Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders
1 journaler for this copy...
Bevor ich mir demnächst den Film anschaue, wollte ich auf jeden Fall noch das Buch lesen. Da traf es sich gut, dass ich es in der Büchertauschbörse bei meinem Friseur gefunden habe! (Es gehörte mal der Tochter unserer Sekretärin...)
"Die Geschichte eines Mörders": Ein besonderes Kind, das "nach nichts" roch, selbst aber die beste, feinste Nase der Welt hat; es wird sein Leben als Waisenkind "wie ein Zeck" beschrieben, wie er ausgebeutet wird, fast hat man sogar Mitleid mit ihm. Die "Ausbeuter" erhalten jedoch alle sofort ihre gerechte Strafe...
Sein Streben, das perfekte Parfum zu kreieren, das ihn von jedermann geliebt macht. Es gelingt ihm, auf zweifelhaftem Wege..., aber dennoch ist er nicht glücklich, da er selbst sich nicht riechen - und damit lieben - kann.. und so wählt er konsequent die einzige Möglichkeit, die ihm bleibt.
Auch sprachlich steckt ein gewisser Humor drin:
Baldini (als Grenouille erkrankte):
"Wieder einmal wurden ihm die Pläne für den ganz, ganz großen Erfolg kurz vor dem Ziel vermasselt. (...) Jetzt war's dieser Junge mit seinem unerschöpflichen Fundus an Gerüchen, dieser mit Gold gar nicht aufzuwiegende kleine Dreckskerl, der ausgerechnet jetzt, in der geschäftlichen Aufbauphase, die syphilitischen Blattern bekommen mußte und die eitrigen Masern in stadio ultimo! Ausgerechnet jetzt! Warum nicht in zwei Jahren? Warum nicht in einem? Bis dahin hätte man ihn ausplündern können wie eine Silbermine, wie einen Goldesel. In einem Jahr hätte er getrost sterben dürfen. (...) Für einen kurzen Moment erwog Baldini den Gedanken, nach Notre-Dame hinüberzupilgern, eine Kerze anzuzünden und von der Heiligen Mutter Gottes Genesung für Grenouille herbeizuflehen. Aber dann ließ er den Gedanken fallen, denn die Zeit drängte zu sehr. Er lief um Papier und Tinte (...) und versuchte, Grenouille eine parfümistische Beichte abzunehmen. (...) Aber es war alles umsonst. Grenouille gab nichts von sich als wäßriges Sekret und blutigen Eiter. (...) herausgeprügelt aus dem moribunden Körper hätte er am liebsten die kostbaren Geheimnisse, wenn's Aussicht auf Erfolg gehabt ... und wenn es seiner Auffassung von christlicher Nächstenliebe nicht so eklatant widersprochen hätte." (S. 134+135)
oder auch... Marquis de la Taillade- Espinasse, der Entdecker des letalen Erd-Fluidums und Verfechter der Theorie des Vitalfluidums, Anfang Dezember:
"Der an der Schwelle zum Greisenalter stehende Mann wollte sich auf den 2800 Meter hohen Gipfel tragen lassen und sich dort drei Wochen lang der schiersten, frischesten Vitalluft aussetzen, um, wie er verkündigte, pünktlich am Heiligen Abend als kregler Jüngling von zwanzig Jahren wieder herabzusteigen. (...) In der Eiseskälte seine Kleider von sich werfend und laute Jauchzer ausstoßend, begann er den Aufstieg allein. Das letzte, was von ihm gesehen wurde, war seine Silhouette, die mit ekstatisch zum Himmel gehobenen Händen und singend im Schneesturm verschwand." (S. 206/207)
- Letztere Szene war im Film leider nicht zu sehen! -
Sein Streben, das perfekte Parfum zu kreieren, das ihn von jedermann geliebt macht. Es gelingt ihm, auf zweifelhaftem Wege..., aber dennoch ist er nicht glücklich, da er selbst sich nicht riechen - und damit lieben - kann.. und so wählt er konsequent die einzige Möglichkeit, die ihm bleibt.
Auch sprachlich steckt ein gewisser Humor drin:
Baldini (als Grenouille erkrankte):
"Wieder einmal wurden ihm die Pläne für den ganz, ganz großen Erfolg kurz vor dem Ziel vermasselt. (...) Jetzt war's dieser Junge mit seinem unerschöpflichen Fundus an Gerüchen, dieser mit Gold gar nicht aufzuwiegende kleine Dreckskerl, der ausgerechnet jetzt, in der geschäftlichen Aufbauphase, die syphilitischen Blattern bekommen mußte und die eitrigen Masern in stadio ultimo! Ausgerechnet jetzt! Warum nicht in zwei Jahren? Warum nicht in einem? Bis dahin hätte man ihn ausplündern können wie eine Silbermine, wie einen Goldesel. In einem Jahr hätte er getrost sterben dürfen. (...) Für einen kurzen Moment erwog Baldini den Gedanken, nach Notre-Dame hinüberzupilgern, eine Kerze anzuzünden und von der Heiligen Mutter Gottes Genesung für Grenouille herbeizuflehen. Aber dann ließ er den Gedanken fallen, denn die Zeit drängte zu sehr. Er lief um Papier und Tinte (...) und versuchte, Grenouille eine parfümistische Beichte abzunehmen. (...) Aber es war alles umsonst. Grenouille gab nichts von sich als wäßriges Sekret und blutigen Eiter. (...) herausgeprügelt aus dem moribunden Körper hätte er am liebsten die kostbaren Geheimnisse, wenn's Aussicht auf Erfolg gehabt ... und wenn es seiner Auffassung von christlicher Nächstenliebe nicht so eklatant widersprochen hätte." (S. 134+135)
oder auch... Marquis de la Taillade- Espinasse, der Entdecker des letalen Erd-Fluidums und Verfechter der Theorie des Vitalfluidums, Anfang Dezember:
"Der an der Schwelle zum Greisenalter stehende Mann wollte sich auf den 2800 Meter hohen Gipfel tragen lassen und sich dort drei Wochen lang der schiersten, frischesten Vitalluft aussetzen, um, wie er verkündigte, pünktlich am Heiligen Abend als kregler Jüngling von zwanzig Jahren wieder herabzusteigen. (...) In der Eiseskälte seine Kleider von sich werfend und laute Jauchzer ausstoßend, begann er den Aufstieg allein. Das letzte, was von ihm gesehen wurde, war seine Silhouette, die mit ekstatisch zum Himmel gehobenen Händen und singend im Schneesturm verschwand." (S. 206/207)
- Letztere Szene war im Film leider nicht zu sehen! -
Journal Entry 3 by DEESSE at Restaurant Ratskeller, beim Rathaus in Aalen, Baden-Württemberg Germany on Wednesday, December 27, 2006
Released 17 yrs ago (12/27/2006 UTC) at Restaurant Ratskeller, beim Rathaus in Aalen, Baden-Württemberg Germany
WILD RELEASE NOTES:
RELEASE NOTES:
Irgendwo im Eingangsbereich...
Irgendwo im Eingangsbereich...