In diesem Buch passiert nichts Dramatisches. Niemand bringt sich oder andere um. Ein Buch ohne Mord, Selbstmord oder Amoklauf. Das Dramatische passiert dagegen außerhalb des Romans, wo sich viel zu viele Menschen fragen, ob sich denn das Lesen überhaupt lohnt, wenn doch nichts passiert, was Schlagzeilen bringen würde.

Genau das ist das Problem. Genau deshalb verkümmern so viele hochtalentierte Mitmenschen mit schwachem Selbstbewusstsein, die darauf angewiesen sind, dass man sie fördert und ihnen Mut macht, damit sie eines Tages in der Lage sind, ihre besonderen Talente zum Nutzen der Allgemeinheit einzusetzen. Sie sind einfach zu unspektakulär, als dass man sich ihnen widmen würde. Ein Vögelchen im Nest muss kreischen und sich weit nach oben strecken, wenn es beachtet werden und nicht verhungern möchte.

Wer erkennt, dass wir mehr können als es einem wilden Tier in der brutalen Wildnis möglich ist, wer sich für die Geschichte eines zweifelnden, ängstlichen und durch unsinniges Verhalten auffallenden Hochbegabten interessiert, den nicht zu verkümmern lassen sich lohnt, der mag dieses Buch gerne lesen wollen.

2. Klasse

Die Art und
Weise , wie ich das Buch fand hat mich überrascht. Es war in auf dem Benrather Bahnhof Gleis 1. Im Zug begann ich sofort zu lesen. Der Stil des Buches fesselte mich sofort.
Noch lese ich darin. Es werde es weitergeben .