Ein modernen Klassiker aus Japan. Hierzulande ist der literarische Großmeister Inoue leider viel zu wenig bekannt.
Der junge Chefredakteur einer fortschrittlichen Provizzeitung maneuvriert sich ohne Not in eine schwierige Lage, die Veranstaltung eines Stierkampf könnte leicht ein Blatt und seine Ehe ruinieren. Es geht ums unbedinge Leben-Wollen, den Rausch des Risikos, das Leiden an der Mittelmäßigkeit.

Gt, dass ich das mit dem Ausleihen grade gesehen habe, kleb ich mir mal nen Post-It in das Buch rein, damit ich das nicht vergesse...:)

RELEASE NOTES:

Viel Spaß!

Oh... sorry... das Buch ist schon vor einiger Zeit hier gut angekommen... dachte ich hätte den Eintrag gemacht *zerknirschtguck*

In der Zwischenzeit hab ich das Buch auf meinen morgendlichen Busfahrten auch schon gelesen... Ich muss ehrlich sagen, dass ich beim ersten Versuch beinahe aufgegeben hätte... bin nicht richtig reingekommen in das Buch. Aber im zweiten Versuch hab ichs dann gepackt, auch wenn mich das Buch leider nicht richtig fesseln konnte... Dazu war mir zu wenig Gefühl in der Story... Aber dennoch würde ich einem anderen Buch des Autors noch eine Chance geben, man soll ja nicht nach einem Werk urteilen :)

RELEASE NOTES:

Kommt mit zum MeetUp :)

Der kurze Rückseitentext klingt total interessant, finde ich. Bin etwas vorbelastet durch Murakami, der in seinen Büchern ja oft Schriftsteller oder Übersetzer oder Werbeagenturen die Hauptrolle in bizarren Geschichten in Japan spielen läßt, und die haben mir bisher alle gefallen.
Nach der "Warnung" von rotewoelfin vor dem Schreibstil hab ich die erste Seite gelesen, hm, hab ich eigentlich kein Problem mit... aber vielleicht kommt das Dicke Ende noch ?!
Das Foto auf dem Cover ist auch toll. Schwarze Stiere im Schnee... leider etwas zu sehr mit NIMM-MICH-MIT-Aufklebern verpflastert ;-(

Irgendwie find ich das Buch nicht so schlecht, obwohl die Sprache ganz extrem nüchtern und sprüde ist. Die oft verwendeten simplen Abkürzungen ("die Stadt W ") stören mich etwas beim Lesefluß (für mich wäre ja eh jeder beliebige japanische Name, erfunden oder real, anonym genug ;-)). Das Erzähltempo könnte aber schon gegen Ende etwas mehr Fahrt aufnehmen. Das Finale des Stierkampfes als Metapher für all die Entscheidungen, die die Handelnden treffen, ist ja nicht schlecht, aber dann muß auch die Sprache etwas mehr dem Finale entgegenfiebern.

Aber ziemlich gelungen geschrieben finde ich die Verhandlungen und das Auftreten der Geschäftsleute. Die Geschichte bearbeitet auf ganz interessante Weise die immer wiederkehrende Frage, was uns zu dieser oder jener Entscheidung bringt, oder wie und warum der eine dem anderen sagen kann, was er tun oder nicht tun wird - besonders wenn eigentlich recht "nüchterne" Entscheidungen auf Grund "objektiver Fakten" zu erwarten sind, aber tatsächlich gar nicht so rational gehandelt wird.

RELEASE NOTES:

auf dem Tisch, in regenfester Tüte!