Warten bis der Frieden kommt
by Judith Kerr, Deutsch von Annemarie Böll | Literature & Fiction |
ISBN: Global Overview for this book
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Registered by buecherfueralle of Fürth, Bayern Germany on 5/2/2006
This Book is Currently in the Wild!
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Ein ergreifender Roman, der in Zeiten der NS-Herrschaft in Deutschland spielt.
Journal Entry 2 by buecherfueralle at OBCZ Blaues Haus in Nürnberg, Bayern Germany on Monday, May 8, 2006
Released 17 yrs ago (5/5/2006 UTC) at OBCZ Blaues Haus in Nürnberg, Bayern Germany
WILD RELEASE NOTES:
RELEASE NOTES:
Bei meinem ersten Biergarten-Besuch dieses Jahres mitgenommen und ins BCZ-Regal gestellt.
Bei meinem ersten Biergarten-Besuch dieses Jahres mitgenommen und ins BCZ-Regal gestellt.
Steht im Regal der OBCZ im "Blauen Haus", Allersberger Str. 185 in Nürnberg
Das Buch habe ich aus der OBCZ mitgenommen. Ich hatte ja schon im August damit geliebäugelt, wollte damals aber nicht noch mehr Bücher einsacken. Das Buch passt ganz gut in die "Nie wieder!"-Box über das Dritte Reich, für die ich mich angemeldet habe. Da habe ich schon mal Lesestoff für die Wartezeit, bis die Box kommt.
Die sechzehnjährige Anna weiß noch nicht, was es heißt, Hitler entkommen zu sein. Sie und ihr älterer Bruder Max ahnen kaum, wie knapp es war. Ihr Vater, ein entschiedener Gegner der Nazis, hatte sich stets gegen die “braune Pest“ gewandt und war somit doppelt unerwünscht im sich gründenden so genannten “Dritten Reich“. Denn der Vater war nicht nur erfolgreich, sondern auch Jude.
In “Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ (1971) und den beiden Fortsetzungen “Warten bis der Frieden kommt“ (1975) und “Eine Art Familientreffen“ (1979) schildert Judith Kerr die Odyssee dieser Familie, ihre Entfremdung von der Stadt, in der Max und Anna aufwuchsen, die Entfremdung von der Sprache, von bis dahin selbstverständlichen Umgangsformen und Gepflogenheiten. Die Familie muss sich immer wieder anpassen und umdenken - zunächst in Zürich, dann in Paris, schließlich in London.
Die heute 83-jährige Judith Kerr, die unter anderem Trägerin des Deutschen Jugendliteraturpreises ist, weiß, wovon sie schreibt: Als Grundlage für die drei Bände diente ihre eigene Biographie. Kerr ist Tochter des Kritikers Alfred Kerr, eine, der bedeutendsten Feuilletonisten der Kaiserzeit und der Weimarer Republik.
1933, nach dem Wahlsieg der Nationalsozialisten, verließ Kerr Deutschland sofort. Er wusste, was ihm drohte. Seine Bücher wurden von der NSDAP verbrannt, auf ihn selbst ein Kopfgeld ausgesetzt. Nach Prag, Zürich und Paris - Städte, in denen der einstmals gut verdienende Kerr sich kaum über Wasser halten konnte -lebte die Familie schließlich mehr schlecht als recht in London. Nach dem Krieg kehrte Kerr mit seiner Frau nach Deutschland zurück, nahm allerdings zugleich die britische Staatsbürgerschaft an. Er starb 1948 in Hamburg.
Die Bücher seiner Tochter Judith schildern das Leben als Flüchtling aus der Kinderperspektive – stets ist die Familie von Geldsorgen bedroht, zugleich muss sie fürchten, dass die Nazis im nächsten Augenblick ein weiteres europäisches Land überfallen und die Flucht weitergehen muss. In “Warten bis der Frieden kommt“ beschreibt Kerr die Nächte, in denen die Deutschen London bombardierten, ein Kapitel des Zweiten Weltkrieges, das in Deutschland gerne verschwiegen oder herabgespielt wird.
Wie Judith Kerr selbst immer wieder erzählte, hat sie sich nach dem Weltkrieg und der Befreiung der Deutschen vom Nazismus nie wieder für Deutschland erwärmen können. Sie ist Britin durch und durch geworden. Daher hat sie, die ein gutes Deutsch spricht, ihre Romane auch in englischer Sprache verfasst und auch nicht selbst ins Deutsche übersetzt. Deutschland, ein Land, aus dem sie verstoßen wurde, ist ihr für immer fremd und unheimlich geblieben.
