Illustriert von Jörg Hülsmann

Ausgabe der Büchergilde Gutenberg:
„Gerade! Halt Dich gerade, Oller!“
Das Ruhrgebiet der Arbeiterschicht: kohlenschwarz, schuftend, spießig, ehrlich. Die illustrierte Ausgabe von Ralf Rothmanns Milch und Kohle erinnert ausdrucksstark an eine schwindende Zeit. Übers Zechensterben, Industriecharme und schreibende Arbeiter.
(Von Jochen Kienbaum)

Rückentext:
Deutschland. Ende der sechziger Jahre: Der fünfzehnjährige Simon lebt mit Eltern und jüngerem Bruder in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet. Der Vater malocht unter Tage, die Mutter vergißt samstags beim Tanz die Tristesse ihrer Ehe. Simon ist mit dem Erwachsenwerden beschäftigt und versucht nebenbei, seinen halb verwilderten Bruder zu bändigen. Als eines Tages zwei italienische Gastarbeiter auftauchen, riecht die Luft auf einmal nach Käse, Wein und Lorbeerhuhn - und werden mürbe gewordene Beziehungen auf eine harte Probe gestellt.


Ralf Rothmann ist in diesem Milieu aufgewachsen. Als Bergmannssohn bieten sich dem jugendlichen Schulabgänger berufliche Perspektiven nur im Pütt oder auf dem Bau. Rothmann wird Bauarbeiter, weil ihn das Beispiel des Vaters von der Kohle abgeschreckt hat. Später jobbt er als Koch und Krankenpfleger. Als angehender Schriftsteller greift Rothmann dann konsequent auf das zurück, was er kennt: das Ruhrgebiet, die Arbeiterfamilien, den Alltag zwischen Kohlenhalde, Schrebergarten und Eckkneipe. Milch und Kohle sowie drei weitere autobiografisch gefärbte Romane widmen sich dieser engen Welt

Macht sich auf die Reise zu ersten Ringstation.
Schöne Lesezeit! 😃

Das Buch ist gut angekommen und wird gelesen!

Ein sehr schönes Buch und mit vielen Dingen konnte auch ich mich identifiezieren,auch wenn ich nicht im Pott aufgewachsen bin.Die Handlung des Romans zeigt eine gewisse Tristesse und Düsternis,behandelt die Probleme Jugendlicher und auch der Erwachsenen,wenn man hart arbeiten muß,für sein Geld.Kleine Hobbys und Ausstiege aus dem Alltag sollen gerade diesen vergessen machen.Am besten hat mir noch der Tod von Simons Mutter gefallen,weil der Text diese Tatsache wie eine Befreiung wiedergegeben hat.Aber auch andere Ereignisse,sowie der Unfalltod von Simons Kumpel Pavel.Alles in Allem sehr gute Literatur die einen aus seiner eigenen festgefrorenen Routine herausbringen kann.Dieses Buch hat eine Axt verdient.

Lieber Finder viel Spaß mit dem Buch.Du hast ein freies Buch gefunden.Gib

"Dieser Ort ist ein Rätsel.Ein Heiligtum.Jedes Buch,das du siehst,jeder Band hat eine Seele.Die Seele dessen,der es geschrieben hat,und die Seele derer,die es gelesen und gelebt und von ihm geträumt haben.Immer wenn ein Buch den Besitzer wechselt,immer wenn jemand den Blick über seine Seiten gleiten lässt,wächst sein Geist,und es wird stärker.Die Bücher,an die sich niemand mehr erinnert,die mit der Zeit verloren gingen,leben an diesem Ort für immer weiter und warten darauf,einen neuen Leser,einen neuen Geist in die Hände zu fallen..."

Zitat aus dem Roman "Das Spiel des Engels"von Carlos Ruiz Zafon

Das Buch reist jetzt weiter zum nächsten Ringteilnehmer!Gute Unterhaltung📚

Das Buch ist wohlbehalten angekommen! Schon beim ersten Durchblättern macht es einen sehr interessanten Eindruck. Zeitgleich ist allerdings noch ein zweites Ring-Buch angekommen, welches ich wohl vorziehen werde, da es mehr nachfolgende Leser hat. Aber im allgemeinen brauche ich nicht lange für ein Buch...
Vielen Dank, liebe zaunkoenigin fürs Mitlesen lassen!

