So ein Toter am Grund des Kurschwimmbeckens kann einem schon ziemlich die Laune verderben. Der Danjela Djurkovic jedenfalls. Ihrem Hilferuf folgt Willibald Adrian Metzger aus seiner Restauratorenwerkstatt ein bisschen widerwillig in die Provinz - und findet unerwarteten Familienanschluss sowie bald auch einen abgetrennten Finger.

Jetzt gibt es schon einige MEtzger-Romane und alle sind absolut lesenswert. Der MEtzger ist eigentlich ein absoluter anti-Held in seiner eigentümlichen und etwas verschrobenen Art.Zumindest mutig ist er, denn er will Absonderlichkeiten des menschlichen Verhaltens selber aufklären - und seit Neuestem gemeinsam mit seiner Danjela.
Zwei sehen mehr, was es an kriminellen Machenschaften gibt, aber auch welche moralischen Abgründe sich in der Kuranstalt und rundherum auftun.
Diese Beobachtungen sind amüsant zu lesen - besonders, wenn sie so frisch und frech kommentiert werden, wie von Willibald Adrian Metzger und Danjela Djurkovic. (Ein wenig schwierig ist die Grammatik uns Syntax der Danjela zu lesen, aber dadurch passt man vielleicht auch besser auf, was sie an intelligenten Kommentaren zu machen hat.)
Die Einschübe der gefangenen Haie im Aquarium sind eine witzige Idee und auch die Gedanken des zunächst großen Unbekannten helfen, die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu sehen.
Die Aufklärung, wer wen und warum umgebracht hat, ist ein wenig konstruiert, aber da der ganze Roman ein wenig gespreizt daherkommt, macht das nichts.
Resumee: Absolut lesenswert und wenn man die ersten Romane um den Metzger nicht kennt, macht das nichts - man kennt sich trotzdem aus!

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