Dieses Buch … kommt von meinem Buchregal. Ein alter Klassiker - in heutiger Zeit nicht mehr alles pc. Es sind aber so schöne Geschichten drin. Ich wünsche ein freudiges Lesevergnügen damit.

Zum Buch :: ohne Schutzumschlag. HC beige

Geschichten und Lieder zur Advents- und Weihnachtszeit
Mit 210 Kupferstichen, Holzschnitten, Zeichnungen und Bildern von vielen bekannten Künstlern.

1. Auflage 1980by Gondrom Verlag, Bayreuth

Die Weihnachtszeit im deutschen Volksleben Auszug aus dem Vorwort
Zu den ältesten Kulturgütern deutschen Geistes gehören die Feste und Gebräuche unseres Volkes. Sie hängen mit der Volksseele zusammen und bilden einen wesentlichen Bstandteil unseres Volkstums. Die Geschichte der deutschen Feste und der damit verbundenen Bräuche und Stitten reicht bis in das graue Altertum zurück. [...]
An der Spitze der deutschen Volksfeste steht das Weihnachtsfest, das sowohl in der Stadt, als auch auf dem Lande besonders feierlich begangen wird. Um keine andere Zeit des Jahres haben sich im Volke so zahlreiche Sitte und Gebräuche gebildet, als um die Weihnachtszeit.

Das Vorwort ist 23 Seiten lang und gibt einen Abriss der Weihnachtszeit bis Drei-Könige. Der Autor S[tefan?]. Wangart scheint mir ein in die deutsche Seele verliebter Mensch zu sein. Die Weihnachtsgeschichten sind für mich die alten traditionellen Weihnachtsgeschichten, -gedichte und mehr. Ein gutes Buch, um in alte Zeiten zu entfliehen - gerade in einer Zeit, in der man auch Zeit dazu heben sollte :-) Viel Vergnügen in der Zeitreise.

Hier noch ein Gedicht von Thodor Storm, das so in der Ausgabe zu finden ist:

Weihnachtsabend
Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,
Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus,
Weihnachten war´s; durch alle Gassen scholl
Der Kinderjubel und des Markts Gebraus.

Und wie der Menschenstrom mich fortgespült,
Drang mir ein heiser Stimmlein an das Ohr:
“Kauft, lieber Herr!" Ein magres Händchen hielt
Feilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor.

Ich schrak empor, und beim Laternenschein
Sah ich ein bleiches Kinderangesicht;
Wes Alters und Geschlechts es mochte sein,
Erkannt ich im Vorübertreiben nicht.

Nur von dem Treppenstein, darauf es saß,
Noch immer hört ich, mühsam, wie es schien:
“Kauft, lieber Herr!" den Ruf ohn Unterlass;
Doch hat wohl keiner ihm Gehör verliehn.

Und ich? - War´s Ungeschick, war es die Scham,
Am Weg zu handeln mit dem Bettelkind?
Eh meine Hand zu meiner Börse kam,
Verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind.

Doch als ich endlich war mit mir allein,
Erfasste mich die Angst im Herzen so,
Als säß mein eigen Kind auf jenem Stein
Und schrie nach Brot, indessen ich entfloh.
Theodor Storm (1817-1888)

Dieses Buch reist weiter ... in der Adventzeit ... to whom it may concern. Viel Freude damit!

Das Geheimnis der Weihnacht besteht darin, dass wir auf unserer Suche nach dem Großen und Außerordentlichen auf das Unscheinbare und Kleine hingewiesen werden. Bibelweisheit

Gute Reise Buch in der Winterchallenge 2022/23.