Ehen in Philippsburg. SZ-Bibliothek Band 9

by Martin Walser | History | This book has not been rated.
ISBN: 3937793089 Global Overview for this book
Registered by plihub of Tauberbischofsheim, Baden-Württemberg Germany on 10/11/2007
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Journal Entry 1 by plihub from Tauberbischofsheim, Baden-Württemberg Germany on Thursday, October 11, 2007
Kurzbeschreibung:
Der Krieg ist vorbei, die Wirtschaft kommt langsam wieder in Schwung, und in der Bundesrepublik macht sich so etwas wie Selbstgefälligkeit breit: Es geht aufwärts im Jahre 1957. Auch im privaten Leben kehrt Ruhe ein. Manchmal jedoch zu viel, wie Walsers Erstlingsroman zeigt: Gleichgültig leben hier die Ehepartner nebeneinander her, geradezu teilnahmslos betrügen sie sich gegenseitig. Wahre Leidenschaft wird zum Fremdwort in dieser Welt, in der allein Karriere, Geld und die Befriedigung eigener Wünsche eine Rolle spielen. Mittendrin in dieser zerrütteten, egoistischen Gesellschaft steht der aufstrebende Journalist Hans Beumann, der zu ihrem scharf beobachtenden Chronisten wird. In mehreren Portraits unterschiedlicher Beziehungen zeigt er die Verlogenheit, die um ihn regiert, gnadenlos auf. Es sind Geschichten von Eheschwüren, heimlichen Geliebten und Selbstmordgedanken –- und von der Frage, ob inmitten dieser heuchlerischen Welt noch Platz ist für die wahre Liebe.

Walsers mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichneter Roman ist ein Portrait der bundesrepublikanischen Gefühlslandschaft in den Fünfzigerjahren. Endlich war man wieder wer. Nur wer? "Ehen in Philippsburg" beschreibt die Nachkriegsgesellschaft ebenso einfühlsam wie schonungslos.


Über den Autor:
Martin Walser wurde 1927 in Wasserburg am Bodensee geboren, wo seine Eltern einen Gasthof besaßen. Außerdem betrieb Walsers Vater einen Kohlenhandel, den der Sohn nach dessen frühem Tod weiterführte. Nach dem Krieg studierte er Literaturwissenschaften, Philosophie und Geschichte in Regensburg und Tübingen und promovierte mit einer Studie über Kafka. Anschließend arbeitete er für den "Süddeutschen Rundfunk".

Eine Anekdote erzählt, dass er für diesen im Oktober 1951 eine Sendung über den Autorenkreis "Gruppe 47" aufzeichnete. Als Hans Werner Richter den jungen Walser im Übertragungswagen gefragt habe, wie es denn liefe, habe dieser geantwortet: "Technisch einwandfrei, aber was da gelesen wird, das kann ich besser." 1953 wurde er eingeladen, selbst vorzutragen, zwei Jahre später erhielt er den Preis der "Gruppe 47" für seine Erzählung "Templones Ende". 1957 erschien mit "Ehen in Philippsburg" sein erster Roman, ihm folgten weitere Romane wie "Halbzeit" (1960) oder "Die Verteidigung der Kindheit" (1991), aber auch Dramen und Essays.

1981 wurde Walser mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet, 1998 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Auch zur politischen Situation Deutschlands hat er immer wieder Stellung bezogen, unter anderem in einem Streitgespräch mit Günter Grass über die Wiedervereinigung. 2002 löste sein Roman "Tod eines Kritikers" eine erregt geführte Debatte darüber aus, ob Walser darin lebende Personen angreife.

[ Quelle: www.amazon.de ]

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