Ich bin voller Hass - und das liebe ich!! Dokumentarischer Roman: Dokumentarischer Roman. Aus den Original-Dokumenten zum Attentat an der Columbin ...
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Kurzbeschreibung
»Ja ... ich kann das nicht glauben ... Er hat ... immer noch Kugeln - Er schießt einfach und schießt und schießt ...« Aus 25.000 Seiten Ermittlungsakten destilliert Joachim Gaertner einen Dokumentarroman, bei dem Entsetzen und Staunen über die künstlerische Fantasie der Täter eines der folgenreichsten Verbrechen der letzten Jahrzehnte sich die Waage halten. Es ist 9 Uhr 11, als in der Notrufzentrale von Jefferson County das Telefon klingelt und eine panische Frauenstimme berichtet, dass zwei schwarz gekleidete Gestalten durch die Columbine Highschool gehen und jeden niederschießen, den sie antreffen. Die Anruferin, die Lehrerin Patti Nielson, hat sich mit vielen anderen in der Bibliothek verschanzt. 26 Minuten lang hört die Beamtin der Notrufzentrale die Schüsse und Explosionen im Hintergrund, während sie versucht, die Frau zu beruhigen. Dann flüstert Patti Nielson plötzlich nur noch. »Oh Gott. Ich habe wirklich ... Angst ... Ich glaube, er ist jetzt in der Bibliothek.« Gaertners Dokumentarroman erzählt die Geschichte von Tat und Tätern ausschließlich anhand von Originaldokumenten, Tagebüchern, Interneteinträgen, Verhörprotokollen und Aussagen von Beteiligten, und konterkariert so die Dramaturgie der Tat selbst, die von den Tätern bis ins kleinste Detail in literarischen Szenen, Tagebüchern, auf Internetseiten und in Videos in der Fantasie ausgebildet wurde, bis sie schließlich katastrophale Realität wurde..
Das Buch ist eine Zusammestellung von Chat-Protokollen, Tagebucheinträgen, Zeugenaussagen etc. und hat mich sehr bewegt und erschreckt.
Ich weiß nicht, ob die Lektüre dieses Buches helfen kann, einen Amoklauf zu verhindern. In jedem Fall erlangt man einen Einblick in die Psyche der Täter, welcher einem sonst verschlossen bleibt.
Geht nun als Ring auf die Reise mit folgender Reihenfolge:
1) Ahoi-Brause
2) BunteAmsel
3) jurmai
4) dustyheart
5) babsbunny
6) Maresa
7) Annieselan
8) rotewoelfin
9) workingmum
10) Leserattensuse
11) Mirka
12) Tshael
13) Konjunktiv
14) benschu
15) Yilla
16) risibisi
17) Pitak
Released 14 yrs ago (5/7/2009 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Hamburg Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Geht im Rahmen des Rings per Post an Ahoi-Brause
Released 14 yrs ago (5/25/2009 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Reist nun weiter an "BunteAmsel"
Erschreckend ist im Nachhinein zu lesen, dass das Attentat über fast 2 Jahre lang in den Köpfen von eric und Dylan spukte, und im Laufe der Zeit immer konkreter wurde.
Man hat einen unglaublichen Einblick in die Psyche der Täter, deren Brutalität und Hass sich im Laufe der Zeit steigert. Etwas, das in der dt Rechtsprechung nicht vorgesehen ist - hier ist es undenkbar die ermittelten Details zu veröffentlichen.
VIELEN DANK für den Ring, der einen beim Lesen oft sprachlos und traurig den Kopf schütteln lässt. Ein ganz wichtiges Buch, wie ich finde.
Danke!
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Juni 09:
Ein packendes Thema, ein gutes Buch.
Gerade die kommentarlose Aneinanderreihung von Dokumenten ist hier sehr gut gelungen. Eine Erklärung wird man für solche Phänomene sowieso niemals bekommen.
Für mich sind solche Schulattentate ein Kleinstadt- und Provinzproblem. "Ich bin so anders als andere" - in der Großstadt kann man seine Nische eventuell irgendwo finden, es gibt genug bunte Gruppen und Existenzen am Rande des Randes, mit denen man sich austauschen kann. Aber in einer Kleinstadt? Da ist man einfach anders. Gemobbt oder bewundert und gefürchtet - jedenfalls nie "dabei".
