Der liebe Augustin: Die Geschichte eines leichten Lebens.

B�cherBoXX Berlin
by Horst Wolfram Geissler | Literature & Fiction |
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Journal Entry 1 by wingAndrea-Berlinwing from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Wednesday, May 24, 2023
Gebundenes Buch, Bertelsmann, 1960, mit Illustrationen von Wilhelm M. Busch.

Um den Bodensee herum ist der 1777 in Mittenwald geborene Augustin Sumser eine Legende. Nach der Flucht aus dem Priesterseminar geht er bei einem Geigenbauer in Mittenwald - und bei den Frauen - in die Lehre. Dieser Lehrzeit verdankt er auch seine Leidenschaft: Nach einer Liebesnacht schenkt ihm eine englische Lady als Andenken eine Spieldose, und der Zauber dieses Instruments lässt ihn auch während seiner unerwarteten diplomatischen Karriere nicht mehr los. Horst Wolfram Geißler erzählt die amüsante und abenteuerliche Lebensgeschichte des »lieben Augustin« vor dem Hintergrund der napoleonischen Kriege auf eine so leichte und dennoch fesselnde Art, dass man den Spieldosenbauer und Lebenskünstler gerne selbst kennen gelernt hätte.

Wiki schreibt:

Horst Wolfram Geißler (* 30. Juni 1893 in Wachwitz; † 20. April 1983 in München) war ein deutscher Schriftsteller.
Geißler wurde als Sohn des Erzählers Max Geißler geboren. Nach dem Abitur studierte er in Kiel und München und promovierte mit einer Arbeit über Grillparzer und Schopenhauer zum Dr. phil. Horst Wolfram Geißler wurde 1921 durch seinen Roman Der liebe Augustin berühmt. Er lebte ab 1912 in München und ab 1947 in Hechendorf am Pilsensee (Oberbayern).
Seinen ersten Roman veröffentlichte er 1916. In der Folgezeit brachte er weitere erzählerische Werke hervor. Diese hatten entweder einen geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Hintergrund oder waren gegenwartsbezogen und zeigten das Leben meist von seiner heiteren Seite.
Seine berühmteste Romanfigur, den „lieben Augustin“, ließ er im Pfarrhaus von Wasserburg am Bodensee aufwachsen. Es war der ausdrückliche Wunsch Geißlers, auf dem Friedhof in Wasserburg am See neben der St. Georgs-Kirche seine letzte Ruhe zu finden. Sein Grab, im Biedermeierstil gestaltet, findet man gleich links neben dem Eingang, noch unter den südlichen ausladenden Ästen der großen Friedenseiche von 1871, die vor dem Friedhof steht.
Horst Wolfram Geißler ist mit seinem Der liebe Augustin im Kindlers Literatur Lexikon vertreten. Zitat daraus: „Der große Erfolg des Werks (die deutsche Auflage nähert sich inzwischen der Million) ist nicht zuletzt auf die treffende Veranschaulichung deutscher Eigentümlichkeiten und auf Geißlers durchsichtige, gelöste Diktion zurückzuführen: Seit drei Jahrzehnten wird daher der Roman an amerikanischen Universitäten zur Deutschlektüre verwendet.“ (Richard Mellein im KLL).
Durch zahlreiche Übersetzungen wurde Geißlers Schaffen auch im Ausland bekannt. Seine Romane und Erzählungen sind in weit mehr als zwei Millionen Exemplaren verbreitet.
Sein Buch Der liebe Augustin wurde 1959 erfolgreich verfilmt.

Wilhelm Martin Busch (* 1. September 1908 in Breslau; † 7. Juli 1987 in Hamburg) war ein deutscher Illustrator.
Wilhelm M. Busch war Sohn des Malers Arnold Busch, der an der Breslauer Kunstakademie lehrte. Nachdem er die Schule mit der mittleren Reife abgeschlossen hatte, machte er eine dreijährige Lehre als Dekorationsmaler.
Von 1929 bis 1932 studierte er an der Berliner Akademie für Freie und Angewandte Kunst und wurde Pressezeichner und freischaffender Künstler. Im Zweiten Weltkrieg wurde er als PK-Zeichner eingezogen.
1954 zog er nach Hamburg und wurde Lehrer an der Textil- und Modeschule (später Fachhochschule für Gestaltung). 1984 wurde er vom Hamburger Senat zum Professor ernannt.
1968 erhielt der Zirkus-Aficionado den Saltarino-Preis und 1976 wurde er mit dem Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg geehrt.
Bekannt wurde Wilhelm M. Busch vor allem als Illustrator von über 300 Büchern. Er war seit 1936 mit Brigitte Borchert – der Darstellerin aus Menschen am Sonntag – verheiratet; aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

31. Mai 2023 Das Buch fand ich in einer der Kisten aus einer großen Bücherspende. Es gehört eigentlich nicht zu meinem Beuteschema. Aber da es in Mittenwald und am Bodensee spielt, wo ich früher zahlreiche wunderschöne Urlaube verbracht habe, habe ich es gelesen.

