Das Buch hab' ich schon vor langer Zeit mal gekauft (sogar das Cover sieht jetzt anders aus...) und wollte es immer schon mal lesen, ob es wohl als Lektüre mit einer Schulklasse geeignet ist, da das Thema sicher (fast) jede(n) Jugendliche(n) angeht.

Vom back cover:
"Also bitte. Eine Woche ohne Alk, nur um absolut klarzustellen, dass ich es kann, und um Ihnen, Mr Jones, eine Freude zu machen. Hat mir wirklich nicht viel ausgemacht - aber es war eben tödlich öde. Morgen hole ich mir eine Flasche Whisky."

Vicky ist 15 und sie trinkt. Doch abhängig fühlt sie sich nicht und schon gar nicht krank, kann sie doch eine ganze Woche abstinent bleiben. Und überhaupt: Wenn jemand abhängig ist, dann hochstens ihre Freundin Sharon, die permanent "zu" ist... Vicky will nicht sehen, dass auch sie längst in einem Stadium fortgeschrittener Alkoholsucht steht - und schlittert in eine Katastrophe.

Ein packendes Buch zu einem alarmierenden Problem.

Das Buch ist wirklich gut - nicht so sehr schriftstellerisch, aber vom Thema her schon. Der Stil ist auch interessant: Hauptsächlich Briefe von Vicky an ihren Sozialarbeiter, bei dessen Programm sie teilnehmen muss. Da sie sich aber weigert, mit ihm zu reden, schreibt sie ihm immer ihre Antworten auf - und was sie sonst noch so denkt.
Zwischendurch liest man ab und zu die Gedanken des Sozialarbeiters und Auszüge seines Berichts an die Schulleitung.

Irgendwie baut sich sowas wie eine Art Freundschaft bzw. "Vertrauen" zwischen Vicky und Mr. Jones auf - und zwischen den Zeilen kann man gut herauslesen, dass diese jugendlichen Alkis eben nicht nur aus zerrütteten Familien stammen, wie es "anfängt", und z.T. auch warum sie trinkt. Speziell Vickys Begründung (etwa: Die Welt ist sowieso nicht mehr zu retten, dann lass uns wenigstens jetzt noch ein bisschen Spaß haben) war schon traurig!

Es kommt auch in unsere Klassenbibliothek (wird aber auf Anfrage gerne auch verliehen!)