Schade, aber das Buch hat mich enttäuscht. Auf keinen Fall die Aufmachung, denn die ist wirklich sensationell und liebevoll. Aber inhaltlich? Nee! Ich bin selbst ein Kind des Ruhrgebiets, zwar 10 Jahre später geboren, als der Autor, aber für mich ist dies eine Erzählung, die sich durchaus auch in anderen Ecken Deutschlands hätte abspielen können. Ich bin gespannt, was die Leser und Leserinnen nach mir für einen Eindruck haben.
efells Lesechallenge
B14 Handlungsort ist NRW, meine Heimat

Weiter geht es zu Budleja!

Ich habe es - zusammen mit ein paar Wunschbüchern (Vielen Dank vorab) am 16.03.23 aus der Packstation befreit.
Das Cover - die Gestaltung ist super schön und gefällt mir sehr !
Passend zum Pott ... jetzt bin ich gespannt auf den Inhalt.

Ich hatte schon im ersten JE erwähnt, dass ich die Gestaltung/ Aufmachung dieses Buch wunderbar finde - klasse Idee.

Mit der Geschichte habe ich mich schwer getan, es war mir zu zusammenhanglos, klar: Teenager beim Erwachsenwerden in karger Umgebung und in ärmeren Verhältnissen; rückblickend erzählt durch den erwachsenen Simon während seiner Rückkehr aufgrund Krankheit und Tod der Mutter.
Die Geschichte vermittelt wahrscheinlich gut die Tristesse jener Zeit im Pott - nur Maloche, Kinder werden nicht betüttelt und Frauen sollen sich um die Familie kümmern. So oder ähnlich habe ich es erzählt bekommen von meinen ehemaligen Arbeitskollegen aus Moers, Duisburg und Oberhausen.

Tatsächlich versucht Simon bei allen zu vermitteln, positive Zeichen zu setzen. Sei es bei seinem- auf alles und jeden - wütenden Kumpel Pavel (eventuell sogar ein Selbstmord, der Unfalltod ?) Sei es bei seinem Bruder und zwischen den Eltern. Mit seiner ruhigen Art war Simon schon sympatisch.
Aber was sollte am Ende der Geschichte der Abstecher als erwachsener Mann in ein Kloster ? Auch das steht irgendie zusammenhanglos da ...

Vielen Dank, dass ich mit lesen dürfte.
Jetzt tritt das Buch wieder seine Heimreise an.

Das Buch ist wieder wohlbehalten angekommen. - Meinen Dank an aller Leser*innen. 😀 Es wird jetzt erst mal weiter gereicht,- die nächste Lesehungrige wirds gleich einpacken... .

16.9.23 - Das Buch ist wieder bei mir und darf bei nächster Gelegenheit endgültig auf Reisen gehen.

Macht sich auf die Reise zu andi2801. 😃

Nicht ganz im Pott, aber nahe dran, bin ich geboren, aufgewachsen und lebe dort noch heute. Deswegen und wegen der schon beschriebenen Aufmachung, bin ich neugierig.

Vielen Dank an zaunkoenigin, für das Tauschbuch.

Wenn "Auf Schalke" das Steigerlied gesungen wird, ist das immer ein Gänsehautmoment. Auch "Bochum" von Herbert Grönemeyer, vermittelt eine eher romantische Vorstellung vom "Pott".
Natürlich ist mir klar, dass alles, ob Bergbau oder Stahl, mit harter Arbeit verbunden war.
Das wird in dem Buch sehr authentisch dargestellt. Traurig fand ich, wie wenig Respekt den Eltern, von ihren Kindern, entgegengebracht wurde.
Ein wenig melancholisch lässt mich die Lektüre zurück, die ich für die Bergabbauchallenge, Thema: "Abwehrkräfte " gelesen habe.

Das Buch begleitet mich zum Treffen im Extrablatt. Sollte es dort keinen neuen Leser finden, nehme ich es wieder mit, denn ich finde es zu schade, für den Bücherschrank.

Liebes Buch, ich wünsche dir gute Reise, lass mal wieder was von dir hören.

Ich habe das Buch auf dem Neusser Meetup mitgenommen. Da mein Opa ein Kohle-Kumpel war, bin ich sehr gespannt. Es wird im nächsten Urlaub gelesen.