Der Roman um den lieben Augustin ist nett geschrieben, die Zeit und die Ereignisse um Augustin und im Rest der Welt ab 1777 werden aber sehr naiv und beschönigend und überhaupt nicht kritisch beschrieben. Vielleicht war das aber für die Zeit, in der es geschrieben wurde (3 Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges) und auch der Neuerscheinungen bzw. der Verfilmung um 1959 genau das Richtige für das in den Jahren davor gebeutelte Lesepublikum. Wunderschön für mich waren die Wanderungen von Augustin rund um Mittenwald zum Ferchensee (siehe Foto von Wikipedia), im Laintal, zum Karwendel und Wetterstein sowie die Zeit in Lindau im Bodensee, weil diese Orte mit schönen Urlaubserinnerungen für mich verbunden sind.

Eine nette kleine Geschichte am Rande habe ich nachgelesen, da im Roman die uralte Burg des sagenhaften Königs Dagobert in Meersburg am Bodensee erwähnt wird.
Über die Erbauung der Meersburg bestehen zwei Theorien:

Die Erste nennt den Merowingerkönig Dagobert I. als Erbauer des „Dagobertsturms“, dem Bergfried der Meersburg, im Jahr 630. Bekannt ist, dass Dagobert in dieser Zeit in der Bodenseeregion war und sich dort mit der Christianisierung der Alemannen befasste. Als Beleg für diese Theorie dient eine Quelle aus dem Jahr 1548, sie ist seither vor allem durch Joseph von Laßberg, der 1837 die Burg kaufte und bis 1855 dort lebte, vertreten worden
1147 wurde die „Merdesburch“ erstmals urkundlich erwähnt; ein Luitpolt de Merdesburch wird allerdings bereits 1113 erstmals urkundlich als Zeuge in einer Vergabung der Herzöge Berthold und Konrad von Zähringen an das Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald, erwähnt.

Architekturhistorisch ist das Megalithquadermauerwerk des Dagobertsturms mit zahlreichen Bergfrieden des 12.–13. Jahrhunderts der Region zu vergleichen; der Mauerwerksverband aus großen Felsblöcken ist nach modernen Untersuchungen dieses Typs als eine lokale Variante des Buckelquadermauerwerks zu sehen.

Die zweite Theorie zur Erbauung stützt sich vor allem auf die Beobachtung, dass sich in der Bodenseeregion im 7. Jahrhundert keine Burgengründungen, im 12. und frühen 13. Jahrhundert hingegen auffällig viele verorten lassen. Wie bereits erwähnt, lassen sich architektonische Ähnlichkeiten zu den Burgen dieser Zeit in der Gegend finden. Die Vermutung nach einer früheren, dann aber zerstörten Anlage existiert schon seit Joseph von Laßberg, lässt sich aber nicht stützen, und so ist auch die Vermutung, Karl Martell könnte kurzfristig im Dagobertsturm gelebt haben in das Reich der Legenden zu verweisen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Meersburg

Außerdem kommen auch in diesem alten Roman schöne - teils unbekannte - Begriffe vor:

Störnähen - Die Stör ist ein Ausdruck für die Arbeit eines Handwerkers im Haus des Kunden. Handwerker, die dies taten, hießen Störgeher oder Störr, im Schwarzwald auch Störer. Bei längeren Arbeiten wohnten sie auch einige Tage im Dorf oder beim Auftraggeber. Der Begriff ist bis heute u. a. in Oberösterreich gebräuchlich, etwa für das Ausführen von Brot und Backwaren durch junge Bäcker. Die Störschneiderin ist auch heute noch bekannt im niederösterreichischen Waldviertel. Auch in der deutschsprachigen Schweiz kennt man noch heute Begriffe wie Störköchin und Störmetzger für Köchinnen bzw. Metzger, die am Wohnort des Kunden kochen bzw. schlachten. https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%B6r_(Handwerk)

Lavaters Physiognomie - https://www.youpedia.de/de/beitrag/lavaters-physiognomik "Zeig mir deine Schädelform und ich sag dir wer du bist."

Präzeptor - Präzeptor (auch Praezeptor und Praeceptor, von lat. „praeceptum“ = Vorschrift, Lehre) war im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit die Bezeichnung für den Lehrer, besonders für den Hauslehrer. https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zeptor

Insgesamt war es also ein netter Roman, mit vielen Anstößen, etwas über alte Zeiten nachzulesen.


Journal Entry 2 by wingAndrea-Berlinwing at - irgendwo in Mainz in Mainz, Rheinland-Pfalz Germany on Sunday, June 4, 2023

Released 10 mos ago (6/5/2023 UTC) at - irgendwo in Mainz in Mainz, Rheinland-Pfalz Germany

WILD RELEASE NOTES:

Das Buch reist im Päckchen zu Borschtsch, zum Lesen und / oder Freilassen irgendwo in Mainz. Gute Reise, Buch!

(Borschtsch hat kein Internet mehr, deshalb wird es keinen Eintrag geben.)

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