Das Leben ist herzzerreißend
by Ursula Köhler | Literature & Fiction | This book has not been rated.
ISBN: 359610825x Global Overview for this book
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»Das Leben ist herzzerreißend« - dieser Satz könnte, so oder ähnlich
formuliert, in beinahe jeder der hier versammelten Erzählungen ste-
hen. In seiner starken Gefühlsbetontheit ist es ein zutiefst weiblicher
Satz. Er signalisiert, daß diese Erzählungen von Frauen, die zugleich
auch Geschichten über Frauen sind, emotional aufgeladen sind,
beherrscht von einer durch widerstreitende Gefühle erzeugten
Spannung und von der Einsicht in die Unausweichlichkeit dieser
Spannung. Zum Glück vermag sich diese Einsicht nicht nur als
Klage oder Stoßseufzer zu artikulieren, sondern kann sich auch in
Begeisterungsbekundungen äußern. Nicht wenige dieser Erzäh-
lungen wechseln in ihren Stimmungen denn auch zwischen Melan-
cholie und Heiterkeit, zwischen Nachdenklichkeit und Ausgelas-
senheit.
Vierunddreißig Texte von Autorinnen aus den verschiedensten Län-
dern stehen für rund ein Jahrhundert weiblicher Erzähltradition:
Der früheste Text, >Geschichte einer Stunde< von Kate Chopin,
wurde 1894 zuerst veröffentlicht, und Jamaica Kincaids Erzählung
>Meine Mutter< stammt aus dem Jahre 1983. Dazwischen finden
sich, chronologisch nach dem Geburtsjahr der Autorinnen ange-
ordnet, Texte sehr berühmter, aber auch, zumal bei den jüngeren,
einiger noch nicht so bekannter Schriftstellerinnen - Texte über
Frauen, von den jüngsten bis zu den ältesten, über Frauenleben, spe-
zifisch weibliche Erfahrungen und den weiblichen Blick auf das ei-
gene Ich und auf die Welt. Dabei geht es durchaus nicht um eine wie
immer beschaffene feministische Perspektive, wenn eine solche
auch gelegentlich sichtbar wird. Ausschlaggebend für die Auf-
nahme eines Textes war allein seine literarische Qualität. Eine femi-
nistische >Botschaft< im engeren Sinne verkündet dieser Band also
nicht, es sei denn, sie läge im Hinweis auf die imponierenden
schriftstellerischen Leistungen vieler Frauen.
Ursula Köhler, die diesen Band herausgegeben hat, wurde 1944 ge-
boren und ist Lektorin im S. Fischer Verlag.
Margarete Mitscherlich, Psychoanalytikerin, lebt in Frankfurt am
Main; Veröffentlichungen zur Frauenbewegung und zur Frauenlite-
ratur.
Elvira Bach, die das Motiv für den Umschlag gestaltete, lebt und
arbeitet in Berlin.
Das zweite von mir registrierte Exemplar.
formuliert, in beinahe jeder der hier versammelten Erzählungen ste-
hen. In seiner starken Gefühlsbetontheit ist es ein zutiefst weiblicher
Satz. Er signalisiert, daß diese Erzählungen von Frauen, die zugleich
auch Geschichten über Frauen sind, emotional aufgeladen sind,
beherrscht von einer durch widerstreitende Gefühle erzeugten
Spannung und von der Einsicht in die Unausweichlichkeit dieser
Spannung. Zum Glück vermag sich diese Einsicht nicht nur als
Klage oder Stoßseufzer zu artikulieren, sondern kann sich auch in
Begeisterungsbekundungen äußern. Nicht wenige dieser Erzäh-
lungen wechseln in ihren Stimmungen denn auch zwischen Melan-
cholie und Heiterkeit, zwischen Nachdenklichkeit und Ausgelas-
senheit.
Vierunddreißig Texte von Autorinnen aus den verschiedensten Län-
dern stehen für rund ein Jahrhundert weiblicher Erzähltradition:
Der früheste Text, >Geschichte einer Stunde< von Kate Chopin,
wurde 1894 zuerst veröffentlicht, und Jamaica Kincaids Erzählung
>Meine Mutter< stammt aus dem Jahre 1983. Dazwischen finden
sich, chronologisch nach dem Geburtsjahr der Autorinnen ange-
ordnet, Texte sehr berühmter, aber auch, zumal bei den jüngeren,
einiger noch nicht so bekannter Schriftstellerinnen - Texte über
Frauen, von den jüngsten bis zu den ältesten, über Frauenleben, spe-
zifisch weibliche Erfahrungen und den weiblichen Blick auf das ei-
gene Ich und auf die Welt. Dabei geht es durchaus nicht um eine wie
immer beschaffene feministische Perspektive, wenn eine solche
auch gelegentlich sichtbar wird. Ausschlaggebend für die Auf-
nahme eines Textes war allein seine literarische Qualität. Eine femi-
nistische >Botschaft< im engeren Sinne verkündet dieser Band also
nicht, es sei denn, sie läge im Hinweis auf die imponierenden
schriftstellerischen Leistungen vieler Frauen.
Ursula Köhler, die diesen Band herausgegeben hat, wurde 1944 ge-
boren und ist Lektorin im S. Fischer Verlag.
Margarete Mitscherlich, Psychoanalytikerin, lebt in Frankfurt am
Main; Veröffentlichungen zur Frauenbewegung und zur Frauenlite-
ratur.
Elvira Bach, die das Motiv für den Umschlag gestaltete, lebt und
arbeitet in Berlin.
Das zweite von mir registrierte Exemplar.
RELEASE NOTES:
Irgendwo in der Möbelausstellung bei IKEA in Wiesbaden (Hofheim-Wallau) freigelassen.
12. März 2008; 17:00
Irgendwo in der Möbelausstellung bei IKEA in Wiesbaden (Hofheim-Wallau) freigelassen.
12. März 2008; 17:00