Jeder Mensch verfügt über ein individuelles Aggressionspotential. Wo solls denn hin, wenns nicht weiß wo es hinsoll und darf und zuviel davon da ist?
Nicht daß ich hier Verständnis für die Täter zeigen möchte - aber meine Gedanken zu diesem Thema gingen schon immer völlig ab von "Verbietet Egoshooterspiele, gebt den Schulen und Eltern (Müttern!) die Schuld." Die Waffengesetze sind zu lax, das ist allerdings sicher.
Alle anderen Taktiken zur Verhinderung solcher Taten gehen meiner Ansicht nach aber in eine seltsame Richtung. Allerdings habe ich auch kein Allheilmittel parat. Die Welt ist entdeckt, der Südpol erobert- es gibt fast nichts, woran ein Jugendlicher in der Kleinstadt mal über seine Grenzen hinaus seine Kräfte und seinen Ehrgeiz erproben kann.
Das hat mich auch jahrelang hilflos wütend gemacht. Aber ich war sportlich sehr ehrgeizig und außerdem ein Mädchen - da bleibt der weibliche Weg der Autoaggression.
Danke fürs Schicken und den Ring!
Eigentlich wollte ich nur mal kurz darin blättern und bin dann hängen geblieben. Unterbrochen habe ich das Buch nur kurz, um mit meinem Freund einzelne Passagen zu diskutieren (kaum hatte ich das Buch aus der Hand gelegt, hat er es sich gleich geschnappt und liest jetzt ebenfalls darin).
Ein schockierendes Buch und gleichzeitig in gewisser Weise auch "interessant", was in den Köpfen der Beiden vorging. Erstaunt bin ich vor allem darüber, dass Eric ein nicht zu unterschätzendes literarisches Talent hatte, gepaart mit der Fähigkeit, Lügen glaubhaft zu machen.
Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob Schulattentate ein "Problem der Provinz" ist. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass die "Außenseiter" eigentlich eher in provinziellen Gegenden geduldet (nicht gemocht) werden, als in Großstädten, wo der "Druck" in der richtigen Clique zu sein stärker ist.
Ich glaube, dass Buch wird mich auch noch eine Weile beschäftigen und eins ist sicher: Nach der Lektüre will/muss man wirklich mit jemanden darüber reden!
Unglaublich ist auch wie leicht es ihnen gemacht wird an Waffen zu kommen, an einem Tag hat Eric mal gerade noch zehn Waffen besorgt und Bomben haben sie aus Silvesterknallern und Mörsergranaten gebastelt. Hat denn keiner gemerkt was sie so trieben?
Ich denke immer, jedem Menschen kann geholfen werden, wenn er nur genug Liebe bekommt, aber das trifft natürlich auf Psychophaten, die viele Gefühle gar nicht empfinden können nicht zu, also auch auf Eric nicht, der zeigt wie nah Genie und Wahnsinn doch manchmal beieinanderliegen
Man hat sich mit diesem Buch in seine Schulzeit zurückversetzt gefühlt und es kommt einem vor als würde man die beiden persönlich kennen, weil man so viel zeit mit ihren Gedanken verbracht hat
Wenn man nicht wüßte das das alles schon geschehen ist, meint man beim lesen, das das nie so klappen wird, wie sie sich das ausmalen, weil man es einfach nicht begreifen kann..
Danke für diesen Ring Brauny203
Je länger ich in diesem Buch gelesen habe, desto mehr musste ich darüber nachdenken. Und je länger ich darüber nachdachte, desto mehr kam ich zu dem Schluss: er hat Recht. Vielleicht hätte all das verhindert werden können, wenn jemand einfach mal eine zweite Variante geboten hätte. Nicht einfach nur die frage "Passen die beiden wieder zu ihrer Umwelt?" gestellt hätte - das Gutachten zum Anti-Aggressionstraining von Eric hat mich selbst agressiv gemacht, so sehr ging es nur um die Frage "Ist er wiedereingliederbar?" - sondern einfach, ob ihre Umwelt zu ihnen passt. Dieser gesteigert Hass, grade bei Eric, auf alles und jeden - und gleichzeitig diese Banalität, mit der er in Schuloaufsätzen über den Rennaisance-Menschen glänzt oder Doom-Levels kreiert. Ich glaube nicht, dass man durch die Äußerungen der Beiden tatsächlich auf die Idee hätte kommen müssen, dass sie seit einem Jahr einen Amoklauf planen - aber ein anderer Ansatz im Umgang mit ihnen, einfach weil sie als Personen anders sind als andere Teenager, das hätte vielleicht geholfen.
