Salim, ein indischer Kaufmannssohn von der Ostküste Afrikas, sehr sensibel für politische Veränderungen, verlässt seine Heimat, kurz bevor sich hier ein Umbruch vollzieht, und übernimmt in einer innerafrikanischen Stadt ein heruntergekommenes Geschäft. Er versucht Wurzeln zu schlagen und Perspektiven zu gewinnen, aber die Verhältnisse bleiben labil.

29.11.2021: Schon länger hat mich kein Roman so gefesselt wie dieser über Zentralafrika. Die heutige Demokratische Republik Kongo hieß nach der Unabhängigkeit von Belgien und einem Putsch ab 1965 Zaire und war eine korrupte Diktatur unter Joseph Mobutu. Vaipaul erzählt die Geschichte des jungen Kaufmanns Salim aus einer indischen Familie, der sich in der in die Unabhängigkeit entlassenen afrikanischen Kolonie Anfang der sechziger Jahre eine Existenz aufzubauen versucht. Wegen der alles durchdringenden Unsicherheiten und Unruhen der nachkolonialen Situation kann auch der findige Salim nach zehn Jahren letztlich nur durch Flucht sein Leben retten.
Der Autor erhielt 2001 den Nobelpreis, und dieser Roman zählt laut dem Guardian zu den 100 besten englischsprachigen Romanen des 20. Jahrhunderts.