Aus dem Italienischen von Paul Artur Eugen Andrea

Mit zahlreichen Illustrationen von Carlo Chiostri

Klappentext:

"Wer kennt ihn nicht, den kleinen hölzernen Taugenichts mit dem großen Herzen am rechten Fleck, der sich in den Kopf gesetzt hat, ein richtiger Junge zu werden! Als der italienische Schriftsteller Carlo Collodi seinen Pinocchio 1881 durch den alten Gepetto zum Leben erwecken ließ, konnte er kaum ahnen, wie groß und anhaltend der Erfolg seiner vor Witz und Einfallsreichtum sprühenden Geschichten sein würde. Diese ungekürzte Ausgabe präsentiert die hinreißenden Abenteuer von Pinocchio, der Fee mit den dunkelblauen Haaren und dem Gaunerduo Katze und Fuchs gemeinsam mit den wunderbaren Illustrationen von Carlo Chiostri."

21. Mai 2018
Meinem Sohn hat das Buch sehr gut gefallen und er hat auch sehr aufmerksam zugehört, obwohl die Geschichte ja schon recht lang und für einen fast 5jährigen schon noch schwer zu folgen ist. Aber die meiste Zeit über konnte die spannende Geschichte ihn mühelos fesseln.
Am folgenden Abend wusste er auch immer noch was am Abend zuvor passiert war.
Etwas ins Stocken kam ich als Fuchs und Katze den armen Pinocchio am Baum aufhängten... da habe ich dann doch etwas improvisiert. So grausig hatte ich die Geschichte gar nicht mehr in Erinnerung. Aber wahrscheinlich war es für mich auch grausiger als in der Vorstellung von meinem Sohn ... vor allem weil ich kurz vorher eine ziemlich unschöne Szene in einem meiner Bücher über einen Lynchmord gelesen habe.
An und für sich denke ich ist Pinocchio ein prima Buch und vor allem auch sehr schön für Kinder geschrieben. Manche Stellen sind mir ein wenig sauer aufgestoßen weil doch sehr viel Moral in den Zeilen steckt und das Buch die Botschaft hat, dass ein guter Junge IMMER brav sein muss und tun muss was die Großen sagen. Das ist mir schon ein bisschen zu viel, denn ich unterstütze schon auch die Erziehung zu einem eigenverantwortlichen Wesen und keinesfalls die These, dass Kinder IMMER tun müssen was die Erwachsenen möchten. Aber ich empfinde Pinocchio durchaus auch als eine Art Märchen und dort ist es nun einmal so, dass die Welt schwarz und weiß dargestellt wird. Und mittlerweile habe ich schon auch begriffen, dass das für Kinder zumindest im Vorschulalter so auch gut und wichtig ist.
Außerdem muss man auch immer die Zeit in Kontext setzen zu der Herr Collodi die Abenteuer von Pinocchio verfasst hat.
Für die Kleinen ist das alles also meiner Meinung durchaus in Ordnung wenn man die Geschichten gemeinsam liest und mit dem Kind im Dialog bleibt.

Übrigens hat mir der Disney-Film, den wir dann heute angesehen haben, nicht so gut gefallen. Ich glaube, ich hatte als Kind die Hörspielversion mit der Grille, die ich sehr geliebt habe.
Ansonsten bin ich mit der japanischen Serie aufgewachsen, die ich sehr viel gelungener finde als den Disney-Film. Dort sind zwar die Figuren auch sehr liebevoll gezeichnet - aber die Geschichte finde ich nicht so gut nacherzählt.

Wir haben jetzt noch den Spielfilm mit Mario Adorf bestellt - den kenne ich noch nicht. Mal gucken wie uns der gefällt.