Die Klavierspielerin

by Elfriede Jelinek | Women's Fiction |
ISBN: 3499158124 Global Overview for this book
Registered by Egi of Herzogenrath, Nordrhein-Westfalen Germany on 10/31/2004
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Journal Entry 1 by Egi from Herzogenrath, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, October 31, 2004
Kurzbeschreibung:
"Der Klavierlehrerin Erika Kohut, von ihrer Mutter zur Pianistin gedrillt, ist es nicht möglich, aus ihrer Isolation heraus eine sexuelle Identität zu finden. Unfähig, sich auf das Leben einzulassen, wird sie zu Voyeurin. Als einer ihrer Schüler mit ihr ein Liebesverhältnis anstrebt, erfährt sie, dass sie nur noch im Leiden und in der Bestrafung Lust empfindet."

Jelinek entlarvt das bürgerliche Familienleben als Kampfplatz und zwischenmenschliche Beziehungen als zerstörerisches Ringen um Macht. Der Roman ist geprägt durch eine radikale satirische Darstellung. Durch mit Sprachfloskeln durchsetzte stakkatoartige Sprachlawinen bildet die Autorin ihren unverwechselbaren, zynisch brutalen Stil aus. Das Werk ist charakteristisch für die vorrangig feministische Schaffensphase von Jelinek.

"Jelinek fühlt sich falsch verstanden", so titelte die Presse heute (09.11.2004). Die 57-jährige Literatur-Nobelpreisträgerin fühlt sich in Deutschland falsch verstanden. "Viele Deutschen verstehen auch meinen Witz überhaupt nicht", sagte die Schriftstellerin in einem langen Interview der FAZ.

Ein Arbeitskollege hat mir das Buch "Die Klavierspielerin" überlassen. Vorher hatte ich weder von dem Buch noch von der Autorin gehört. Auch die öffentlichen Kritiken ihrer Bücher, die Jelinek "entsetzlich" nennt, waren mir vorher nicht bekannt. Ich ging also ganz unvoreingenommen an das Buch heran. Und ich habe das Buch wahrlich eine Chance gegeben, aber irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich damit nur meine kostbare Zeit vergeude.

Ich bin zwar kein Deutscher, sondern Niederländer, kann aber auch den so genannten Witz dieses Buches nicht verstehen. Es ergeht sich in detaillierten Beschreibungen irgendwelcher Perversionen, beschreibt ausführlich die totale Abhängigkeit der Protagonistin Erika Kohut von ihrer Mutter und stellt einen Zynismus zur Schau, den wahrscheinlich nur Hartgesottene locker wegstecken können. Ich zitiere beispielhaft folgende Passage aus Seite 69 des Buches: "Herr Klemmer will so gerne Erikas Freund werden. Dieser formlose Kadaver, diese Klavierlehrerin, der man den Beruf ansieht, kann sich schließlich noch entwickeln, denn zu alt is er gar nicht, dieser schlaffe Gewebesack. Sie ist sogar relativ jung, vergleicht man sie mit ihrer Mutter. Dieses krankhaft verkrümmte, am Idealen hängende Witzwesen, veridiotet und verschwärmt, nur geistig lebend, wird von diesem jungen Mann auf das Diesseits umgepolt werden." (Zitat Ende).

Lange Rede, kurzer Sinn, ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen, da es mir einfach viel zu anstrengend war. Vielleicht findet sich ja ein Interessiert Nach-Leser, der diese Art Jelinekschen Humors mehr zu schätzen weiß. Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen und würde mich über einen Eintrag sehr freuen.

Journal Entry 2 by Egi from Herzogenrath, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, November 24, 2004
Habe das Buch am 24.11.04 per Post an Foenig in Gladbeck gesendet. Wünsche ihr viel Spaß beim Lesen. Bin gespannt auf ihren Journaleintrag.

Journal Entry 3 by foenig from Gladbeck, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, November 25, 2004
das buch ist heute morgen (25.11.04) bei mir angekommen
bin mal gespannt
also das titelbild find ich schon mal nicht so ansprechend, aber darauf kommt es ja auch nicht an :)

28.01.05
hab aufgegeben und das schon auf S. 84, weiter hab ich es einfach nicht geschafft, die beschreibung eines besuchs in einem bordell hat mir den rest gegeben, fand ich völlig abstößig
tja, hab den witz wohl auch einfach nicht verstanden (siehe egi's journaleintrag)
kann mich nur dem "entsetzlich" anschließen


geht nun als ray auf reisen
und findet dabei hoffentlich auch leser, die es mögen :)
liste von mutigen lesern:
1) Lilo37fee
2) ekaterin4luv
3) hank-chinaski
4) Mohnblume
5) ???



