Klappentext:
Kalifornien 1970. Mit einem Sabotageakt, der sich gegen Besitz und Herrschaft der Stanfields richtet, beginnt der Roman. Wer steckt hinter dem Attentat? Piet Stanfield? Der Spanier Ruben Lucero mit seinen Plantagenarbeitern, die um höhere Löhne und bessere Lebensbedingungen kämpfen? Am Anfang hatte die Freibeuterei in Kalifornien gestanden, aber für die Stanfields auch die Liebe zu diesem Land. Sie hatten es in Kultur genommen und schließlich zu reicher Ernte gebracht. Wie wird die Zukunft aussehen? Die Stanfields: Sie sind eine Familie, besitzbewußt und mit einer fast 150-jährigen, bewegten Geschichte, deren Blüte durch die sich anbahnenden Änderungen der Sozialstruktur überschritten scheint. Größe und Kleinmut, verbissener Stolz und die Offenheit des Herzens, Nichterkennen des Gegebenen und kluges Abwägen der Situation sind ihre Charaktereigenschaften.
George Stanfield verwaltet den Familienbesitz. Er will das Erreichte mehren und erhalten. Ellen, seine 17-jährige Tochter, steht dem mutterlosen Haushalt vor. Sie kämpft um die Liebe zu ihrem Vetter Paul, den George wegen seiner liberalen Ideen ablehnt. Piet, Ellens Bruder, ist voller Ressentiments gegenüber der Familie. Scott Stanfield, Georges Bruder, Professor für Geschichte in Berkley, spielt mit einem Mädchen und verliert beinahe die Zuneigung seiner Partnerin.
Die Eltern von George und Scott: Mike und Conchita. Senator Mike Stanfield ist ein profilierter Politiker, der auch die kleinen Umwege nicht scheut, Conchita seine ausgleichende Lebensgefährtin. Ein großer Roman. Außergewöhnlich ist die lebendige Zeichnung der Charaktere, die straffe Konzeption der Handlung, die Dichte der Atmosphäre. Richard Martin Stern ist in der vierten Generation Kalifornier. Er zeichnet das Land aus Kenntnis und Liebe.

Meine Meinung:
Selten fand ich einen Klappentext so passend wie diesen. Das mag daran liegen, dass es sich um eine Buchclubausgabe handelt und der Klappentext deshalb eher erklärend als werbend ist. Allerdings ist der Roman weniger schwülstig als der Klappentext und auch das Thema Liebe steht darin (noch) weniger im Vordergrund. Schwerpunkt sind darin tatsächlich die gesellschaftlichen Umbrüche, die Anhand der Familie Stanfield und ihres unmittelbaren Umfelds aufgezeigt werden. Verstärkt wird dieser Eindruck durch einige eingeschobene Rückblenden. Seine Spannung bezieht der Roman aus mehreren Anschlägen, deren Verursacher es zu finden gilt. Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Er ließ sich leicht lesen, war spannend und durch die Andeutung von Geschichte und damals sicherlich neuem Denken (Umweltschutz) auch ein wenig informativ.

Liebe Finderin, lieber Finder,

dieses Buch habe ich freigelassen, um Leute zum Lesen anzuregen. Schön, dass Sie es mitgenommen haben und hier einen Eintrag gemacht haben, denn es ist für mich immer sehr schön zu erfahren, wo ein Buch nun hin gekommen ist und wie es dem Finder gefällt. Und genau darum geht es bei Bookcrossing: Bücher in Umlauf zu bringen - gerade auch an Stellen, wo Leute nicht damit rechnen - und Leseerfahrungen zu teilen.

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Ein Video der Nachrichtenagentur AFP erklärt eigentlich recht gut, worum es bei Bookcrossing geht.