Kaspar
by Peter Handke | Literature & Fiction | This book has not been rated.
ISBN: 3518103229 Global Overview for this book
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Suhrkamp - TB aus dem Jahr 1977; 105 Seiten; guter Zustand
(..........) "Ich habe "Kaspar" in einem Rutsch durchgelesen und konnte mich kaum davon lösen. Ein großartiges Stück, das durch die zahlreichen Regieanweisungen unglaublich greifbar wird.
Hauptsächlich besteht "Kaspar" aus einzelnen, meist sogar in sich zusammenhanglosen Sätzen, die in Summe doch Sinn ergeben. Kaspar, der nur einen einzigen Satz zu sprechen weiß - "Ich möcht ein solcher werden wie einmal ein anderer gewesen ist" - und dessen Bedeutung nicht kennt, lernt durch die Einsager, Dinge zu verstehen, Dinge zu ordnen, sich selbst zu ordnen. Dabei merkt Kapsar zuerst noch, dass das, was mit ihm geschieht, nicht gut ist, er sträubt sich dagegen, doch ist wehrlos, nimmt das Gehörte in sich auf und setzt es um, entwickelt eigene Sätze, bis er am Ende des Stückes zu der Einsicht kommt: "Jeder Satz - ist für die Katz."
Von Wittgenstein sagte einmal: "Die Grenzen der Sprache sind die Grenzen der Welt", eine Botschaft, die auch Handkes Stück verinnerlicht. Wer jemanden lehrt, zu sprechen, lehrt ihn, zu denken, denn man kann nicht aussprechen, was man nicht denkt. Ein interessanter und auch beunruhigender Gedankengang.
Auf jeden Fall ein Stück, das ich jedem ans Herz lege, der über eine gewisse Liebe zur Sprache verfügt - denn Kapsar schildert viel weniger eine Geschichte denn einen Vorgang, der vollkommen und absolut künstlich erzeugt ist. Auch Handke selbst spricht stets von dem "Stück", der "Bühne", den "Requisiten". Er will keine Realität heucheln, sondern Theater schreiben. Und das ist ihm gelungen." (..................)
(..........) "Ich habe "Kaspar" in einem Rutsch durchgelesen und konnte mich kaum davon lösen. Ein großartiges Stück, das durch die zahlreichen Regieanweisungen unglaublich greifbar wird.
Hauptsächlich besteht "Kaspar" aus einzelnen, meist sogar in sich zusammenhanglosen Sätzen, die in Summe doch Sinn ergeben. Kaspar, der nur einen einzigen Satz zu sprechen weiß - "Ich möcht ein solcher werden wie einmal ein anderer gewesen ist" - und dessen Bedeutung nicht kennt, lernt durch die Einsager, Dinge zu verstehen, Dinge zu ordnen, sich selbst zu ordnen. Dabei merkt Kapsar zuerst noch, dass das, was mit ihm geschieht, nicht gut ist, er sträubt sich dagegen, doch ist wehrlos, nimmt das Gehörte in sich auf und setzt es um, entwickelt eigene Sätze, bis er am Ende des Stückes zu der Einsicht kommt: "Jeder Satz - ist für die Katz."
Von Wittgenstein sagte einmal: "Die Grenzen der Sprache sind die Grenzen der Welt", eine Botschaft, die auch Handkes Stück verinnerlicht. Wer jemanden lehrt, zu sprechen, lehrt ihn, zu denken, denn man kann nicht aussprechen, was man nicht denkt. Ein interessanter und auch beunruhigender Gedankengang.
Auf jeden Fall ein Stück, das ich jedem ans Herz lege, der über eine gewisse Liebe zur Sprache verfügt - denn Kapsar schildert viel weniger eine Geschichte denn einen Vorgang, der vollkommen und absolut künstlich erzeugt ist. Auch Handke selbst spricht stets von dem "Stück", der "Bühne", den "Requisiten". Er will keine Realität heucheln, sondern Theater schreiben. Und das ist ihm gelungen." (..................)
auf den Stromkasten an der Ecke Goethestr. - Lonystr.
