KURZBESCHREIBUNG:
Während Katniss und Peeta noch in ganz Panem als das tragische Liebespaar gefeiert werden, droht den beiden bereits neue Gefahr. Denn Katniss ist mittlerweile zu einem Symbol des Widerstands geworden der sich in einzelnen Distrikten erhebt, und das kann das Kapitol nicht dulden. Verzweifelt versucht sie, ihre Familie und vor allem Gale vor der Gewalt der Regierung zu schützen.
Doch da sind auch noch ihre verwirrenden Gefühle für Peeta, die sich einfach nicht leugnen lassen. Und dann geschieht das Unfassbare! Katniss und Peeta müssen zurück in die Arena und diesmal wird es nur einen Überlebenden geben können...

Band 1 - Tödliche Spiele
Band 2 - Gefährliche Liebe
Band 3 - Flammender Zorn

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Mein Kommentar:
Immer noch bin ich fasziniert von dieser Serie, auch wenn Katniss immer mehr zu Zusammenbrüche neigt - was sie mir persönlich aber sehr viel näher bringt und menschlicher erscheinen läßt, denn nicht zu vergessen: Katniss ist gerade mal 17 Jahre alt und daher weder eine kaltherzige Arena-Mörderin noch ein automatisiertes Wesen, das ihre Gefühle so einfach abstellen kann.
Die Schrecken der Arena, obwohl viel ausgeklügelter als im ersten Band, sind seltsamerweise für mich nicht so dramatisch wie sie in Tödliche Spiele auf mich gewirkt haben. Vielleicht, weil sie diesmal weniger menschlicher Natur waren, als doch eher mehr Hightech, gesteuert vom Obersten Spielemacher.
Dafür war Katniss Angst für mich weit spürbarer als zuvor. Und das hat das Buch wohl so "spannend" gemacht, auch wenn die Spannung von alten Krimi-/Thriller-Leser vielleicht nicht so gesehen wird. Das sie widersprüchliche Gefühle sowohl für Peeta, als auch für Gale empfindet, kann ich verstehen. Gefühle zwischen ihr und Gale waren nie ein Thema und dann diese Offenbarung - das würde wohl jede umwerfen, da man meist einfach das Offensichtliche nicht wahrnimmt, weil der Blick auf bestimmte Menschen durch die eigenen Sicht verstellt ist. Freund ist Freund und nicht Geliebter. Punkt! Auch wenn es für den Leser durchaus vorhersehbar gewesen sein könnte (also zumindest für mich war irgendwie klar, dass Gale nicht nur Freund sein wollte), so ist man als Leser dennoch ein Außenstehender, der meist den Überblick behält. Katniss konnte das aus ihrer Warte nicht.
Und dann ist da noch Peeta! Peeta, der - wie sie zunächst glaubte - Gefühle vorgespielt hat, um einer Strategie zu folgen. Doch auch Peeta liebt sie wirklich und stürzt damit Katniss in einen Strudel aus Emotionen. Die Arena ist eine eigenen kleine Welt, eine Welt, so grausam sie auch sein mag, die zu Katniss und Peeta gehört. Wo Gale keinen Platz hat! Kein Wunder, dass Katniss aus allen Wolken fällt und hysterisch wird, als Peeta in der Arena beinahe stirbt. Er gab ihr Halt, Mut, Nähe als sie sich völlig alleine fühlte. Das aus diesen Dingen Liebe erwachsen kann, weiß jeder Mensch.
Aber außerhalb der Arena ist eine andere Welt - eine Welt, in der es nur Katniss und Gale gab. Wo sie frei war, soweit man es als Freiheit bezeichnen würde und diese mit Gale teilen konnte. Ich würde wohl auch nicht wissen, welchen von den beiden ich vorziehen würde und ich könnte mir gut vorstellen, dass - auch wenn es in der Geschichte niemals erwähnt wurde - sich Katniss insgeheim wünschen würde, beide in einem Mann vereint zu wissen.

Und dann ist da noch der Widerstand, die Rebellen, die Katniss - ohne ihr Wissen - sie und ihren Spottölpel als Symbol hochhalten. Gefühle alleine sind in diesem Alter schon verwirrend genug. Ich kann mir daher nur schwer vorstellen, was ich empfunden hätte, hätte ich ein zweites Mal in die Arena müssen oder hätte meine Heimat verloren, Peeta nicht retten können oder... oder... oder... Ihr Zusammenbruch war daher logisch und richtig. Wer nun der "strahlenden" Heldin nachtrauert, dem muß ich sagen, dass es so nur um so realistischer ist. Keiner hätte Suzanne Collins eine starke Katniss abgekauft, die alles einfach wegsteckt und zum nächsten Punkt übergeht.

Warum vergebe ich dann nur 9 Punkte anstelle der 10, die der erste Band von mir erhalten hat? Weil für mich irgendwie so ein kleiner Tick gefehlt hat, der mich trotz all der überwältigenden Gefühle überzeugt hätte. Vielleicht waren es die zu ausgetüffelten Gegenmaßnahmen gegen die Tribute in der Arena, die mir das Gefühl gaben, dass die Protagonisten rund um Katniss als "gute tapfere Kämpfer, die niemanden ein Haar absichtlich krümmen würden wollen" dargestellt wurden.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich persönlich mehr zu Gale als zu Peeta neigen würde. Ein Spruch, den ich mal auf Facebook gelesen habe, trifft hier sehr gut dazu:
Wer will schon den Prinzen auf den weißen Pferd? Gebt mir den Teufel auf dem schwarzen Hengst!
Gale hat Feuer, er ist ein Kämpfer, einer der handelt. Damit kann ich etwas anfangen, denn er ist der Teufel auf dem schwarzen Hengst. Peeta hingegen ist der Redner, einer der mit Worten alles erreichen kann, wenn er nur will. Er ist quasi ein Diplomat, der sanfte Prinz auf dem weißen Pferd, und damit hab ich gar nichts auf dem Hut.

Fazit:
Auch wenn ich diesen Band quasi verschlungen habe, so ist es doch auch hier wie bei allen Serien - der erste ein wahres Feuerwerk, die nachfolgenden nur noch Schatten, die von Band zu Band dünkler werden.

Aufgrund Umstellung auf e-Books werden die Bücher freigelassen. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!