das buch reist nun zur ersten station (Lilo37fee)

Journal Entry 4 by wingLilo37feewing from -- Irgendwo in Bayern, Bayern Germany on Sunday, February 6, 2005
Hallo Foenig,
erst mal vielen Dank fürs Schicken des Buches! Da konnte ich mich nun weiterbilden in Sachen Nobelpreisträgerin. Ich fands ok. Es ist nicht "schön", sondern oftmals ziemlich ekelhaft, aber gut geschrieben, stimmig und auch durchaus spannend.
Nun wird es weiterreisen.
Liebe Grüße, Lilo37fee

Journal Entry 5 by ekaterin4luv from Nürnberg, Bayern Germany on Friday, February 11, 2005
Wird sofort auf mein Kla4 gelegt und dann werden wir ja sehen, was dabei rauskommt!

Journal Entry 6 by ekaterin4luv from Nürnberg, Bayern Germany on Thursday, March 17, 2005
Perversion oder Alltäglichkeit? Das ist hier die Frage. - Nun, vielleicht ein bischen von beidem.

Im Staccato bricht eine Bilderflut auf den Leser hinein, daß ich manchmal nicht mehr wusste, was genau passiert ist bzw. ob überhaupt etwas passiert ist und ob ich es eigentlich genau wissen will.
Manchmal wirkten die kurzen Sätze fast sachlich,
dann aber wieder verzerrt sich die Wahrnehmung, eine Tramfahrt wird zum Kriegsschauplatz. (nun ja, manchmal auch nicht soo weit hergeholt)
Ich fand die Sprache ungewohnt, intensiv und eindringlich, die Unterdrückung wurde sehr überzeugend dargestellt. Letztendlich wird es nie eines meiner Lieblingsbücher, aber es ist nicht nur eine Peepshow für Perverse. Wir sehen die Menschen nur von außen, wer weiß, was der Nachbar denkt?

Intessant auch am Rande: gerade am Anfang fand ich viele versteckte Zitate, oftmals auch verfremdet, umgedreht. Und ich frage mich ständig, wie viele habe ich übersehen und überlesen?

Weiter oben wird schon erwähnt, daß sich Frau Jelinek von den Deutschen mißverstanden fühlt, da sie ihren Witz nicht verstehen würden. Dass kann ich allerdings unterschreiben, denn das Buch ist meiner Ansicht nach vieles, aber bestimmt nicht lustig.

Und nun wird Fräulein Kohut bei hank-chinaski klimpern.

Journal Entry 7 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, March 21, 2005
Die Klavierspielerin kam heute mit der Post, bin schon gespannt auf das Konzert!;-)

Journal Entry 8 by winghank-chinaskiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, April 10, 2005
Nah ist das Heil durch Liebe, doch der Stein vor dem Grab ist zu schwer.

So, da habe ich mich nun von der ersten bis zur letzten Seite durchgekämpft, durchgebissen, durchgequält und bin völlig fertig. Soll ich einen Punkt vergeben, weil es mir nicht gefällt, oder zehn, weil es vom literarischen Standpunkt aus grandios ist? Das Konzert ist in eine gräßliche Kakophonie ausgeartet, bei der aber jeder Ton genau an der richtigen Stelle sitzt. Elfriede Jelineks Umgang mit Sprache ist in einer Weise kreativ, wie ich es ähnlich allenfalls bei Joyce (den ich ebenfalls nicht mag) schon einmal ansatzweise gelesen habe, und ich kann den Nobelpreis da schon irgendwie nachvollziehen. Doch da hagelt ein wahres Gewitter von Wortspielen, Allegorien und bildhaften Ausdrücken auf den wehrlosen Leser nieder, dass es fast schon körperlich schmerzt. In der Nacht, wenn alles schläft und nur Erika einsam wacht, während der traute Teil dieses durch Leibesbande aneinandergeketteten Paares, die Frau Mama, in himmlischer Ruhe von neuen Foltermethoden träumt..., ja, Witz hat das schon, ganz ohne Zweifel, aber witzig heißt nicht unbedingt lustig, und lustig ist die Jelinek nun ganz gewiss nicht. Das ist auch schon nicht mehr zynisch, das ist höhnisch und herablassend, wie die Autorin kübelweise Spott über ihre eigenen Protagonisten ausschüttet. Trotzdem ist es aber stimmig, denn vielleicht ist Häme tatsächlich die einzig angemessene Umgangsform mit einer Spießigkeit, die das Dämonische nur notdürftig hinter der Fassade bürgerlicher Wohlanständigkeit verstecken kann. Erika, die Mutter und Klemmer, alle drei ekeln sie einen an wie sie lieben wollen, aber nur zu meinen Bedingungen. O ja, der Stein ist ihnen wirklich zu schwer, und an Engel glauben sie nicht.

