Weihnachtsgeschichten aus Berlin.

Freiheit f�r B�cher
Registered by wingAndrea-Berlinwing of Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on 11/21/2022
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Journal Entry 1 by wingAndrea-Berlinwing from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Monday, November 21, 2022
Einen Zeitraum von mehr als zweihundert Jahren umfassen die in diesem Band gesammelten Weihnachtsgeschichten aus Berlin. Auffallend hoch ist der Anteil nicht in Berlin geborener Autoren; ein Zeichen für die große Anziehungskraft dieser Stadt. Vom lebendigen Weihnachtsmarkt und den verführerischen Auslagen der Schaufenster wird zuerst berichtet; nach Julius Stinde ist vor Weihnachten „das ganze Berlin [...] ein einziger, ungeheurer Bazar“, und wer dabei nichts kaufen kann, soll nach Erich Kästner das Letzte schenken, was einem bleibt: ein Lächeln, einen kräftigen Händedruck oder ein gutes Wort. Kein anderer Weihnachtsmarkt dürfte in ähnlichem Umfang Eingang in die Literatur gefunden haben. In vielen Weihnachtserinnerungen – etwa in denen von Hans Nicklisch, Hanns Fechner, Hans Fallada oder Adelheid Mommsen – spielt der Tannenbaum eine besondere Rolle, und dabei geht es natürlich nicht nur darum, irgendeinen Baum, sondern den schönsten zu erstehen. Dass nach Anbringen von Kerzen und allerhand Glitzerzeug auch einmal ein Baum in Flammen aufgehen kann, erzählt Georg Hermann. Neben Schilderungen des bürgerlichen Weihnachtsfestes stehen solche, in denen das Elend oder die Einsamkeit gerade zu Weihnachten besonders deutlich wird. Mit einem Neujahrslied von Jochen Klepper schließt die Sammlung und gewährt Rückschau wie Ausblick, Besinnung und Aufbruch zugleich.

Gottfried Keller

Weihnachtsmarkt

Welch lustiger Wald um das hohe Schloss
hat sich zusammengefunden,
ein grünes, bewegliches Nadelgehölz,
von keiner Wurzel gebunden!

Anstatt der warmen Sonne scheint
das Rauschgold durch die Wipfel;
hier backt man Kuchen, dort brät man Wurst,
das Rüchlein zieht an ddie Gipfel.

Es ist ein fröhliches Leben im Wald,
das Volk erfüllet die Räume;
die nie mit Tränen ein Reis gepflanzt,
die fällen am frohesten die Bäume.

Der eine kauft ein bescheidnes Gewächs
zu überreichen Geschenken,
der andre einen gewaltigen Strauch,
drei Nüsse daran zu henken.

Dort feilscht um ein winziges Kieferlein
ein Weib mit scharfen Waffen;
der dünne Silberling soll zugleich
den Baum und die Früchte verschaffen.

Mit rosiger Nase schleppt der Lakai
die schwere Tanne von hinnen;
das Zöfchen trägt ein Leiterchen nach,
zu ersteigen die grünen Zinnen.

Und kommt die Nacht, so singt der Wald
und wiegt sich im Gasölichtscheine;
bang führt die ärmste Mutter ihr Kind
vorüber dem Zauberhaine.

Einst sah ich einen Weihnachtsbaum:
im düsteren Bergesbanne
stand reifbezuckert auf dem Grat
die alte Wettertanne.

Und zwischen den Ästen schön
die Sterne aufgegangen;
am untersten Ast sah man entsetzt
die alte Wendel hangen.

Hell schien der Mond ihr ins Gesicht,
das festlich still verkläret;
weil auf der Welt sie nichts besaß,
hatt' sie sich selbst bescheret.

Das Buch macht sich als Adventsüberraschung auf den Weg zu Lire. Auf Deinem BC-Regal steht es noch nicht, vielleicht ist es etwas für Deine Weihnachtsbüchersammlung? Das Buch darf aber auch gerne weiterreisen oder freigelassen werden, was immer Du magst.

Journal Entry 3 by wingLirewing at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, November 28, 2022
Danke für die Überraschung, liebe Andrea 😊
Das habe ich tatsächlich noch nicht.

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