Klappentext:
"In einem Vorort von Rom, wenige Tage vor Weihnachten. Die kleine Loredana macht sich auf den Schulweg. Die Klasse unternimmt einen Ausflug in den Vatikan. Auf dem Petersplatz verirrt sich das Kind, gelangt in den päpstlichen Geheimbezirk und steht plötzlich vor Papst Silvester IV.
Es entspinnt sich ein Gespräch zwischen den beiden ungleichen Menschen. Sie schließen Freundschaft miteinander. Der Papst erzählt aus seinem Leben: von den Erwartungen, die an ihn gestellt wurden und die er weder erfüllen wollte noch konnte; von der Ohnmacht, als sein Vater starb, und wie er sich als Student in ein Mädchen verliebte, das ihn abwies. Durch seine Geschichten bringt der Papst Loredana ihrem eigenen Schmerz immer näher. Sie kann es nicht verwinden, dass ihr vater sie verlassen hat...
Ein kleines, zärtliches Buch über das Wesen der Hoffnung und Ohnmacht, voller Humor und Melancholie."

Handschriftliche Widmung im Buch:
'Liebe Juliane,
viel Lesespaß bei diesem ein wenig melancholischem Buch.
Frohes Fest!
xx und Birgit
2001'

13-Feb-2023
Eine recht nette Geschichte - vor allem der Anfang hat mir Spaß gemacht. Ich mag Loredana. Allerdings konnte ich ansonsten nicht so einfach drüber weg gucken wie unrealistische das alles war.
Darüber habe ich lange nachgedacht:
'Heute glaube ich nicht mehr, dass unser Leben eine Frage des Willens ist. Fast achtzig Jahre musste ich werden, um das zu begreifen. Ich habe gelernt, dass ich niemandem helfen kann, niemanden trösten und niemandem die Tränen abtrocknen. Ich habe begriffen, dass Liebe und Verzweiflung Dinge sind, wofür weder Menschen noch Religionen auf dieser Welt eine Erklärung haben. Ich habe begriffen, dass man den Schmerz und die Liebe nicht erklären kann. Sie sind Bruder und Schwester, und sie kommen vielliecht aus ein und derselben unerforschlichen Dunkelheit. Aber erklären kann man sie nicht. Man muss sie aushalten lernen. Aushalten, ohne daran zu zerbrechen. Das ist schon viel. Sehr viel.'
Ja, Aushalten ist auch so eines der Dinge, die immer wiederkehren in meinem Leben - als Herausforderung. Es stimmt schon - niemand kann die Probleme anderer lösen und ein jeder hat nur die Macht sich selbst und sein eigenes Verhalten zu ändern - und manchmal verändert das auch andere.
Dennoch finde ich kann und soll man Lösungen und Unterstützung anbieten - vor allem als Papst ist o.g. Einstellung doch fragwürdig und klingt seltsam resigniert und spiegelt sich auch in seinem Verhalten und den Reaktionen nach seinem Tod wieder.

Das Mädchen darf jetzt im diesjährigen BC-Adventskalender weiterreisen.
Ich hoffe du hast Freude an dem Buch. Happy Nikolaus! :)

Vielen Dank für dieses Buch, das mit einem zweiten aus dem Adventskalender Türchen 6 heraus kam.