Vier Jahreszeiten, vier Berichte, vier Rollen, in die Rosendorfer schlüpft und dabei doch immer unverkennbar er selbst bleibt. Der zweite Teil, Brief und Niederschrift von Rudi Mehrberg (das ist auch der mit dem Schollenstrick), gehört wohl zum besten, was Rosendorfer je geschrieben hat. Ich habe ihn am Stück verschlungen, obwohl ich eigentlich was anderes zu tun gehabt hätte, aber ich konnte mich nicht losreißen. Die anderen drei Teile fallen dagegen etwas ab, hier übertreibt es der Autor teilweise mit seiner sprachlichen Eloquenz, die zahllosen Aus- und Abschweifungen passen nicht so recht zur Form des Berichts und die immer wieder durchscheinende Gegenwartskritik, die Rosendorfer sich einfach nicht verkneifen kann, artet zu einem ungezielten Rundumschlag aus, der etwas (aber nicht sehr) vom eigentlichen Thema, den Ereignissen im Yrwental 1945/46, ablenkt. Ich gebe 10 Punkte für Teil II und ziehe für die übrigen jeweils einen ab.

"Katzen gelten auch nichts hier bei uns", sagte Toni; "sind aber auch schlauer."