Doch auch Deutschland hat sich weder für Judith Kerr noch für ihren berühmten Vater je wieder erwärmen können. Judith Kerrs zahlreiche, sich nicht mit dem Nazismus auseinander setzende Bücher sind bis heute nicht auf Deutsch lieferbar. Einige von Alfred Kerrs Büchern sind in den letzten Jahren mit Erfolg neu aufgelegt worden, doch seine Artikel und Reden gegen die Nazis sind beispielsweise nicht mehr zu bekommen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Den ersten Band "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" habe ich mittlerweile auf meinem TBR-Stapel liegen.
"Warten bis der Frieden kommt" wandert jetzt in die "Nie wieder!"-Buchbox.
In “Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ (1971) und den beiden Fortsetzungen “Warten bis der Frieden kommt“ (1975) und “Eine Art Familientreffen“ (1979) schildert Judith Kerr die Odyssee dieser Familie, ihre Entfremdung von der Stadt, in der Max und Anna aufwuchsen, die Entfremdung von der Sprache, von bis dahin selbstverständlichen Umgangsformen und Gepflogenheiten. Die Familie muss sich immer wieder anpassen und umdenken - zunächst in Zürich, dann in Paris, schließlich in London.
Die heute 83-jährige Judith Kerr, die unter anderem Trägerin des Deutschen Jugendliteraturpreises ist, weiß, wovon sie schreibt: Als Grundlage für die drei Bände diente ihre eigene Biographie. Kerr ist Tochter des Kritikers Alfred Kerr, eine, der bedeutendsten Feuilletonisten der Kaiserzeit und der Weimarer Republik.
1933, nach dem Wahlsieg der Nationalsozialisten, verließ Kerr Deutschland sofort. Er wusste, was ihm drohte. Seine Bücher wurden von der NSDAP verbrannt, auf ihn selbst ein Kopfgeld ausgesetzt. Nach Prag, Zürich und Paris - Städte, in denen der einstmals gut verdienende Kerr sich kaum über Wasser halten konnte -lebte die Familie schließlich mehr schlecht als recht in London. Nach dem Krieg kehrte Kerr mit seiner Frau nach Deutschland zurück, nahm allerdings zugleich die britische Staatsbürgerschaft an. Er starb 1948 in Hamburg.
Die Bücher seiner Tochter Judith schildern das Leben als Flüchtling aus der Kinderperspektive – stets ist die Familie von Geldsorgen bedroht, zugleich muss sie fürchten, dass die Nazis im nächsten Augenblick ein weiteres europäisches Land überfallen und die Flucht weitergehen muss. In “Warten bis der Frieden kommt“ beschreibt Kerr die Nächte, in denen die Deutschen London bombardierten, ein Kapitel des Zweiten Weltkrieges, das in Deutschland gerne verschwiegen oder herabgespielt wird.
Wie Judith Kerr selbst immer wieder erzählte, hat sie sich nach dem Weltkrieg und der Befreiung der Deutschen vom Nazismus nie wieder für Deutschland erwärmen können. Sie ist Britin durch und durch geworden. Daher hat sie, die ein gutes Deutsch spricht, ihre Romane auch in englischer Sprache verfasst und auch nicht selbst ins Deutsche übersetzt. Deutschland, ein Land, aus dem sie verstoßen wurde, ist ihr für immer fremd und unheimlich geblieben.
Doch auch Deutschland hat sich weder für Judith Kerr noch für ihren berühmten Vater je wieder erwärmen können. Judith Kerrs zahlreiche, sich nicht mit dem Nazismus auseinander setzende Bücher sind bis heute nicht auf Deutsch lieferbar. Einige von Alfred Kerrs Büchern sind in den letzten Jahren mit Erfolg neu aufgelegt worden, doch seine Artikel und Reden gegen die Nazis sind beispielsweise nicht mehr zu bekommen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Den ersten Band "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" habe ich mittlerweile auf meinem TBR-Stapel liegen.
"Warten bis der Frieden kommt" wandert jetzt in die "Nie wieder!"-Buchbox.
Journal Entry 6 by hank-chinaski from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, April 2, 2007
Aus der Nie wieder!-Box von blups25 entnommen.
Journal Entry 7 by hank-chinaski at Kantine Deluxe in Mitte, Berlin Germany on Thursday, May 9, 2019
Kommt mit zum Meetup.