Simon und ich - Wie ein kleiner Esel mir beibrachte, was Mitgefühl ist

by Jon Katz | Pets & Animals |
ISBN: Global Overview for this book
Registered by wingMary-Twing of Bretzfeld, Baden-Württemberg Germany on 2/17/2022
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Journal Entry 1 by wingMary-Twing from Bretzfeld, Baden-Württemberg Germany on Thursday, February 17, 2022
Klappentext:
"Als Jon und der kleine Esel Simon sich zum ersten Mal begegnen, ist das von seinen Besitzern vernachlässigte Tier ausgehungert und schwach. Der Esel berührt etwas ganz tief in Jons Innerem, und er beschließt, Simon auf seine Farm zu holen und wieder gesund zu pflegen.
Geduldig füttert Jon den Esel mit den großen braunen Augen mit der Hand, geht mit ihm spazieren und liest ihm vor - und bald erzählt er ihm auch von seinen eigenen Sorgen und Nöten, ganz wie einem guten Freund. Allmählich gelingt es Jon, Simon wieder ins Leben zurückzuholen. Durch die Zeit mit dem kleinen Esel wird ihm klar, was Mitgefühl wirklich bedeutet: dass es unser Leben verändern und uns den Mut geben kann, Risiken einzugehen."

Ein tolles Buch von einem beeindruckenden Menschen - aber auch von beeindruckenden Tieren.
ACHTUNG - die Leseeindrücke unten können Spoiler enthalten!!! - ACHTUNG

Die ersten Seiten habe ich geheult wie ein Schlosshund... Das Schicksal und die Rettung des armen Simon hat mich wirklich sehr berührt und zu Tränen gerührt.
Versöhnlich zu lesen wie sich der kleine Esel durch die liebevolle Pflege von Jon und Maria erholt hat. Sehr schön war zu lesen wie der Autor seinem Schützling im Stall die Geschichte von Platero und Jimenéz vorgelesen hat.
Jon Katz bietet dem Leser auch viel Stoff zum Verdauen und Nachdenken; vor allem sein Verständnis von Mitgefühl und Barmherzigkeit. Vieles dazu hat mich sehr beeindruckt, auch wie er sich seinen Gefühlen gestellt hat und bereit war nachzuhaken, bzw. nachzufragen. Ich stimme mit ihm überein, dass es uns Menschen in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich schwer fällt Mitleid zu empfinden. Viele Handlungen scheinen mit einem Art Tabu zu erliegen und man möchte sich gar nicht näher mit ihnen, den Gründen und Hintergründen beschäftigen sondern stimmt einfach ungefragt darüber überein, dass diese Handlung niemals nachvollzogen, gar verstanden oder sogar mit Mitleid begegnet werden kann. Nach näherer Betrachtung stimme ich Jon aber durchaus zu, dass auch wenn man die Umstände versucht nachzuvollziehen und zu verstehen wie es dazu gekommen ist und dann Mitleid empfinden kann, dass das dann dennoch nicht gleichzusetzen ist die Handlung zu entschuldigen oder gar zu akzeptieren.
Im Zusammenhang denke ich auch daran, dass es eindeutig gut für Menschen ist, denen ein Leid wiederfahren ist, wenn sie irgendwann verzeihen können. Und dabei meine ich dann nicht den Täter, sondern ich denke, dass das den Opfern hilft (besser) weiterzuleben. Auch wenn man oft denkt, dass manches einfach unverzeihbar ist; und es ist auch bestimmt nicht leicht..... lohnt sich aber oft.
Schwieriges Thema.
Ich hadere aber immer noch mit Rockys Ende und ich empfand das Ende des Buches als sehr schwer zu ertragen. Das hat mir nicht gefallen. Hätte es keine Möglichkeit gegeben die Tiere auf der Farm zu trennen? Es zerreißt mir das Herz, dass der arme Rocky sozusagen mit Vertrauen und offenen Armen auf die neuen Bewohner seiner Farm zugegangen ist und dann so angegriffen wurde und sich in seinem privaten und vertrauten Umfeld, noch dazu gehandicapt durch seine Blindheit und Gebrechlichkeit, nicht mehr sicher fühlen konnte und dann auch am Ende noch eingeschläfert wurde. Das hat mich sehr, sehr traurig gemacht.

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