Dieser Einblick in die Täter-Psyche fand ich einfach nur unglaublich. Grade auch, weil ich auch ier wieder den Eindruck hatte, dass Eric Harris irgendwie der ist, der greifbarer von beiden war. Es gibt mehr Zeugnisse von ihm, er ist die "hassende Kraft" von beiden, während Dylan immer eher unscheinbar und verzweifelter wirkt - und dann gerade der ist, der beim Amoklauf in den kompletten Overkill gerät. Umso erschreckender, dass grade Dylans Notizen oft sehr normal wirken, grade seine Liebesbekundungen an eine Unbekannte - Gott, das sind Einträge, wie ich sie mit 17 auch hätte verfassen können!
Vielen Dank für diesen Ring. Ich weiß jetzt endlich, welches Buch ich mir für meinen amazon-Gutschein bestelle - denn dieses Buch will ich weiterverleihen können!
Es ist auch erstaunlich, wie gut sie sich verstellen konnten. Innerlich waren sie voller Hass und äußerlich schienen sie völlig normal zu sein.
Ich finde ehrlich gesagt, die Loser- & Kleinstadt-Geschichte ist KEINE Entschuldigung für ihre Tat. Wer hatte denn von uns eine völlig coole Schulzeit? Ich habe auch zu den "Losern" gehört und ich bin auch in einer Kleinstadt auf die Schule gegangen und so schlimm das Ganze manchmal war, hatte ich nie Tötungsphantasien. Ich glaube, der Grund für so einen Amoklauf liegt weder in Videospielen, Gewaltvideos, gewaltverherrlichender Musik, Loser-sein, Kleinstadtmief oder anderem - bei manchen Leuten ist einfach irgendwas im Kopf verkehrt, kaputt oder wie man es auch immer nennen möchte und dann wird man sie vom Töten nicht abhalten können, selbst wenn man alles mögliche verbietet (was meiner Meinung nach total kontraproduktiv ist).
Erschreckend finde ich aber immer wieder, wie einfach es ist, in Amerika an Waffen zu kommen. Überhaupt ist meine persönliche Meinung, dass Schusswaffen in Privathaushalten überhaupt nichts verloren haben, aber das sind just my 2 cents....
Auf jeden Fall ist das ganz sicher ein Buch, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird und das mich sehr aufgewühlt hat.
Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte, Brauny203. rotewoelfin kommt übermorgen aus dem Urlaub zurück und ich hoffe, sie schickt mir dann schnell ihre Adresse.
Released 14 yrs ago (7/25/2009 UTC) at -- Per Post/Persönliche Weitergabe--, Hessen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Samstag auf die Reise zur nächsten Leserin geschickt und nur mal wieder den JE
vergessen *seufz*.
Irgendwie erschreckt haben mich die Aussagen von Dylans Eltern, die ihren Sohn für normal und glücklich halten. Konnte er sich so gut verstellen oder konnten/wollten sie es nicht sehen? Und würde ich es besser machen?
Auch erschreckend, wie intelligent und kreativ die beiden doch sind. Und wie destruktiv sie diese Kreativität letztendlich einsetzen. In meinen Augen "einfach" Jugendliche, die nicht so sein wollen oder können wie alle anderen "normalen" um sie rum - und keinen Weg sehen, aus dieser Maschinerie auszubrechen und sie deshalb zerstören wollen.
Mehr kann ich erst mal dazu nicht schreiben, dazu sind die Eindrücke noch zu frisch... aber sicher kein Buch, das man so schnell wieder vergisst.
Werde es nächste Woche beim MeetUp an workingmum weitergeben.
