Die fremde Braut: Ein Bericht aus dem Inneren des türkischen Lebens in Deutschland

by Necla Kelek | Biographies & Memoirs | This book has not been rated.
ISBN: 3442153867 Global Overview for this book
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Journal Entry 1 by wingNestiwing from Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, May 5, 2012
Buch

Zeynep ist 28 Jahre alt, Mutter von drei Kindern und lebt seit zwölf
Jahren in Hamburg. Sie versorgt den Haushalt ihrer Großfamilie und
spricht kein Wort Deutsch. Die Wohnung verlässt sie nur zum Koran-
unterricht. Sie ist »Import-Gelin«, eine Importbraut, eine moderne
Sklavin. Tausende junger türkischer Frauen werden jedes Jahr durch
arrangierte Ehen nach Deutschland gebracht. Die demokratischen
Grundrechte gelten für sie nicht, und niemand interessiert sich für ihr
Schicksal. Die türkisch-muslimische Gemeinde redet von kulturellen
Traditionen, beruft sich auf Glaubensfreiheit und grenzt sich von der
deutschen Gesellschaft ab. Verständnis dafür findet sie bei den liberalen
Deutschen, die eher bereit sind, ihre Verfassung zu ignorieren, als sich
den Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit machen zu lassen. Neda Ke-
lek, Türkin mit deutschem Pass, deckt die Ursachen dieses Skandals
auf. Sie ist in die Moscheen gegangen und hat mit den Importbräuten
gesprochen, sie forscht den Traditionen nach und zeigt, wie sich die Pa-
rallelgesellschaft verfestigt, an der die Bemühungen um Integration im-
mer wieder scheitern. Sie erzählt von ihrem Urgroßvater, einem Tscher-
kessen, der mit dem Verkauf von Sklavinnen an den Harem des Sultans
zu Reichtum kam. Ihr Großvater raubte als Partisan seine junge Frau,
der Vater kaufte seine Frau für zwei Ochsen und wurde als einer der
ersten Türken »Gastarbeiter« in Deutschland. Und sie erzählt von ih-
rem eigenen Weg in die Freiheit.

Autorin

Neda Kelek, Dr. phil., 1957 in Istanbul geboren, hat in Deutschland
Volkswirtschaft und Soziologie studiert und über das Thema »Islam im
Alltag« promoviert und forscht seit Jahren zum Thema Parallelgesell-
schaften. Für ihre Streitschrift gegen den archaischen Sittenkodex der
Zwangsheirat und der arrangierten Ehe wurde Neda Kelek mit dem
Geschwister-Scholl-Preis 2005 ausgezeichnet. Im März 2006 ist ihr
Buch »Die verlorenen Söhne. Plädoyer für die Befreiung des türkisch-
muslimischen Mannes« erschienen.




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