Generation Golf

by Florian Illies | Other |
ISBN: 3596150655 Global Overview for this book
Registered by blups25 of Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on 6/16/2010
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Journal Entry 1 by blups25 from Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, June 16, 2010
Herrjeh, die Achtziger. Junior-Hefte, Nino de Angelos "Jenseits von Eden", der Sieg von VHS über Video 2000, die nervös piepsende Windrose am Ende der Tagesschau. Der FAZ-Nachwuchsfeuilletonist Florian Illies, 28, plaudert aus dem Scout-Schulranzen über die Urszenen seiner Menschwerdung als Stilkritiker. Und siehe da: Es wurde eine üppige Enzyklopädie der Marken und Moden der letzten 30 Jahre.

Journal Entry 2 by blups25 at Den Haag, Zuid-Holland Netherlands on Friday, June 18, 2010
Das Buch reist mit mir ins Ruhrgebiet, wo es am Samstag im Rahmen der "Extraschicht", der langen Nacht der Industriekultur, an einem der vielen tollen Spielorte freigelassen wird.

Journal Entry 3 by DerJoe at Herne, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, June 30, 2010
Selber bin ich ein paar Jahre zu alt, um noch zur "Generation Golf" zu gehören, die nach Definition des Autors die Geburtsjahrgänge 1965 - 1975 umfaßt. Alle Ereignisse, die Florian Illies aus seiner Kindheit und Jugend beschreibt, habe ich zwar bewusst miterlebt, da uns jahrgangs*mäßig* aber ca. 10 Jahre trennen, habe ich diese Zeit völlig anders empfunden.

Die große 80er-Nostalgiewelle zeigt, dass die 80er Jahre alles andere als langweilig waren. Trotzdem ist "meine Generation" z.B. in puncto Musikgeschmack eher gespalten. Nur ein Teil kann etwas mit den neuen Errungenschaften HipHop / Techno / House der 80er anfangen - die anderen tanzen immer noch zur "Neuen Deutschen Welle" oder hören ausschließlich die Rock-Opas aus den 70ern.

Für mich sind die Übergänge zwischen den Generationen daher fließend. Musikalisch kann man noch der Vorgängergeneration angehören, weil man hier durch einen älteren Bruder oder den Vater geprägt wurde, politisch zeigt man aber das typische Desinteresse der "aktuellen" Generation. Das Geburtsjahr allein -geschweige denn eine bestimmte Automarke - kann dabei nicht ausschlaggebend sein.

Mein Abitur-Jahrgang war einer der ersten, der im Klassenzimmer nicht mehr rauchen durfte, dafür waren wir wahrscheinlich die letzten, die keine Computer-AG hatten - einen Generationenwechsel würde ich eher an solchen Gegebenheiten festmachen. Weitere prägende Ereignisse sind beispielsweise der Mauerfall und die Einführung von Hartz-IV.

Insgesamt finde ich es von Florian Illies etwas vermessen, von der eigenen Kindheit in einer hessischen Kleinstadt auf das Befinden einer ganzen Generation zu schließen. Hier hätte ich mir etwas mehr journalistischen Tiefgang gewünscht. Trotzdem hat mir das Buch einen unterhaltsamen Nachmittag beschert, an dem ich "meine" 80er noch einmal Revue passieren lassen konnte.

Und - last but not least - habe auch ich die 16 Jahre Kohl-Regime als sehr bedrückend erfunden. Die Argumentation des Autors, hieraus eine Politikverdrossenheit der "Generation Golf" abzuleiten, da sich eh nix ändert, kann ich durchaus nachvollziehen.
Daher gibt es von mir in der Bewertung auch ein paar Punkte ...




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