Prädikat wertvoll, wenngleich vollkommen ungenießbar.

Nächstes Konzert bei der Mohnblume, per Schneckenpost unterwegs dorthin.

Journal Entry 9 by Mohnblume from Leipzig, Sachsen Germany on Friday, April 15, 2005
Das Buch ist heute bei mir angekommen, vielen Dank! Sobald ich mit meinem aktuellen fertig bin, werde ich beginnen. Bin schon gespannt und freu mich drauf!
Liebe Grüßle

26.05.05
Nachdem ich mich mühselig durch die ersten Seiten gequält habe und gar keinen Spaß am Lesen hatte, gebe ich jetzt auf. Ich komme mit der Erzählweise von Elfiede Jelinek überhaupt nicht klar und auch so ist es für mich bis jetzt einfach nur langweilig...

29.05.05
Das Buch macht sich morgen auf die Weiterreise zu Sintra

Journal Entry 10 by sintra from Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, May 31, 2005
Das Buch ist heute angekommen und wird sich noch ein bisschen gedulden müssen (aber zur Zeit wartet ja auch keiner nach mir auf den Ray)...

Journal Entry 11 by sintra from Bonn, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, May 16, 2006
Oje, gerade hab ich festgestellt, dass ich völlig vergessen habe, einen Journaleintrag zu machen, obwohl ich das Buch schon vor einer halben Ewigkeit gelesen habe...

Ich fand das Buch erwartungsgemäß toll (ich hab im letzten Sommer bereits eine sehr gute szenische Lesung davon gesehen): die großartige Sprache, den beißenden Witz und die messerscharfen, gnadenlosen Beobachtungen. Im Vergleich zu der erwähnten (gestrafften) Lesung ist mir allerdings aufgefallen, dass sich das Buch im Mittelteil etwas zieht, daher nur neun Sterne - wirklich gestört hat es mich aber auch nicht.

Vielen Dank für den Ray! Mal sehen, ob noch jemand mitlesen möchte...

Und der Ray geht weiter:

1.) Nenya75, Bochum
2.) maggisimmi, Weingarten
3.) blue-book, Aachen
4.)
...

Journal Entry 12 by wingNenya75wing from Rüthen, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, May 29, 2006
Bei mir angekommen, herzlichen Dank!!
Bin sehr gespannt da ich den Film ja schon geshen habe und sehr krass fand..

Journal Entry 13 by wingNenya75wing from Rüthen, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, June 12, 2006
So, habs endlich geschafft :-)
Keine Leichte Kost die die Frau Jelinek da fabriziert und ich hatte am Anfang meine Mühe mit dem Erzählstil. Aber wenn man sich erstmal darauf einläßt ist es wirklich klasse obwohl ich nicht immer wußte worauf die Autorin eigentlich hinaus wollte.
Es ist kein Buch für zwischendurch und man muß auch wirklich Lust drauf haben, denn sonst ist es eine Quälerei, von daher hat es bei mir auch was länger gedauert.
Nervig fand ich die langen Kapitel und das drumherum reden. Aber ansonsten ein wirklich gutes Buch das einen hohen Anspruch hat.

Geht nun weiter zu maggisimmi...

Journal Entry 14 by maggisimmi from Bad Wurzach, Baden-Württemberg Germany on Friday, June 30, 2006
Das Buch kam heute gut bei mir an. Vielen Dank fürs schicken! Könnte etwas dauern bis ich es lesen kann, da noch einige Ringe vorher dran sind.

Edit 15.8.06:
Ich habe begonnen das Buch zu lesen und es liegt mir überhaupt nicht. Daher wird es bald als möglich weiterreisen.

Journal Entry 15 by blue-book from Würzburg, Bayern Germany on Tuesday, September 5, 2006
Das Buch ist gut in Aachen angekommen. Bin gespannt ...

2008/05/28
So nun liegt das Buch hier schon so lange und ich hatte immer noch nicht die passende Stimmung es zu lesen, daher werde ich es weiter schicken. Wer möchte?

Journal Entry 16 by blue-book at Kapuziner-Karree in Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, June 19, 2008

Released 15 yrs ago (6/21/2008 UTC) at Kapuziner-Karree in Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

RELEASE NOTES: Kommt mit zum Juni-Treffen der Bookcrosser ab 15:00 Uhr im Labyrinth in der Pontstrasse. (mit dem Release-Ort ist leider was schief gegangen)

Journal Entry 17 by wingOBCZ-Labyrinthwing from Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, June 22, 2008
Steht im Regal der OBCZ-Labyrinth.

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