Mein Dämon ist ein Stubenhocker
20 journalers for this copy...
SternTV-Bericht:
Langsam und unmerklich hat sich die Erkrankung in sein Leben gedrängt. Jetzt fängt sie an, ihn beherrschen zu wollen. "Schaffe ich die 200 Meter bis zur Ampel?" Solche und ähnliche Fragen stellt sich mittlerweile Maximilian Dorner.
Der Schriftsteller leidet seit zwei Jahren wie etwa 120.000 Deutsche an der unheilbaren, schubförmigen Erkrankung des Nervensystems. Er weiß, er kann den Verlauf der Krankheit nicht stoppen, aber er kann dagegen anschreiben. Er führt ein ironisches Tagebuch. Seinen "Dämon" hat er die Symptome der Krankheit genannt, die ihn mehr und mehr von Hilfsmitteln abhängig machen. Bei Günther Jauch beschrieb der 34-Jährige, wie er mit der Beeinträchtigung seines Lebens umgeht.
**********************************************************************
Kurzbeschreibung AMAZON:
Ich bin ein Mann von vierunddreißig Jahren, und bei einer Party möchte ich keine mitleidigen Blicke. Da ist mir die Reaktion der Frau neben mir an der Bar doch lieber, die mit verschleiertem Blick abwechselnd auf meinen Stock und auf mich starrt. Entschuldigend sage ich: »Ich habe eine schwere Nervenkrankheit und kann nicht mehr ohne Stock gehen.« Die Frau braucht ein paar Sekunden, um die Information zu verarbeiten. Man sieht ihr förmlich an, wie sie mit sich ringt, etwas Angemessenes zu erwidern. Schließlich entgegnet sie: »Ach, wie unpraktisch! Gerade auf einer Stehparty.«
Maximilian Dorner ist jung und begabt und seit zwei Jahren ist er behindert. Das hat sein Leben von Grund auf verändert.
In seinem Tagebuch schreibt er über die Fragen, die sein neuer Alltag ihm stellt: Schaffe ich den Weg bis zur nächsten Ampel? Wieso schäme ich mich vor mir selbst? Bin ich der Typ mit dem Stock oder der mit den sanften Augen? Warum ist mein Dämon ein Stubenhocker, der am liebsten im Tarnanzug schläft?
Dorners Antworten sind mal mild und leise, mal traurig, oft sehr komisch und immer messerscharf beobachtet. Er hat ein besonderes Buch über einen zutiefst menschlichen Zustand geschrieben in einem bisher unbekannten Tonfall.
Über den Autor
Maximilian Dorner, geboren 1973 in München, studierte Dramaturgie an der Bayerischen Theaterakademie. Er drehte Filme, produzierte Hörspiele und arbeitete als Theaterkritiker und Literaturlektor. Für seinen Debüt-Roman »Der erste Sommer« über die Wirren der Münchner Nachkriegsmonate erhielt Dorner 2007 den Bayerischen Kunstförderpreis. Ein Jahr zuvor wurde bei ihm Multiple Sklerose diagnostiziert.
Aber alles nicht ausgerichtet auf (Mit-)Leid, die Darstellung von Behinderten in der Gesellschaft etc, sondern trotz des eingeschränkten Radius sympathisch in Tagebuchform erzählt und mit einem Augenzwinkern erzählt. Dabei wirklich gutgeschrieben - Maximilian Dorner hat einen sehr gefälligen schönen Schreibstil.
Lieblingszitat: Der Aufklärer Denis Diderot fragte einmal einen Blinden, was er am Dringlichsten ersehne. Seine Erwartung, dass dieser sich das Augenlicht zurückwünschen würde, wurde nicht erfüllt. Statt dessen träumte der Blinde von Händen, die bis zum Mond reichen, weil er ihn damit besser erkunden könne, als die Menschen mit ihren Teleskopen.
Das Buch ist sehr gut und hat damit Ringpotential! :-)
BOOKRING MITGLIEDER & festgelegte REIHENFOLGE:
1. sailor-49, Hille (NRW)
2. Khirsah, Esslingen (BW)
3. ulfie, Hamburh (HH)
4. Annieselan, Fulda (Hessen)
5. ladyalberich, Dortmund (NRW)
6. paradis-3001, Köln (NRW)
7. workingmum, Stuttgart (BW)
8. Mary-T, Mannheim (BW)
9. Lilo37fee, Kelheim (BY)
10. Petramaria, Essing (BY)
11. Poppy17, Angelbachtal (BW)
12. Schmidt, Bremen (HB)
13. Qantaqa, Planegg (BY)
14. Tshael, Lüneburg (NS)
15. erinacea, Berlin (B)
16. Dagmar0815, Waghäusel (BW)
17. Urfin, Berlin (B)
18. Mrs-Golightly, Bielefeld (NRW)
19. babjaka, Oranienburg (BB)
20. Lachco, Dauthphetal (H)
=> Solltest Du das Buch nicht nach Österreich schicken mögen, habe ich dafür natürlich Verständnis. Dann schick mir bitte eine PM und dann geht es erst zu mir und ich sende es weiter.
