"Mord im Schwarzwald 1871: Robert Gerwig, der Erbauer der Schwarzwaldbahn, wartet auf seine Anstellung bei der schweizerischen Gotthardbahn. Gleichzeitig spielt sich hinter den überlieferten historischen Daten im Schwarzwald eine spannende Kriminalgeschichte ab. Ein italienischer Arbeiter stürzt vom Hornberger Eisenbahn-Viadukt und stirbt. Wusste er etwa zuviel? Oder war er selbst, wie der Oberingenieur Walter Grieshaber und der italienische Vorarbeiter Guiseppe, in dubiose Geschäfte, wie Diebstahl und Sabotage verwickelt? Die deutsche schwangere Freundin des toten Arbeiters verjagt der Vater vom Hof und ein Flößer ist unglücklich in sie verliebt. Hatte es etwa einer von ihnen auf den Arbeiter abgesehen?" (Klappentext)

***

von der geschichtlichen Seite stärker, weniger als Krimi. Die Zusammenhänge zum Bau der Schwarzwaldbahn kamen deutlich rüber, die Aufklärung der Mordgeschichte geriet dagegen fast in den Hintergrund und wirkte eher angehängt. Deutlich wird spürbar, um den Krimi geht es hier eigentlich nicht.
Nun habe ich bei der Lektüre eher die Historie gesucht. Mir sind Eindrücke geblieben von armen und wohlhabenden Höfen, vom Abbruch der jahrhundertealten Tradition der Flößerei durch die kostengünstigere Eisenbahn und eine anrührende Geschichte von Maria, die an den sozialen Schranken und Abgründen scheitern musste und in den Tod getrieben wurde. Der Super-Ingenieur, dessen Namen heute noch bekannt ist, wirkt dagegen blass und - eitel.

ohne Label und BC-Vermerk (also völlig frei!) weitergegeben an eine liebe Bekannte und Wanderfreundin, die sich vor Ort bestens auskennt und auch mit der Eisenbahn lange vertraut ist, aber nicht mit dem Internet.