Man schreibt das Jahr 1815. In einem feinen Mädchenpensionat in England stellen Alvey Clement und Louise Winship fest, dass ein einzigartiges Band sie eint. Zwar stammen sie aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und sind vom Temparament her ganz verschieden, aber vom Aussehen her sind sie sich völlig gleich.
Dieser überraschende Zufall passt der verwöhlten Louisa sehr gut ins Konept, deren Lebenstraum es ist, als Missionarin ins exotisch-ferne Indien zu gehen. Ihre eltern sind strikt gegen eine Verwirklichung dieses Traums, doch jetzt, da die Zeit für sie gekommen ist, auf dem Familiensitz in Northumberland zurückzukehren, ersinnt Louisa einen komplizierten Plan, sich ihren Herezenswunsch doch noch zu erfüllen: Sie wird kurzerhand Alvey an ihrer Stelle nach Hause schicken. so beginnt Joan Aikens fesselnder Roman um Liebe und Täuschung.

Keine schlechte Geschichte und recht einfühlsam geschrieben. Joan Aiken schreibt zwar in der Gegenwart, hat aber den Stil und die Überlegungen des 19 Jahrhunderts sehr gut nachgemacht und nachgefühlt.
Die Geschichte könnte eine Art "Doppeltes Lottchen" sein, dachte ich zuerst - aber ich finde es etwas tiefer gehend als Kästners Kinderbuch (das teilweise gar nicht so harmlos ist).
Gut ist, dass Emmy am Schluß nicht in die Arme eines Mannes sinkt und nur noch in der Ehe ihre Erfüllung findet, sondern sich zwischen Phantasie und realem Leben entscheiden muss.

Nachdem es keiner wollte, habe ich das Buch für einen Urlaubs-wild-release wieder mitgenommen.

RELEASE NOTES:

Burgenland Therme Bad Tatzmannsdorf - oberer Ruhebereich, beim Eingang