Edit: workingmom möchte erst mal weiter hinten :-)
Released 14 yrs ago (8/27/2009 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Baden-Württemberg Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Startet mit der Hauspost zu Leserattensuse :-)
Schrecklich, wie sich jemand verrennen kann, es schafft, seine gesamte Umwelt zu täuschen und den Tod vieler Menschen in Kauf nimmt. Es bleibt die Frage, ob das Ereignis verhindert hätte werden können.
Ein gutes Buch, an dem mich nur die gelegentlichen Dativ-Genitiv-Fehler gestört haben ("...wegen meinen Problemen..."). Das muss nicht sein, dafür gibts Lektoren. Ansonsten nix zu meckern und vielen Dank für den Ring!
Ich hoffe, dass ich es bald schaffe, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, bitte aber um ein klein wenig Geduld, da ich grad einige Hiobsbotschaften verdauen muss.
28.12.2009
Puuuhhh ... das ist starker Tobak - zu stark für mich. Ich hab gestern mal ein bisschen quer gelesen und beschlossen, dass ich das Buch ungelesen weiterschicken werde. Die nächste Adresse ist bereits angefragt.
29.12.2009
Das Buch macht sich morgen auf den Weg nach Lüneburg zu Tshael.
Gute Reise!
Joachim Gärtner erzählt die innere Geschichte des Attentats an der Columbine Highschool anhand von Originaldokumenten, Tagebüchern, Interneteinträgen, Verhörprotokollen und Aussagen von Beteiligten. Die Dramaturgie seiner literarischen Montage öffnet den Blick für das Ungeheuerliche einer Tat, die von den Tätern bis ins kleinste Detail in der Fantasie, in literarischen Szenen, Tagebüchern, auf Internetseiten und in Videos ausgebildet wurde, bis sie schließlich katastrophale Realität wurde.
Hintergrund:
Das Schulmassaker von Littleton/Columbine. Am 20. April 1999 erschossen die Schüler Eric Hariis, 18, und Dylan Klebold, 17, in der Columbine High School in Columbine 12 Schüler sowie einen Lehrer und töteten sich schließlich selber. Weitere 24 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Als Folgen der Tat kamen sowohl Computerspiele wie DOOM, Filme wie Natural Born Killers und sogar einige Band mit ihren Liedern stark in die Kritik.
Der Autor:
Joachim Gaertner, Jahrgang 1957, studierte Literaturwissenschaft, Linguistik, Indologie, Theologie und Kunstgeschichte in München. Heute ist er Fernseh- und Hörspielautor. Für sein Buch las er sich durch über 25000 Seiten.
Kritik:
Das Buch beginnt ohne großartige „Vorstellung“ der Personen, was es mir schwer machte einen Einstieg zu finden. Man gelangt in Harris‘ Welt durch seinen Schulaufsatz „Great Senior Expectation“ vom 19.08.1998. Darin beschreibt er die Erwartungen, die er für sein letztes Jahr an der Highschool hat.
Eric Harris stammte aus einer stabilen Familie, er hatte in der Schule gute Noten und er war in der Creative-Writing-Class. Doch hier zeigten sich auch bereits erste Anzeichen, wie es wirklich hinter der Fassade des späteren Attentäters aussah. Seine Geschichten sind voller Hass, Gewalt und Tod, ebenso wie Interneteinträge und Videos.
1998 brachen Dylan und Eric ein Auto auf, wurden gefasst und mussten ein Erziehungsprogramm absolvieren. Harris bekam anschließend eine ausgezeichnete Sozialprognose …
Ich glaube, das war für mich das Erschreckenste. Niemand, nicht nicht die Eltern, nicht die Freunde, nicht einmal der betreuende Psychologe, hatte, trotz der Anzeichen, voraussehen können, zu was Harris und Kleybold fähig waren. Hinter einer Maske aus Freundlichkeit, Angepasstheit und guten Noten brodelte ein Vulkan – der ausbrach, und 15 Menschen das Leben kostete.
14.01.2010: Reist heute per Post weiter
28.1.12
Habe es doch noch gelesen. Interessanter Einblick. Aber ich konne es nicht in ein einem Rutsch lesen, ist zu verstöernd.
30.1.12
Yilla möchte ausgelassen werden.
15.2.12
risibisi ist wohl nicht mehr aktiv.
Nächste Adresse ist angefragt.
Released 12 yrs ago (4/7/2012 UTC) at Erftstadt, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES: