sonderausgabe zum Welttag des Buches

kommt mit zum Meetup ins Anton Hannes

beim meetup mitgenommen

das buch sollte unbedingt einen untertitel haben: das KLOPSBUCH. der 87jährige jüdische vater der protagonistin ruth kommt nämlich nach new york und macht dort mit zwei polnischen freundinnen einen klopsladen auf. ein umstand der dazu führte, dass ich kaum zehn seiten lesen konnte, ohne in die küche zu verschwinden und mir was zu kochen, denn die autorin war nicht nur so freundlich die ganzen saucen, dips und klopsvariationen zu beschreiben, sondern gleich noch ein paar rezepte in den anhang zu packen. :) ruth selbst hat übrigens eine brief-agentur. sie schreibt also briefe und karten für andere. eine grandiose idee, wie ich finde, zu zeigen, wie oberflächlich und unpersönlich unsere kommunikation mittlerweile geworden ist. und beim thema gleichberechtigung geht sie ganz schön hart ins gericht mit dem eigenen geschlecht: die gründung einer frauengruppe scheitert anfangs immer wieder am unsozialen verhalten der möglichen teilnehmerinnen. aber irgendwann kratzen sich mädels und jungs vielleicht nicht mehr gegenseitig die augen aus, sondern werfen diese ganzen gesellschaftlich verfestigten rollenklischees gemeinsam auf den müllhaufen der geschichte. einziger kritikpunkt wäre, dass mir am ende dann doch irgendwie alles zu glatt einem herzerwärmenden happy end entgegeneilt. oooooookay, nicht jeder held muss verarmt, einsam und mit gebrochenem herzen an der welt zerbrechen, aber ein paar konflikte mehr und hier und da eine überraschende wendung hätten im letzten drittel für ein bisschen mehr spannung sorgen können. bleibt aber trotzdem ein lesenswertes, vergnügliches, unterhaltsames und zum nachdenken anregendes buch, dass ich sehr gern gelesen habe.

polnische klopse und wienerische architektur im kulturellen austausch. :) das buch ist während eines umstiegs in der uelzener bahnhofshalle verblieben.