21. mysticcat, Wien (Österreich)
22. Du? :-)
...
=> und zurück zur Ahoi-Brause, Minden (NRW)
BOOKRING SPIEL-REGELN
1. Schreibt Euch für diesen Bookring ein, indem Ihr mir eine PM schickt. Die Reihenfolge wird nach Eingang Eurer PM’s, geographischen Gegebenheiten und eventuellen Versandwünschen (z.B. nicht international) festgelegt.
2. Sobald die Person vor Euch das Buch erhalten hat, wird sie Euch eine PM schicken um nach Eurer Adresse zu fragen. Solltet Ihr es aus irgendeinem Grund nicht mehr lesen wollen, informiert bitte Euren Vorgänger auf der Liste und mich, dann nehme ich Euch von der Liste.
3. BUCH ANGEKOMMEN? Bitte macht gleich wenn Ihr das Buch erhaltet, einen „journal entry“ damit wir alle wissen, dass es gut angekommen ist! Bitte versucht das Buch innerhalb von 4 Wochen durchzulesen
Und weiter zu geben!
4. BUCH AUSGELESEN? Bitte macht einen weiteren „journal entry“ und schreibt ob es Euch gefallen hat oder nicht. War es gut geschrieben? Hattet Ihr Spaß beim Lesen?
5. BOOKRING WEITERFÜHREN! Bitte überprüft in der Liste noch mal den nächsten Leser und sendet ihm/ihr eine PM in der ihr nach der Adresse fragt. Sollte die Person sich innerhalb von 7-10 Tagen nicht gemeldet haben, sendet bitte eine PM zur nächsten Person und auch mir, dann kann ich den Bookring aktualisieren.
Und jetzt das wichtigste: VIEL LESESPAß Wünsche ich Euch!
Super, wie Max Dorner über die Krankheit, die Behinderung und den Umgang mit seinen Mitmenschen schreibt.
Das Buch sollte jeder gelesen haben, ob "Krüppel" oder kerngesund.
Absolute Spitze und sehr empfehlenswert.
Released 15 yrs ago (7/17/2008 UTC) at BookRing in -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
WILD RELEASE NOTES:
So, jetzt läuft der Ring endlich weiter! Gerade noch verpackt geht der Brief mit dem Buchring morgen in aller Herrgottsfrühe in den Airport-Briefkasten :-)
Ganz viel Lesespaß wünsche ich Dir, Kirsah, und den weiteren Lesern!
Als selbst Betroffene bin ich mir allerdings nicht sicher, was ich davon halten soll. Sicher kam an einigen Stellen das Gefühl "Ja, kenn' ich."
An vielen Stellen allerdings fehlt mir auch das Verständnis für die Probleme des Verfassers. In meiner Erfahrungs spiegeln gerade die Anderen und deren Umgang mit dem Kranken und der Krankheit zurück wie man sich und die Krankheit begreift. Meine Freunde gehen mit mir und meiner MS genauso selbstverständlich um, wie ich es inzwischen (nach den ersten paar depressiven Monaten) tue. Da muss man nicht drüber sprechen, was geht oder was nicht geht. Da kommt mir keiner mit Wunderheilern oder so.
Fremde würden nie auf die Idee kommen, mich als "das Mädel mit dem Stock" zu betrachten, auch wenn ich immer wieder mal einen brauche (oder mir in manchen Situationen die starken Arme von Gesunden ausborge).
Würde ich mich als "Behindert" begreifen, würde mich das behindern. Vielleicht habe ich einfach das Glück, dass ich tatsächlich zu meinem inneren Gleichgewicht mit der Krankheit gefunden habe. Der Verfasser hat das meiner bescheidenen Meinung nach noch nicht.
Sobald ich Annieselans Adresse habe, reist das Buch weiter.
Mir geht es aber trotzdem wie einigen hier: so richtig "persönlich" spricht mich das Buch nicht an, es hält mich auf Distanz, so ein bisschen wie der schon genannte Vergleich einer Zeitungsreportage.
Das Buch reist heute weiter zu ladyalberich. Vielen Dank, dass ich bei diesem tollen Ring mitlesen durfte, Marketing-Maus!
Released 15 yrs ago (8/15/2008 UTC) at -- Per Post/Persönliche Weitergabe--, Hessen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Das Buch ist heute zur nächsten Station weitergereist!
danke fein fürs reisen lassen und zuschicken!
und mich über meinen eigenen dämon nachzudenken aufgefordert.
ist das buch jetzt auf dem weg zu paradis-3001! gute reise :)
In diese Phase befindet sich meiner Meinung nach der Autor noch nicht. Er lamentiert darüber, daß Behindertentoiletten zu groß sind und nicht einmal geschlechtergetrennt. Er könnte eigentlich auch froh sein, daß er nicht auf den Rollstuhl angwiesen ist und die Toilette ihm somit nicht zu klein erscheint oder daß er heute und nicht vor 20 Jahren lebt, wo es noch keine Behinderten WCs gab. Aber nein, er jammert lieber darüber, daß die Autos auf der Straße stehen bleiben, wenn er mit seinen Stock rüber will.
