Zum Buch: „Von Stimmen und Gesängen eingeleitet oder unterbrochen, stellt sich der Roman Assia Djebars wie eine Partitur in fünf Sätzen dar. Die Kindheit einer Frau verschmilzt mit dem Bericht des ersten Algerischen Krieges (1830–1871), verbindet sich dann mit den der jüngsten Vergangenheit entrissenen Erinnerungen von Landfrauen und Witwen, die mit Scham und Demut vom Befreiungskrieg erzählen. »Diese Frauen«, so Assia Djebar, »machen keine Literatur aus ihrem Leben; je mehr sie während des Krieges erlitten haben, umso verhaltener sprechen sie. Ich habe ihrem ungeschminkten Bericht zugehört und wollte das neunzehnte Jahrhundert für sie übersetzen, meine Stimme mit den ihren vermischen.« Dies wird uns erzählt in großartiger Sprache, durch eine große Schriftstellerin.“ (Tahar Ben Jelloun)

Eigentlich mag ich Djebars Bücher gerne, aber mit diesem bin ich nicht recht warm geworden, was im wesentlichen auch an der von Tahar Ben Jelloun angesprochenen Struktur liegt. Für mich haben diese Wechsel als Vermischung und gegenseitige Spiegelung schlicht nicht funktioniert. Mir ist klar, was Djebar zeigen und erreichen wollte, aber in dieser Form war es für mich zu viel und zu bemüht. Möglicherweise wäre es besser gewesen, wenigstens die eingestreuten Kindheitserinnerungen wegzulassen und „nur“ die beiden Kriegsperspektiven aufeinander zu beziehen.

Gestern mit einem ganzen Päckchen bei mir angekommen - ein dickes Dankeschön!

Das Buch und ich konnten uns beim besten Willen nicht anfreunden. Die Erzählung über den Algerischen Krieg hätte mich wirklich interessiert und auch gefesselt, aber mit diesen Brüchen zu den Erinnerungen kam ich nicht zurecht.

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