Als Zlata mit elf Jahren beginnt, ein Tagebuch zu führen, ist ihre Welt noch in Ordnung. Sie ist eine gute Schülerin, nimmt Klavierunterricht und schwärmt für Madonna.
Als der Bürgerkrieg ausbricht, ändert sich ihr Leben über Nacht: Männer tragen plötzlich Uniformen, Granaten explodieren auf den Straßen, Menschen - darunter viele Kinder - sterben einen grausamen Tod, die Schulen werden geschlossen. Vorher selbstverständliche Dinge des Alltags wie Strom, Gas, Wasser, Lebensmittel werden zu Mangelwaren - und die Politiker scheint das alles nicht zu kümmern, denn sie leiden keinerlei Not.
In ihrem bewegenden Tagebuch erzählt Zlata die Geschehnisse in Sarajevo aus der Sicht eines Kindes, das nicht versteht, warum die Welt ringsum aus den Fugen gerät. Doch inmitten all des Grauens verliert sie niemals die Hoffnung auf Frieden...



Es ist schonlange her, dass ich das Buch gelesen habe, deswegenkann ich es auch nicht mehr so recht bewerten. Kommt nun auf jeden Fall inb meine Bookbox zum Thema "Erfahrungen".

Aus der Box gefischt und auf MTBR gepackt :-)

Wirklich ein Zeitdokument, das betroffen macht! Sehr anschaulich beschreibt Zlata, wie sehr der Krieg ihr Leben beeinflußt und vor allem beeinträchtigt. Jeder, der Krieg in irgendeiner Form für hilfreich hält, sollte das Buch lesen und mal darüber nachdenken.

Ihren Eintrag vom 17. September 1993 finde ich besonders aussagekräftig:

"Diese 'Herren da oben' diskutieren schon wieder, sie unterzeichnen irgendwas. Sie lassen uns in der Hoffnung, daß dieser Wahnsinn bald zu Ende ist. Morgen sollen die Waffen schweigen. Und am 21. September sollen alle am Flughafen von Sarajewo DEN FRIEDEN unterzeichnen. Wird der Krieg vielleicht am ersten Herbsttag vorbei sein??? [Anm.: Nein, war er 'natürlich' nicht :-( ]
Ich bin so sehr enttäuscht worden von all den Waffenstillständen und bisherigen Abkommen, daß ich nicht mehr daran glaube. Nein, ich kann noch nicht daran glauben, denn erst heute hat eine Granate einem dreijährigen Jungen das Leben gekostet und seine Mutter und seine Schwester verletzt.
Eins weiß ich jedenfalls, ihr Spielchen hat Sarajevo schon 15000 Tote gebracht, darunter 3000 Kinder, außerdem 50000 lebenslang Behinderte, die man an Stöcken, auf Rollstühlen, ohne Beine, ohne Arme auf der Straße sieht. Ich weiß auch, daß es keinen Platz mehr für neue Opfer auf den Friedhöfen oder in den Parks gibt.
Vielleicht auch deshalb sollte dieser Wahnsinn endlich aufhören."

Danke an bigbooklover82 für das Buch!

Macht sich als Verlosungsgewinn per Post auf den Weg nach Chemnitz - gute Reise :-)

Habe das Buch bei einer Verloseaktion auf www.tauschticket.de gewonnen. Gestern lag es in meinem Briefkasten. Vielen lieben Dank an Mirka!

PennyLane