Nach 30 Seiten hab ich dann angefangen querzulesen und nach 50 Seiten zu überblättern. Es geht genauso weiter, überall stellt er Nonensvergleiche mit seiner Behinderung an oder verteufelt seine Krankheit als "Dämon". Irgendwann hab ich entnervt zugeklappt, sorry, aber ich brauch nicht auf 160 Seiten lesen, wie schlimm es ist, behindert zu sein. Schade, dabei hätte mich doch sehr interessiert wie er mit seiner Krankheit umgeht und inwiefern er deswegen sein Leben geändert hat. Ich hätte allerdings schon am Titel ahnen müssen: Er hat noch keinen Weg gefunden, der Krankheit zu begegnen.
Insgesamt ein enttäuschendes Buch über MS und Behinderungen. Für beides gibt es deutlich bessere Bücher.
Im Großen und Ganzen schliesse ich mich Paradis3001 an. Bei diesem Buch geht es eigentlich nur darum, dass sich Maximilian Dorner einfach nicht mit seiner Behinderung abfinden will und kann, und alles und jedem die Schuld dafür gibt.
Vielleicht liegt es wirklich an seinem Alter, dass er MS als einen Dämon ansieht, der ihn viel zu jung heimsucht. Aber er ist nicht der Einzige, der lernen musste, mit seiner Behinderung umzugehen. Aber bitte nicht auf diese Tour!
Ich bin ja schon gespannt..
14-Dezember-08
Mir ging es ähnlich wie den meisten Lesern. Klar - ich kann nicht nachvollziehen wie es jemanden mit solch einer Krankheit geht - aber ich konnte mit seinem Tagebuch nicht wirklich viel anfangen. Es hat mich einfach nicht wirklich gefelsselt und ich fand es schwer nachvollziehbar.
Mir hat es gefallen und es hat mich bewegt und zum Nachdenken gebracht. Am Montag sehe ich Petramaria und bringe ihr das Buch vorbei.
Ich hatte auch den Eindruck, daß Herr Dorner, zumindest an manchen Stellen mit seiner Behinderung hadert. Aber da Trauerarbeit als Spirale abläuft, darf er das doch tun.
Und warum soll er das Buch dann schreiben, wenn er seine BEhinderung grade mal annimmmt? Weil wir uns als Gesunde dann besser fühlen? ich will gar nicht darüber nachdenken wies mir mit dieser Diagnose gänge. Als körperlich sehr aktiver Mensch reichte mir schon eine KReuzbandplastik. WEnn ich mir vorstelle es wären nicht vier Wochen Einschränkung, sondern Lebenslänglich.... Hut ab vor allen, für die das Lamentieren darüber nicht nur Theorie ist.
Ich fände eine Fortsetzung des Buches in ein paar Jahren interessant, vor allem darüber wie sich Herr Dorner dann sieht, weil Momentan hat er m. E. Seine Mitte verloren. Aber wie gesagt, als gesunder Mensch möchte ich da wirklich nicht urteilen...
Danke fürs Schicken, Petramaria!
Vielen Dank für den Ring, Marketing-Maus.
Die nächste Adresse habe ich schon und so kann das Buch gleich weiter.
Der einzige richtige Kritikpunkt für mich war, dass der Autor pausenlos diese eine Bibelstelle erwähnt - aber sie hat ihn wohl zu der Zeit einfach beschäftigt...
Sobald ich weiß, ob das Buch noch neue Leser bekommen soll oder wieder heimreisen soll, kann es weitergehen.
Ich fand das Buch sehr interessant und bewundernswert offen.
Ich denke, es ist durchaus legitim und verständlich, dass der Autor auf seine (wie ich zugeben muss, gerade am Anfang für mich als Leser unangenehm negative) Weise mit der Diagnose MS umgeht, und auch, dass der Umgang mit derselben entsprechend der Tagesform und den Reaktionen des Umfelds stark schwankt.
Released 14 yrs ago (4/24/2009 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Freitag in den Briefkasten eingeworfen.
Released 14 yrs ago (5/5/2009 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Baden-Württemberg Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
macht sich heute auf den Weg zu Urfin nach Berlin, gute Reise, Buch!
Gedicht
Released 13 yrs ago (6/20/2010 UTC) at Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Nächste Adresse ist angefragt.
Vor lauter WM-Fieber bin ich abends gar nicht zum Verschicken gekommen. Es liegt aber ganz oben in meinem BC-Regal und geht demnächst auf die Reise. Versprochen! (13.07.)
Released 13 yrs ago (8/6/2010 UTC) at Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES: