Toulouse in den vierziger Jahren: Frankreich ist von den Deutschen besetzt, täglich werden Juden und politische Gegner deportiert – auch die Eltern des achtzehnjährigen Raymond und seines jüngeren Bruders Claude. Eines Tages steigt Raymond in eine Straßenbahn. Als er sie wieder verlässt, nennt er sich Jeannot und hat den Beschluss gefasst, zusammen mit Claude in der Résistance zu kämpfen – ein folgenschwerer Entschluss, denn zusammen mit ihren jungen Kameraden riskieren die beiden mehr als einmal ihr Leben. Was sie antreibt, ist der Glaube an die gerechte Sache, und was sie beseelt, die Hoffnung, dass ihre eigenen Kinder einmal in einer besseren Welt und in Freiheit leben werden.

Was für schwere Kost! Warum habe ich mir dieses Buch angetan?
Weil es ein Bestseller in Frankreich war.
Weil ich einmal ein anderes Buch als eine Liebesgeschichte von Marc Levy lesen wollte.
Weil ich einen Fast-Tatsachen-Bericht über diese Zeit im 2. Weltkrieg lesen wollte - aus der Sicht der Franzosen.
Weil mein Vater lange in Gefangenschaft in Frankreich war - und keine schlechten Erinnerungen daran hat.

Bewerten kann ich das Buch nicht. Aber für mich war es wichtig, es zu lesen. Es ist kein Buch, dass man abends lesen sollte, denn dann kann man nicht schlafen. Es sind so grauenvolle Schilderungen - und selbst im allerschlimmsten Krimi kommt nur ein Bruchteil dieser vielen Toten vor. Es ist nichts für zarte Gemüter, denn die Höllenqualen, die Gemetzel, die Hinrichtungen und die Verletzungen werden ausführlich beschrieben.
Es ist ein Buch, dass mir in Erinnerung bleiben wird.

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