Der Lastwagen hielt direkt neben mir.
Ich kümmerte mich nicht darum
und ging weiter. Der Lastwagen
fuhr wieder an, und der Kerl fuhr
neben mir her. »Junge«, sagte der Kerl,
»willst du einen Job?« - »Wen soll
ich umlegen?«


»Man kann sagen, Bukowski ist mit
Abstand der ehrlichste Spezialist für
wahre Horrorstories. Seine Erfahrungen
mit dem amerikanischen Wohlstands-
traum verlangen ihm schmerzhaft
öse Zeilen ab. Was ihn alltäglich mit
Problemen vergewaltigt, bewältigt
er mit den Möglichkeiten der Kunst, die
in seinem Fall die Wucht einer
literarischen Dampframme hat, unter
der jeder Schwindel verpufft.«
Ludwig Fels


>Stories vom verschütteten Leben< nennt Charles Bukowski
seine Kurzgeschichten, in denen zur Erbitterung seiner
Gegner scheinbar ohne jede Sublimierung »primitive«
menschliche Bedürfnisse und Regungen artikuliert wer-
den. »Was ich nicht brauche, sind diese blödsinnigen
Arschlöcher, die mir dieses Scheiß-Image, dieses Hum-
phrey-Bogart-Image anhängen wollen, oder mich als ei-
nen wildgewordenen Hemingway feiern oder als den
Slum-Gott aus den Kloaken von Los Angeles oder was
weiß ich ... Viele, die mein Zeugs lesen, sind sich nicht
darüber im klaren, daß ich nur schreibe, um rauszufin-
den, ob ich schon vollkommen kirre bin oder nicht; ob
ich die nächsten 24 Stunden überleben werde - überleben
will - oder nicht...«

Genau!!!

Charles Bukowski, am 16. August 1920 in Andernach
geboren, seit dem zweiten Lebensjahr Einwohner von
Los Angeles, begann nach wechselnden Jobs als Tank-
wart, Schlachthof- und Hafenarbeiter (und natürlich als
Postmann) zu schreiben. Er starb am 9. März 1994 in
San Pedro/LA. Einige Werke: >Aufzeichnungen eines
Außenseiters (dt. 1970), >Der Mann mit der Ledertasche<
(dt. 1974), >Faktotum< (dt. 1977), >Western Avenue< (dt.
1979), >Das Liebesleben der Hyäne< (dt. 1980), >Das
Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend<, >Flinke
Killer< (dt. 1983), >Gedichte vom südlichen Ende der
Couch< (dt. 1984), >Nicht mit sechzig, Honey< (dt. 1986),
>Hollywood< (dt. 1990), Jeder zahlt drauf< (dt. 1993),
>Ausgeträumt< (dt. 1995).


Inhalt
Die Stripperinnen vom Burbank.......... . 7
Einsame Leichen..................... 16
Du und dein Bier und was für ne große Nummer
du bist............................ 24
Das ausbruchsichere Paradies............. 32
Politik............................ 38
Liebe für $ 17.50..................... 44
Zwei Trinker....................... 53
Maja Thurup ....................... 61
Die Killer.......................... 68
Ein Mann.......................... 76
Klasse............................ 82
Big Bart........................... 89
Irgendwas mit einer Vietkongfahne......... 94
Keine Love Story..................... 100
Erinnerungen an Pearl Harbor............ 105
Pittsburgh Phil & Co................... 112
Dr. Nazi.......................... 121


Mein erster Bukowski, den ich registriere.
Viele Überschneidungen mit anderen Ausgaben,
daher 1 Exemplar fürs Gemeinwohl.


BookRay:
hoefi
hank-chinaski

Wurde mir von Nesti in der Neuen Börse persönlich überreicht, vielen Dank!

Die meisten Geschichten sind mir schon irgendwie bekannt vorgekommen; entweder hab ich das Buch doch früher irgendwann schonmal gelesen, oder es liegt an den von Nesti erwähnten Überschneidungen. Macht aber gaaar nix, weil Bukowski beim Wiederlesen nur noch besser wird. Es heißt ja, er habe mal gesagt, Schreiben sei für ihn die einzige Alternative zum Selbstmord, und wenn man diese Stories liest, glaubt man das aufs Wort.

