Der Schriftsteller Peter Aaron setzt sich hin, um die Lebensgeschichte seines Freundes Ben Sachs aufzuschreiben. Aber wo anfangen? Er könnte mit dem Mord beginnen. Oder besser damit, dass ein Terrorist Anschläge auf Freiheitsstatuen überall im Land verübt? Dass eine Frau ein Adressbuch findet und sich eine neue Identität zulegt? Egal: Aaron will die Wahrheit ans Licht bringen, bevor das FBI seine eigenen Schlüsse zieht.

Sehr feine Erzählkunst; ähnlich wie bei Henry Miller. Ich mag es, wenn Charaktere langsam und sehr detailreich aufgebaut und Lebensgeschichten bis ins letzte Detail erzählt werden.

Zwischendrin hat mich ein wenig genervt, dass man so gar keine Idee bekommt, was diese vermaledeite Bombe mit dem Rest des Buches zu tun hat, aber glücklicherweise fängt Auster gerade noch früh genug an, kleine Informationsbrocken zu werfen. Hat Spaß gemacht!

Gedanken am Rande: ich würde gerne den heutigen Zeitungsjournalisten mal Miller oder Auster ans Herz legen, damit wir weniger von dieser marktschreierischen Sensationsschreibe und mehr gut aufgebaute Geschichten zu lesen bekommen. Der Tagesjournalismus ist (zumindest in unseren regionalen Blättern) bei "unter-Bild-Niveau" angekommen.

Hängt am Zaun, links vom kleinen Eingang, gegenüber dem Weg zur Neustadtmühle.