>> Die Badefrau in ihrer weißen Sonnhaube wartete auf der Bretterbrücke, niemand war bisher im Wasser. Wie lästig, daß dort ausgerechnet jetzt noch jemand baden wollte, denn deutsche Touristen neigen dazu, im Wasser zutraulich zu werden. An Land, in einengende Korsetts geschnürt, gekleidet, mit trocknem und gelocktem Haar, müssen sie sich in den Grenzen der Konvention halten; je mehr Kleider sie jedoch ablegen, desto mehr scheinen sie zu glauben, die letzten Barrieren müßten fallen, und sie benehmen sich im gemeinsamen Element Wasser, als ob sie einander seit Jahren übermäßig schätzten. <<

Zur Autorin
Elizabeth von Arnim, geb. Mary Annette Beauchamps (geboren 1866 in Kirribilli Point bei Sydney/New South Wales/Australien, gestorben 1941 in Charleston/South Carolina/USA) war eine britische Schriftstellerin.


- aus der Bücherzelle am Rewe-Markt, Teltow/Brandenburg -

"Wer lesen will, der liest,
und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht."
Eduard Engel

Das Buch steht im Büchertauschregal LeseGlueck Lankwitz zur Mitnahme bereit!

Nimm ein Buch - bring ein Buch - lass Bücher nicht im Regal verstauben.

Das Buch wartet bei mir auf die Weiterreise - vielleicht auf Rügen?

Das Buch wartet auf die Weiterreise nach Rügen - ja, nun aber leider nicht mit dir, liebe 3malGlück, aber vielleicht mit mir? Vielen Dank für das Buch und die Übergabe im Himmelbeet. Ich kenne diesen Reiseroman bereits, möchte ihn aber vor meiner nächsten Reise auf die Insel nochmals lesen. Danach kann ich das Buch im UNESCO Weltnaturerbe Nationalpark Jasmund frei lassen...

Die Reise quer über die Insel vor dem Ersten Weltkrieg, die Elizabeth beschreibt, ist nicht vergleichbar mit heutzutage, war doch der Aufwand mit eigener Kutsche, Kutscher August und Jungfer Gertrud als Reisebegleiterin viel, viel größer als heutzutage. Aber die Orte, die bleiben. Und da ich diese fast alle kenne, hat mir das Lesen als Mitreisende großen Spaß gemacht. Rügen war damals schon eine beliebte Urlaubsinsel und überfüllt, daran hat sich also bis heute nichts geändert. Damit hatte Elizabeth allerdings nicht gerechnet. Sie macht ihre Beobachtungen und erlebt so manche amüsante Situation, die sie in der ihr eigenen heiteren und humorvollen Art und Weise beschreibt.

Am Ende fasst sie ihre Rügen-Erfahrungen zusammen:

Das Baden war am schönsten in Lauterbach.
Das beste Gasthaus war in Wiek.
Am glücklichsten war ich in Lauterbach und Wiek.
Am elendesten war ich in Göhren.
Der billigste Ort war Thiessow.
Der teuerste war Stubbenkammer.
Der allerschönste Platz war Hiddensee.

Das ist doch sehr berührend: nachzulesen, was Elizabeth von Arnim über die Orte, die Natur, die Besonderheiten auf Rügen schreibt, dass sie die gleichen Blicke wie ich jetzt erlebt hat. Sie ist den gleichen Höhenweg von der Stubbenkammer nach Lohme gelaufen, hat von hier aus nach Kap Arkona geschaut. Sie würde sich freuen, dass Lohme immer noch ein ruhiger Ort geblieben ist, dass die schönen Buchenwälder auf der Halbinsel Jasmund UNESCO Weltnaturerbe geworden sind. Aber schade, dass sie nicht nach Kap Arkona zum nördlichsten Punkt der Insel gefahren ist.

Die Stubbenkammer ist ein guter Ort zum Freilassen. Dort im Nationalparkzentrum Königsstuhl liegt das Buch und wartet auf seine Weiterreise.