Zunächst verbindet das Buch die Geschichte der Berliner Markthallen, Schlachthöfe und verschiedener Eisenbahnprojekte in Preußen sowie die Nöte der Menschen in Berlin während des Ersten Weltkrieges auf recht abenteuerliche aber durchaus ansprechende und informative Weise und die eingeflochtenen Kochrezepte regen auch noch den Appetit an. Leider kommt abergegen Ende des Buches ein kommunistischer Unterton zum Vorschein, der meiner Meinung nach verzichtbar gewesen wäre. Verstärkt wird dieser Ton dann noch durch den gewollt philosophisch hochgestochenen Text "Geschichte ißt zurück" von Patrick Bohländer. Dieser Abschluß hat mir das zunächst recht interessante Buch leider verleidet.

Liebe Finderin, lieber Finder,

dieses Buch habe ich freigelassen, um Ihnen damit eine Freude zu machen. Schön, dass Sie es mitgenommen haben und hier einen Eintrag gemacht haben, denn es ist für mich immer sehr schön zu erfahren, wo ein Buch nun hin gekommen ist und wie es dem Finder gefällt. Und genau darum geht es bei Bookcrossing: Bücher in Umlauf zu bringen - gerade auch an Stellen, wo Leute nicht damit rechnen - und Leseerfahrungen zu teilen.

Weitere kostenlose Bücher gibt es in Aachen an fogenden Stellen:

Gaststätte Labrinth
Pontstraße 157 (zwischen Kirche Heilig Kreuz und Ponttor)
52062 Aachen

Café M
Dammstraße 27
52066 Aachen

Offener Bücherschrank
vor der Katholischen Hochschulgemeinde bzw. dem Chico Mendez
Pontstraße 74-76
52062 Aachen

... und in vielen weiteren Städten und Gemeinden Deutschlands und der Welt.

Danke für das Buch.

zurück nach Berlin

Liebe Lire, ich danke ganz herzlich für das wunderbare Paket. Die Einträge werde ich nach und nach schreiben. Da ich einige von den Büchern noch lesen möchte, werde ich die Journaleinträge mit meinen Leseeindrücken kombinieren.

Dieses Buch hatte ich in der Vergangenheit schon einmal in der Hand. Zu meinem Exemplar https://www.bookcrossing.com/journal/12136505/ schrieb ich am 13. März 2015 folgenden Text:

Verkehr, Verkauf, Verzehr – Berliner Bahnhöfe, Markthallen und Schlachthäuser
Geschichten und ausgesuchte Rezepte von Gerhard Schiesser

Bahnhöfe, Schlachthäuser und Markthallen sind die Umschlagplätze der werdenden Großstadt im neunzehnten Jahrhundert. Erfrischend und lebendig erzählt dieses Buch von ihrer Errichtung und Entwicklung, von Handel und Hunger, persönlicher Profitgier und politischen Protesten. In Zeitzeugen- berichten, historischen Dokumenten und zahlreichen zeitgenössischen Abbildungen entfaltet sich das dynamische Gefüge Berlins. Traditionelle und neu interpretierte Rezepte der Berliner Küche – ausgesucht von Gerhard Schiessers Sohn David – runden die Geschichte geschmackvoll ab.

Zahlreiche aktualisierte Rezepte der Berliner Küche und historische Abbildungen und Fotografien aus der Sammlung des Stadtmuseums Berlin, u.a. von Otto Dix.

Ergänzung 2018 nach Patschoulis https://www.bookcrossing.com/mybookshelf/Patschouli/ Tod: Gerhard Schiesser war der letzte Lebensgefährte von Patschouli. Er starb einige Jahre vor ihr. David Schiesser, sein Sohn, vom dem die Rezepte und Einleitungen im Buch sind, hatte zu Patschouli bis zu ihrem Tod Kontakt.

25. März 2023 Ich freue mich sehr, dieses Exemplar bekommen zu haben, habe ich doch in dem letzten Jahr vor ihrem Tod jede Woche mehrere Stunden bei Patschouli zuhause und am Ende bei ihr im Krankenhaus verbracht und durfte Geschichten aus ihrem Leben hören. Hierzu gehört auch - passend zu RalfHs Journaleintrag - folgende kleine Anekdote. Patschouli sagte einmal bei unseren langen Gesprächen: "Das Jahr 1990 war das schlimmste in meinem Leben. Da ist die DDR untergegangen und meine Mutter gestorben." (In dieser Reihenfolge) Patschouli war, genau wie ihr letzter Lebensgefährte überzeugte "Kommunistin" - sie ist genau wie viele andere nach dem Ende des Nationalsozialismus aus dem Saarland bewusst nach Berlin (Ost/DDR) zurückgekehrt, um ein besseres Deutschland aufzubauen.

Ich habe in dem Buch heute Vormittag noch einmal geblättert und mich insbesondere an den alten Fotos und den Schilderungen zu den damals neu gebauten Markthallen erfreut. Ich gehe heute noch gerne in die Arminiusmarkthalle. Auch manche Rezepte haben mich wieder zum Schmunzeln gebracht und Erinnerungen an ein heiteres Zusammensein mit Patschouli aufkommen lassen, wie zum Beispiel Schöneberger Saure Nierchen mit Stofffetzen. Für die Stofffetzen nimmt man natürlich keine Stoffreste sondern ein Fladenbrot und richtet die fertigen Nierchen darauf an.

Wie ich bei der BC-Suche überraschend festgestellt habe, hat Lillianne das Buch noch gar nicht gelesen. Ich werde es ihr daher bei einem kleinen Treffen übergeben.

Vielen Dank für dieses Buch! Nach langer Pause haben wir uns mal wieder in unserem Café in der Schlossstraße verabredet, nicht nur um Bücher auszutauschen. Es war ein nettes kleines Treffen. Auch dafür danke & liebe Grüße und alles Gute nach Aachen zu Lire!

Ich werde das Buch im Rahmen der Lesechallenge von efell lesen, denn wie ich lese und sehen kann, ist das Buch auch mit Rezepten ausgestattet. Ja, Andrea, ich kann Deinen Bericht voll und ganz unterschreiben. Mir hat Patschouli gesagt, dass sie sich keine Gedanken um ihren Tod gemacht hat. "Dafür ist der Staat zuständig." Das war auch Patschouli. R.I.P.

Ich werde es nach dem Lesen persönlich weitergeben ...