Klappentext: Johan Sletten ist ein durchschnittlicher, unscheinbarer Mann. Nie hat er sich besonders hervorgetan. Ganz im Gegenteil: Stets fühlte sich Johan klein und ohne Würde. Sein einziger Segen ist seine zweite Frau Mai. Sie ist sein ganzes Glück, seine Gnade, wie er sagt. Ihre Liebe zu ihm macht ihn stolz. Als Johan erfährt, dass er bald sterben wird, trifft er die erste mutige Entscheidung seines Lebens.

Für mich immer noch ein brisantes Thema, bin ich doch leidenschaftliche Verfechterin des Rechtes auf einen selbstbestimmten Tod.

Als vor 1 1/2 Jahren die Bitte meiner schwerkranken Mutter um Sterbehilfe von dem sie behandelnden Arzt des Hospizes aus Gewissensgründen abgelehnt wurde, waren wir beide konsterniert. Ihr nicht helfen zu dürfen, hat mich zum Glück damals von dieser Entscheidung entbunden. Aber ihre Enttäuschung über diese Verweigerung und ihre letzten in Qualen verbrachten Tage waren fürchterlich für uns beide.

Der Protagonist des Romans hat für sich vorgesorgt und das Glück, dass seine Freundin Ärztin ist, und dass sie nach langem Nachdenken eine Entscheidung für ihn trifft. Erschütternd, aber sehr gut schriftstellerisch umgesetzt. Ob ich so handeln könnte, weiß ich immer noch nicht. Es bleibt schwierig.

Kommt mit zu Treffen.

Und wieder zurück nach Hause.

Hängt im Park hinterm Hospiz zwischen den Grabsteinen an einer Kastanie.