenströme mehr als das Wasser, weil mit ihnen die Inselkultur längst zur Folklore verkommt. Nur Henrik, der Jüngste, ist mit sich im Reinen. Er ist der erste Mann in der Familie, den es nie auf ein Schiff gezogen hat, nur immer an den Strand, wo er Treibgut sammelt. Im Laufe eines Jahres verändert sich das Leben der Familie Sander von Grund auf, erst kaum spürbar, dann mit voller Wucht.

Klug und mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Wandel einer Inselwelt, von alten Gesetzen, die ihre Gültigkeit verlieren, und von Aufbruch und Befreiung.

Das war düster. Sehr düster…

Irgendwie war da niemand glücklich auf der kleinen Insel. Sehr bedrückend.

Wird Goat2 beim Kulturdonnerstag übergeben.

Am gestrigen Kulturdonnerstag im Fehntjer Forum in Empfang genommen.

Wird morgen beim Schlemmerfrühstück im Holter Wienkeller an Ikopiko übergeben.

Das Buch reist zur Wunschlistenverkürzung zu BunteAmsel.

Ich wünsche angenehme Lesestunden!

Vielen vielen Dank für dieses Wunschbuch! Darüber freue ich mich sehr und ich werde es garnicht erst wegpacken, sondern gleich im Anschluss an das aktuelle Buch lesen.
Danke, daß du an mich gedacht hast 💞
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Augsut 23
Mein aktuelles Buch wurde kurz zur Seite gelegt und ich habe "Zur See" an zwei Nachmittag verschlungen.
Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich fand es auch garnicht düster und die Menschen darin auch nicht per se unglücklich. Es haben sich doch alle irgendwie im Verlauf des Textes entwickelt, selbst ermächtigt und entschieden.
Die Entscheidungen sind halt mal mehr mal weniger erfolgreich - wie im wirklichen Leben eben... Auf Inseln leben ganz normale Menschen, die auch mal unglücklich sein dürfen, finde ich.
Einige Gedanken haben mich zum grinsen gebracht (Tourismus, Seebestattungen....) Dörte Hansen beobachtet schon sehr sehr gut und drückt die Gedanken dann gelungen und treffend aus.
Vielleicht entzaubert dieses Buch ein wenig das Inselleben, wie man es sich eben von außen so vorstellt.
In meiner Umgebung findet gerade etwas statt, was ich den großen run auf Schweden nenne. Selbst mir bekannte Insulaner wollen plötzlich ein rotes Haus im Wald in Schweden haben. Ich finde das befremdend, denn man muß es sich doch auch dort schön machen könnt, wo man eben wohnt. Echtes Leben mit doofen Tagen gibt es überall. Auf Inseln und auch im Wald.

Heute von BunteAmsel überreicht bekommen, vielen Dank. Die Mittagsstunde wartet auch noch auf mich, nachdem ich Altes Land auch schon sehr mochte. Ich bin gespannt. :-)