„Maya-Land“ ist der erste, in sich abgeschlossene Band einer Reihe um das fiktive Reiseunternehmen Lost Places Inc; Handlungsort ist Kimchahau, eine fiktive Pyramidenanlage der Maya in Mexiko.
Zu Beginn werden die Personen vorgestellt. Neben den Touristen und den Helfern des Touristikunternehmens sind das Aktivisten, die gegen diese Art von Tourismus protestieren und dabei von einheimischen Ausgräbern unterstützt werden sowie eine Gruppe von Gangstern, die dringend Geld benötigen, weil ihnen kürzlich beim Drogenschmuggel ein wertvolles Transport-U-Boot verloren ging.
Durch eine gute Struktur im Inhaltsverzeichnis und in den Kapiteln war es kein Problem für mich, den Überblick zu behalten – trotz der hohen Anzahl an Personen.
Zum Helferteam gehört Daniel, ein Student aus Hamburg und früheres GSG 9-Mitglied. Er möchte ein neues Leben ohne Gewalt beginnen, muss bei diesem Ferienjob aber doch auf alte Fähigkeiten und Kenntnisse zurückgreifen.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Entwicklung der Charaktere eingehender geschildert wird, besonders bei Daniel, der auch Protagonist in den Folgebänden ist. Seine Alpträume, sein Kampf mit den Geistern der Vergangenheit und seine Gedanken zur Notwendigkeit des Tötens finden zwar Erwähnung; seine persönliche Entwicklung hätte aber noch eingehender geschildert werden können.
In einfachen Sätzen werden Orte und Abläufe oft detailreich beschrieben. Leider entsprach der Schreibstil nicht meinem persönlichen Geschmack.
Der Ausgang der Geschichte war vorhersehbar, für einen Thriller bot mir das Buch zu wenig Spannung und ich hatte auf mehr überraschende Wendungen gehofft.
Reserven sehe ich auch beim Lektorat. Mir sind mehrere Satzzeichen- und andere Fehler aufgefallen.
Wer eine nicht allzu umfangreiche (226 Seiten) Lektüre mit viel Action an einem ungewöhnlichen Ort mag, könnte an dem Buch Gefallen finden.

Heute nachmittag in der Bücherzelle freigelassen. Gute Reise, Buch!