Stupid White Men

Registered by monoko of Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on 6/14/2003
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Journal Entry 1 by monoko at cafe treibsand, castroperstr. 79 in Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, November 15, 2004
Released on Monday, November 15, 2004 at about 1:00:00 PM BX time (GMT-06:00) Central Time (US & Canada) at cafe treibsand, castroperstr. 79 in Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany.

RELEASE NOTES:

im Bücherregal

Journal Entry 2 by donaviva from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, November 20, 2004
Da ich nicht zu jenen gehörte, die sich die Mühe machten, die Internet-Version davon und dann auch noch in Englisch zu lesen... - mal sehen, ob da etwas mehr Hintergründe drin sind, als in den DOKU-Filmen.

Journal Entry 3 by donaviva from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, December 28, 2005
Das Allerbeste vorweg: Seit ich Stupid White Men und danach auch gleich noch Volle Deckung, Mr. Bush gelesen habe, finde ich Deutschland richtig gut. Natürlich stehen auch hierzulande nicht erst seit ein paar Wochen Politiker auf der Gehaltsliste von Gasfirmen, oder haben Beraterverträge, die sich mit Unabhängigkeit wenig vertragen. Aber das alles ist vollkommen harmlos, wenn man es auf dem Hintergrund dessen betrachtet, was man bei Michael Moore über amerikanische Gepflogenheiten erfährt. Ich kam beim Lesen aus dem Kopfschütteln und Staunen nicht mehr heraus.
 
Selbstredend pflege auch ich - wie so viele Deutsche - seit meiner Kindheit schon eine gehörige Portion Antiamerikanismus. Das hat einen einfachen Grund: Die Amerikanischen Streitkräfte haben meine Kindheit in einer Weise geprägt, die mit Kalter Krieg nur unzureichend beschrieben ist: Dieser Krieg fand für mich nicht nur theoretisch als Szenario statt, sondern ganz konkret: Nachts die Maschinengewehrsalven, wenn der Wind ungünstig stand. Ein ganzer Stadtteil weggesperrt, die Menschen dort unnahbar und unbekannt. Im Wald beim Sonntagsspaziergang schauen plötzlich Köpfe mit Helmen aus Erdlöchern raus. Am Wegrand überall Warntafeln die auf Todesgefahren verweisen. Und überdies fürchtete ich stets, dass ein Panzer um die Ecke kommt, dessen Spuren so gewaltätig in den Weg gerammt waren, dass ich die Gefährte gar nicht sehen musste, um Angst zu haben. Von den Tieffliegern im Naturpark und Manöver-Wochenenden ganz zu schweigen.
 
Später dann das Entsetzen darüber, was in unserem Land an Atomwaffen herumsteht, und dass BRD und DDR sozusagen ein Stellvertreter-Spielplatz für die Großmächte sind. [Zu diesem Thema ist übrigens Rolf Hochhuths Judith sehr zu empfehlen.} Dann kommen Ereignisse wie Kioto, UNO-Blockaden, Afghanistan, Irak und Bush gleich noch mal wählen hinzu, die ein bestehendes Unbehagen nur noch zusätzlich füttern. Michael Moore aber hat mich eher beruhigt: Es gibt also auch diese Perspektive, und eine Menge Amerikaner, die das lesen. Denn Noam Chomsky, Norman Mailer und einige andere analysieren zwar auch sehr scharf - aber eben für eine andere Zielgruppe. Michael Moores Verdienst ist es, den Zustand seines Landes nicht nur kritisch, sondern auch herrlich lesbar darzustellen. Er ist ein Meister darin, mit gesundem Menschenverstand die Missstände gut verständlich und humorvoll anzuprangern. Und er liebt sein Land! Er ist gerade deshalb zum größten Kritiker geworden, weil sein so sehr geliebtes Amerika nicht mehr das ist, was es war und sein sollte. Wer ihm Antiamerikanismus vorwirft, hat nichts von ihm gelesen.
 
Und wer den Vorwurf erhebt, Stupid White Men stelle Thesen auf, die nicht belegt werden, der möge Volle Deckung, Mr. Bush lesen - denn dort hat Moore sehr viele Belege angeführt. Im Grunde kann man die Ungeheuerlichkeiten täglich in der Zeitung lesen - aber erst in den Zusammenhang gerückt und zusammen gelesen entfalten sie eben ihre Aussagekraft. Moore hat mit viel Fleiß viel Material zusammengestellt, das eine aufschlussreiche Syn-Optik ermöglicht.
 
Ich brauche kein Material, um meinen Antiamerikanismus intellektuell zu unterfüttern. Was ich brauche, ist jemanden, der mir erklärt, wie so viele Leute in einem Land in eine so fatale Richtung gehen können. Und uns anderen Erdenbürgern ihre merkwürdige Vorstellung von Freiheit reindrücken wollen. Dank Moore habe ich das jetzt ein bisschen besser verstanden. Aber ganz immer noch nicht: Wenn ich New Orleans versinken sehe, dann denke ich doch sofort an den Klimawandel und Kioto. Aber in den amerikanischen Threads hier beispielsweise wird über alle Aspekte der Katastrophe diskutiert - die Ursachen jedoch interessieren niemanden. Allenfalls wird Bush verteidigt, er könne ja nichts dafür, wenn in N.O. der Bürgermeister versagt. Das verstehe ich einfach nicht.
 
Als eine, die aus Umweltgründen in 32 Lebensjahren noch nie ein Flugzeug bestiegen und keinen Führerschein hat, bin ich vielleicht auch vollkommen ungeeignet, den amerikanischen Lebensstil zu verstehen. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, es als Unverschämtheit zu betrachten, wenn die US-Bürger eine Regierung wählen, die das Leben auf der Erde für viele Menschen unangenehm verändert. Michael Moore glaubt beharrlich an das Gute im amerikanischen Menschen. Man kann für Amerika und den Rest der Erde nur hoffen, dass seine Appelle eines Tages Früchte tragen.
Die Abrechnung mit dem Amerika unter George W. Bush wandert weiter zu BookZorro, der als Rächer der Buchlosen auch mit einem lieber Bushlosen Autor seine Freude haben wird, wie ich denke.

Journal Entry 4 by BOOKZORRO from Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, February 1, 2006
Ich habe schon mal angefangen... dann kam mir eine Frauengeschichte dazwischen, und allerhand anderes... Hoffentlich bald wieder mehr Ruhe zum Lesen...

Journal Entry 5 by wingOBCZ-Ferdinandwing at Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, January 19, 2023
Danke fürs Freilassen im Ferdinand!

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