Dann kriegte ich ein Nest von Furunkel am Arsch. Ich litt Todesqualen. Sie fesselten mich mit Ledergurten - die können einfach mit einem machen, was sie wollen; sie schnallten meinen Arsch fest und gaben mir örtliche Betäubung. Ich drehte den Kopf zur Seite, sah meinen Arzt an und sagte: "Könnte ich mirs vielleicht noch anders überlegen?"
Drei Gesichter sahen auf mich herunter. Seines und zwei andere. Er mit dem Skalpell. Sie mit den Tupfern. Und dann noch jemand mit einer Spritze.
"Sie können sichs nicht mehr anders überlegen", sagte der Arzt. Er rieb sich die Hände und grinste und fing an...

Yeah, das Grunddilemma unserer Existenz: Wir könnens uns nicht mehr anders überlegen. Und keiner bringts so schön auf den Punkt wie der alte Buk.

Mit der Schneckenpost unterwegs zu hoefi, enjoy!

Lag gestern im Postkasten. Vielen Dank!

Ah, hat mir sehr gut Gefallen.

Ich hätte dem Buch den Titel "Kurzgeschichten aus dem Grenzbereich des Lebens" gegeben. Sehr schön!

Freu mich aufs lesen. Obwohl Bukowski heißt, seine nihilistische Ader zu entdecken. Schau ma mal.

RELEASE NOTES:

Pack gerade Bukowski überhaupt nicht. Bukowski kann teilweise ganz schön runterziehen oder aber auch nur langweilen. Deshalb geb ich es jetzt einfach weiter nach Köln...

Nachtrag: Bukowski wollte keine Sau in Köln. Also wieder München :-)

Bukowski? Ich? Nee, sowas lese ich doch nicht! Nie und nimmer. Nene, wer behauptet denn sowas?

Mannomann, die ersten Geschichten waren ja nur noch depressiv. Aber richtig gut! Danach kam immer mehr das von ihm Bekannte: Sex & Saufen, Verbrechen & Vergewaltigungen. Nur noch cool waren die Titelgeschichte und Erinnerungen an Pearl Harbor.

RELEASE NOTES:

Beim Einweihungstreffen der neuen OBCZ

Von Regensburg aus sind die Stories in Coburg angekommen. Mein erster Versuch mit Bukowski, daher bin ich noch ziemlich unvoreingenommen. Eigentlich weiß ich von ihm nur, dass er entweder Begeisterungsstürme oder indigniert hochgezogene Augenbrauen hervorruft.

Bin gespannt.

RELEASE NOTES:

Naaajaaa, was soll ich sagen? Irgendwie ist das kein Buch, mit dem ich sonderlich warm geworden wäre. Kann es sein, dass manche Bücher einfach nur für Männer geschrieben sind? Kann es dann weiterhin sein, dass eben dieser Charles Bukowski eher bei Männern als bei Frauen seine Freunde und Leser findet?

Ehrlich gesagt, mir hat keine einzige der Geschichten gefallen! Ich war ziemlich tapfer (für meine Begriffe) und habe wirklich in jede mal reingelesen, aber so richtig vom Hocker gerissen hat mich gar nichts, eher im Gegenteil. Weder sprachlich noch inhaltlich konnte ich dem Buch etwas abgewinnen, nee, das war nix mit uns. :-)

Weil es aber sicher Leute gibt, die schon beim Namen des Autors in Euphorie verfallen, lasse ich das Buch mit der Grünen Box weiterwandern, die passenderweise gerade bei mir Station macht. Ich wünsche gute Reise und den nächsten LeserInnen etwas mehr Spaß, als ich bei der Lektüre hatte. Bin gespannt, wie sich die kommenden Journale lesen lassen!

Verläßt hier in Crailsheim die grüne Kiste

Nach fast einem Jahr hab ich mir dieses Buch nun zu Gemüte geführt. Die Geschichten sind schon recht derbe und er nimmt kein Blatt vor den Mund. Ich kann mir vorstellen, daß die Amerikaner das als ganz große Kunst ansehen. Die Geschichten haben ja auch durchaus was.

Weitergegeben an einen GAst.
Zum Bookcrossingvirus weitervererben.....

Danke an den Wirt,
hab mal die ersten Seiten gelesen, klingt vielversprechend.

CAUGHT IN CRAILSHEIM GERMANY